NFL

Krimi! Alabama nach Overtime College-Football-Champion

Von SPOX
DeVonta Smith sorgte mit seiner ersten Reception der Partie für die Entscheidung
© getty

Alabama ist College-Football-Champion! Nach einer 13-Punkte-Aufholjagd und einem verrückten Finish in der Overtime dürfen Nick Saban und Crimson Tide zum fünften Mal in den letzten neun Jahren den nationalen Titel feiern. Für Georgia schien der etwas überraschende Sieg lange greifbar, nachdem man den Gegner bis zur Pause ohne Punkte gehalten hatte. Dann allerdings verspielte man eine 13-Punkte-Führung. Die Entscheidung fiel herzzerreißend.

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No. 3 Georgia (13-1) - No. 4 Alabama (12-1)

Ergebnis: 23:26 OT (0:0, 13:0, 7:10, 0:10, 3:6)

  • Welch ein Finale! In der Overtime ging Georgia noch durch ein 51-Yard-Field-Goal von Rodrigo Blankenship in Führung, es war das längste in der Geschichte der BCS/CFP-Championship-Spiele. Im nächsten Play war es dann der zur Pause eingewechselte Quarterback Alabamas, Tua Tagovailoa, der sich bei einem Dropback nicht entscheiden konnte den Ball loszuwerden und für 16 Yards Raumverlust gesackt wurde. Entscheidung? Ball Game? Titel Georgia? Mitnichten! Der Sophomore rehabilitierte sich sofort. Mit einem 41-Yard-Touchdown-Pass auf die Go-Route von DeVonta Smith entschied Tagovailoa im nächsten Play die Partie. Es war Smiths erste Reception des gesamten Spiels, verrückt!
  • Tagovailoa kam dabei erst zur zweiten Halbzeit für den bis dahin glücklosen Jalen Hurts in die Partie. Hurts brachte im ersten Durchgang nur 3 seiner 8 Passversuche an den Mann. Auf die designten Runs war Georgia ebenfalls bestens vorbereitet. Für Coach Saban brauchte es einen Quarterback, der mehr aus der Pocket produzieren kann und er sollte Recht behalten. Tagovailoa warf für 166 Yards und 3 Touchdowns bei einem Pick.
  • Auf der anderen Seite zeigte sich Jake Fromm (16/32, 232 YDS, TD, 2INT) nach der tollen Leistung gegen Oklahoma wieder von einer sehr positiven Seite. Sein Spiel begann allerdings mit einer Interception, bei der Alabamas Tony Brown Georgias Javon Wims den eigentlich schon gefangenen Ball aus den Händen riss. Beim daraus resultierenden Drive vergab Alabamas Kicker Andy Pappanastos einen Field-Goal-Versuch aus 40 Yards, es sollte nicht sein einziger Fehlversuch bleiben.
  • Georgia zeigte sich gegen Bama's Offense um Hurts sehr resistent und schaffte es, die Ausflüge nach Außen stark zu limitieren. Im Zentrum übte man sehr erfolgreich Druck aus. In den vier weiteren Drives musste Alabama dann punten. Selbst schaffte man mit dem letzten eigenen offensiven Play des ersten Durchgangs einen 1-Yard-Touchdown-Run über Mecole Hardman, nachdem man vorher bei zwei verwandelten Field Goals gehalten wurde.
  • Mit dem 13-Punkte-Defizit erklärte Coach Saban seine Entscheidung die Quarterbacks auszutauschen nach dem Spiel wie folgt: "Ich dachte, dass wir den Ball jetzt werfen müssen und hatte das Gefühl, das er es besser kann und das war dann auch der Fall", so Saban über Tagovailoa. "Er hat einen tollen Job geleistet und im Passing Game einige wichtige Plays gemacht."
  • Bama kam schon im zweiten Drive unter dem 5-Sterne-Rekruten aus Hawaii zum ersten Touchdown nach einer 6-Yard-Reception von Henry Ruggs III. Fromm hatte hierfür aber eine imminente Antwort parat. Mit einem 80-Yard-Pass für erneut Hardmann in die Endzone schrieben die beiden Geschichte. Es war der längste Scrimmage-Touchdown-Pass in der BCS/CFP-Championship-Spiel-Geschichte.
  • Kurz vor Ende der regulären Spielzeit glich Alabama das Spiel durch einen seiner Stars aus. Tagovailoa fand Receiver Calvin Ridley über 7 Yards in der Endzone, nachdem es überraschenderweise nicht Calvin war, der dem Spiel seinen Stempel aufsetzen konnte, sondern sein bei Georgia spielender Bruder Riley. Dessen 82 Receiving Yards waren Bestwert.
  • Doch noch war die reguläre Spielzeit nicht vorbei. Bama forcierte ein Three-and-Out und kam nach einem 10-Play-Drive nochmal in aussichtsreiche Position, das Spiel sofort zu entscheiden. Kicker Pappanastos ließ allerdings erneut einen Versuch aus 36 Yards liegen.
  • Coach Saban zieht mit dem Overtime-Sieg und seinem sechsten Titel mit Bear Bryant gleich, der seit 1936 vorher der einzige Coach mit sechs Erfolgen war. Der Sieg bedeutet gleichzeitig die Fortsetzung der Unbesiegbarkeit gegen ehemalige Assistenten. Mit Kirby Smart verpasste es ein einstiger Saban-Assistent nämlich auch im zwölften Versuch, den ehemaligen Vorgesetzten zu besiegen.
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