NFL

Broncos zerlegen Dallas - Seahawks zittern

Von SPOX
Die Denver Broncos dominierten die Cowboys in Week 2
© getty

Die New England Patriots schlagen die Saints deutlich, die Bucs feiern einen herausragenden Saisoneinstand. Minnesota verliert ohne Sam Bradford, die Ravens gewinnen - und verlieren doch. Außerdem: Arizona enttäuscht erneut, die Chiefs schlagen Philly und Carolina zittert sich durch. Danach wurde es kurios. Die Seahawks zittern zuhause gegen San Francisco bis zum Schluss, während die Dallas Cowboys in Denver untergehen.

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Denver Broncos (2-0) - Dallas Cowboys (1-1)

  • Ergebnis: 42:17 (7:0, 14:10, 14:0, 7:7) BOXSCORE
  • WOW! Welch ein Statement der Broncos! In einer absoluten Machtdemonstration hat man die Cowboys in die Schranken gewiesen. Dabei konnte nicht nur die Defense überzeugen sondern wie schon in der Vorwoche auch die Offense um Trevor Siemian.
  • Doch First Things First: Die Front der Broncos agierte gegen die hochgelobte O-Line der Cowboys schlichtweg unglaublich und erlaubte Ezekiel Elliott bis tief ins vierte Viertel acht (!) Yards Raumgewinn bei neun Carries. Mitte des Schlussviertels waren es auch lediglich 134 Offensive-Yards der Cowboys, die die Denver-Defense zugelassen hatte.
  • Doch wie erwähnt konnte auch Siemian ein weiteres sehr ordentliches Spiel abliefern. Bei 22/32 erfolgreichen Passversuchen warf er für 231 Yards und vier Touchdowns.
  • Die Cowboys konnten weder vor, noch nach einer einstündigen Unwetterunterbrechung ihren gewohnten Rhythmus finden und sich eher an den kleinen Dingen freuen:
  • Mit seinem ersten Touchdown-Pass auf Dez Bryant wurde Dak Prescott nämlich zum ersten NFL-Quarterback, der bei seinen ersten 25 Touchdown-Pässen nur fünf Interceptions geworfen hat.
  • Jason Witten hingegen ist nach einem 28-Yard-Score der zweite Tight End, der für über 12.000 Receiving Yards gefangen hat.

Oakland Raiders (2-0) - New York Jets (0-2)

  • Ergebnis: 20:46 (7:0, 14:10, 7:3, 17:7) BOXSCORE
  • Heimdebüt für den Hometown-Boy. Marshawn Lynch durfte gegen die Jets erstmals vor heimischer Kulisse ran und wusste den Fans im "Black Hole" gleich einen Grund zum jubeln geben. Possessions innerhalb der gegnerischen 5-Yard-Linie werden wenig überraschend über Lynch laufen. So auch sein erster Touchdown in Black and Silver.
  • Die Jets konnten überraschend gut mithalten und waren bis in der zweiten Halbzeit aussichtsreich im Spiel. Dann aber recoverten die Raiders einen fallengelassenen Punt und nutzten die geschenkte Redzone-Gelegenheit. Auch beim zweiten Turnover der Gang Green waren die Raiders sofort zu Stelle und kreierten ein High-Scoring-Game.
  • Apropos großes Scoring: Michael Crabtree ließ einige Fantasy-Herzen lauter schlagen und sammelte gleich drei Touchdowns! Neben ihm spielte auch Derek Carr eine vollkommen überzeugende Partie und sammelte bei 23/28 Passversuchen 230 Yards und drei Touchdowns.

Los Angeles Chargers (0-2) - Miami Dolphins (1-0)

  • Ergebnis: 17:19 (0:3, 10:0, 10:7, 0:6) BOXSCORE
  • Chargers-Fans haben es nicht leicht. Zumindest die, die es noch gibt. Wie schon in der Vorwoche wird der entscheidende Kick von Newcomer Younghoe Koo nicht verwertet und das Spiel deshalb verloren.
  • Weiterer enttäuschender Fakt aus L.A.: Die Chargers haben bei der Heimpremiere im StubHub Center nicht einmal ein ausverkauftes Haus vorgefunden. In das 27.000 Zuschauer fassende Fußballstadien kamen 25.381 Zuschauer.
  • Zumindest Antonio Gates konnte sich in die Geschichtsbücher eingetragen! Der Veteran fing im dritten Viertel den 112. Touchdown seiner Karriere und setzte sich somit als Tight End mit den meisten TD-Receptions aller Zeiten von Tony Gonzalez als alleiniger Spitzenreiter ab!
  • Nach der Spielverlegung in Week 1 durften auch die Dolphins in Los Angeles in die Saison starten. Mann im Fokus war natürlich Dolphins-Quarterback Jay Cutler, der sein erstes Regular-Season-Spiel als Ersatz von Ryan Tannehill bestritt. Die Offense fand zunächst allerdings etwas konservativ statt.
  • Im zweiten Durchgang fand Cutler dann einen guten Rythmus und in Jarvis Landry eine neue Lieblingsanspielstation. Der Wideout fing bis zum Ende des dritten Viertels elf Pässe über 67 Yards. Desweiteren lief Jay Ajayi auch in der neuen Saison direkt für über 100 Yards.

Seattle Seahawks (1-1) - San Francisco 49ers (0-2)

  • Ergebnis: 12:9 (6:0, 0:6, 0:0, 6:3) BOXSCORE
  • Die Seahawks Offensive Line bereitet weiterhin große Sorgen. Auch im Heimspiel gegen die Niners hatte Seattle Schwierigkeiten damit, irgendeine Art von Offense zu kreieren. Verheerend war allerdings gerade in der ersten Halbzeit das Spiel auf dem Boden. Hier konnte man in 16 Laufversuchen lediglich 36 Yards gewinnen - ehe schließlich Chris Carson (20 ATT, 93 YDS) aufwachte.
  • Carsons 20 Runs deuten an, dass er aktuell der Starter in Seattles Backfield ist. Eddie Lacy war angeschlagen nicht dabei, Thomas Rawls hatte lediglich fünf Runs (4 YDS). Carson wirkte explosiv und erinnerte an Rawls in dessen ersten Spielen.
  • Unter dem Druck des Niners-Pass-Rush überwarf Russell Wilson mehrfach seine Receiver. Den ersten Touchdown der Saison konnte man als Seahawks-Fan dann schließlich im Schlussviertel bejubeln.
  • Dieser kam zustande nachdem San Francisco seine erste Führung der Saison bejubeln konnte. Symptomatisch für das Defense-lastige Spiel entstand diese durch drei Field Goals von Robbie Gould. Die Niners warten, genau wie Cincinnati, weiterhin auf ihren ersten Touchdown der Saison.
  • Für einen der vermeintlich großen Favoriten der NFC ist der Saisonstart allerdings in hohem Maße besorgniserregend. Die Hawks sind wahnsinnig von ihrer Defensive abhängig und müssen auf eine weitestgehend verletzungsfreie Saison dieser Unit hoffen - während offensiv aktuell zu viel nach Improvisation durch Wilson aussieht.

Los Angeles Rams (1-1) - Washington Redskins (1-1)

  • Ergebnis: 20:27 (0:3, 10:17, 7:0, 3:7) BOXSCORE
  • Später Erfolg für die Redskins! Zwar funktionierte das Passing-Game um Kirk Cousins wie schon in der Vorwoche nur bedingt, im Running-Game allerdings konnte man diesmal ein dickes Ausrufezeichen setzen. Rob Kelley (der später mit einer Rippenverletzung des Spielfeld verließ), Samaje Perine und Chris Thompson liefen allesamt für je über 60 Yards.
  • Dies war in einem ausgeglichenen Spiel auch bitter von Nöten. In vielen Kategorien des Spiels wussten sich beide Teams keinen Vorteil zu verschaffen. Die Redskins konnten schlussendlich durch das dominante Rushing-Game, ein besseres Turnover-Verhältnis und längere Zeit auf dem Feld durchsetzen.
  • Fragezeichen bei den Rams gilt es deshalb gerade wegen der Run-Defense zu stellen. Trotz der Rückkehr von Aaron Donald ließ man hier 229 Yards zu!
  • Nach dem Blowout-Sieg in der Vorwoche gegen die Indianapolis Colts hatten die Rams einiges an Aufmerksamkeit geschenkt bekommen und könnten in einer möglicherweise schwachen Conference sogar für eine Überraschung sorgen. Dafür allerdings wollte Head Coach Sean McVay an den Fehlern arbeiten, die in der letzten Woche zu häufig passiert sind. Doch das Penalty-Problem war auch in der zweiten Woche ein schwerwiegendes.