NFL

Big Ben: Ein letzter Anlauf?

Von Lukas Zahrer
Ben Roethlisberger und die Steelers gehen auch in die neue Saison als Favorit im Norden
© getty

In der AFC North sind einmal mehr die Pittsburgh Steelers der große Favorit auf den Sieg in der Division. Aber auch die Cincinnati Bengals und die Baltimore Ravens haben Chancen, die Playoffs zu erreichen - vorausgesetzt, alle Perspektivspieler halten, was sie versprechen. Die Cleveland Browns werden die Postseason dagegen wohl noch nicht erreichen. Die SPOX-Preview zur AFC North.

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Cincinnati Bengals

BILANZ 2016: 6-9-1
WICHTIGSTE ZUGÄNGE: LB Kevin Minter, WR John Ross, RB Joe Mixon
WICHTIGSTE ABGÄNGE: OT Andrew Whitworth, OG Kevin Zeitler, RB Rex Burkhead

Darum wird die Saison ein Erfolg: Die Bengals verfügen über eine der besten Receiver-Zusammenstellungen der Liga. Mit genug Zeit in der Pocket kann Andy Dalton unter anderem zwischen A.J. Green, Tyler Boyd, Top-Draft-Pick John Ross sowie Tight End Tyler Eifert als Passempfänger wählen, die sich mit unterschiedlichen Fähigkeiten gut ergänzen.

Auch auf der Position des Running Backs haben die Bengals drei gefährliche Waffen. Mit seiner Dynamik kann Giovani Bernard auch über wenige Snaps viele Yards sammeln, während Jeremy Hill nach seinem folgenschweren Fumble in der Postseason 2015 und wenigen guten Spielen im Vorjahr endlich wieder so richtig durchstarten möchte.

Wirklich beeindruckt sind die Offiziellen der Bengals aber vom blitzschnellen Zweitrunden-Pick Joe Mixon, was auf einen gesunden Konkurrenzkampf um die Nummer-Eins-Position im Backfield hindeutet. Mixon ist der potentiell kompletteste Back, kann als Runner und als Receiver glänzen.

Die agilen Linebacker um Vontaze Burfict, dem allerdings eine Sperre zum Saisonstart droht, und Neuzugang Kevin Minter werden die gegnerischen Offensiven vor knifflige Aufgaben stellen.

Darum wird die Saison ein Misserfolg: Die größte Baustelle bei den Bengals ist ganz klar die Offensive Line. Dass daraus mit Andrew Whitworth (Rams) und Kevin Zeitler (Browns) auch noch die zwei besten Spieler abgegeben wurden, kann eigentlich nur verwundern. Kompensiert wurden die Abgänge nicht wirklich, das Playbook wird eher ein wenig an die schwächelnde O-Line angepasst.

Cedric Ogbuehi, der auf die LT-Position wechselt und dort Whitworth ersetzen soll, Jake Fisher, der nun ein paar Kilos mehr auf die Waage bringt und Ogbuehis RT-Position einnimmt, sowie Andre Smith, der nach einem Jahr bei den Vikings nun als Guard seinen Mann stehen soll, müssen allesamt im Kollektiv überzeugen.

Nur so bekommt Andy Dalton genug Zeit für Big Plays, Dalton benötigt eine saubere Pocket. Russell Bodine und Clint Boling müssen in der Mitte überzeugende Führungspositionen übernehmen, damit diese Experimente Zeit bekommen, sich einzuspielen.

Prognose: Platz 3 in der Division. Die Bengals haben das Zeug, ein Contender um die Playoff-Plätze zu sein. Eine solide Defense und gefährliche Offensivspieler können aber nur dann zum Erfolg führen, wenn sich die mitunter desaströse O-Line aus dem Vorjahr deutlich verbessert. Es wird aber am Ende nur zu Platz 3 in der AFC North reichen.