NFL

Erfolg neu definiert

Josh McCown soll die Lücke schließen, die Ryan Fitzpatrick hinterlassen hat
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Buffalo Bills

BILANZ 2016: 7-9
WICHTIGSTE ZUGÄNGE: FB Patrick DiMarco, WR Jordan Matthews, CB Tre'Davious White, SS Micah Hyde
WICHTIGSTE ABGÄNGE: WR Sammy Watkins, CB Stephon Gilmore, CB Ronald Darby, WR Robert Woods, LB Reggie Ragland

Darum wird die Saison ein Erfolg: Die Ausrichtung der Bills 2017 ist ein wenig undurchsichtig. Auf der einen Seite scheint das Team verhältnismäßig gut genug aufgestellt zu sein, um sich sportlich auf ähnlichem Niveau zu bewegen wie im Vorjahr. Doch auf der anderen Seite wurden Leistungsträger abgegeben, die Säulen des Teams waren. Im Falle von Stephon Gilmore ging der aus freien Stücken, aber Sammy Watkins, Ronald Darby und Reggie Ragland waren Trades.

Wo wollen die Bills also hin? Allen Unkenrufen zum Trotz ist Quarterback Tyrod Taylor immer noch da, genauso LeSean McCoy im Backfield. Komplett aufgeben wird das Team vom neuen Head Coach Sean McDermott die Saison also nicht. Ganz oben angreifen kann diese Truppe aber wahrscheinlich auch nicht.

Insofern geht es darum, eine solide Basis zu finden. Diese könnte so aussehen, dass Buffalo seinen "Soft-Rebuild" weiter vorantreibt, aber dennoch sechs bis acht Siege einfährt. Dann wäre das Niveau des Vorjahres bestätigt. Mehr dürfte nach den Abgängen auch nicht drin sein.

Konkret gesagt wird das Laufspiel weiterhin die Priorität im Angriff sein und sowohl McCoy als auch Taylor bestätigen in diesem Szenario ihre bisher gezeigten Leistungen. Defensive wirkt gerade die Defensive Line immer noch sehr imposant, weshalb das gegen viele Gegner eine Stärke sein kann, die die Grundlage liefert für einige gute Vorstellungen.

Darum wird die Saison ein Misserfolg: Auch mit den abgegebenen Leistungsträgern reichte es für Buffalo nur zu sieben Siegen. Seither wurde zwar der Trainerstab ausgetauscht, aber der Kern des Teams ist noch vorhanden. Also auch Taylor, der trotz Vertragsumstrukturierung immer noch ein Risiko darstellt.

Seine Spielweise, die vor allem auf seine Athletik abzielt, bleibt riskant, denn mobile Quarterbacks kassieren mehr Hits als Pocket Passer - das Verletzungsrisiko steigt. Taylor hatte erst im Januar eine Operation an der Oberkörpermuskulatur und erlitt in Woche drei der Preseason eine Gehirnerschütterung. Fällt er in der Saison aus, erwecken die Alternativen nicht allzu viel Vertrauen - und spielt er, muss er sich erst an die neue Offense gewöhnen.

Hinzu kommt, dass der Spielplan eigentlich nur aus harten Brocken besteht, weshalb die Bills wohl kaum die .500er-Marke erreichen werden.

Prognose: Platz 3 in der Division. Das Team ist zwar solide aufgestellt, aber die Bills erscheinen wie ein Kartenhaus, dass recht schnell in sich zusammen fallen könnte. Die jüngsten Trades wirken wie der Versuch, den Rebuild voranzutreiben, doch der Zeitpunkt spricht dagegen. Es wirkt eher halbherzig - das könnte am Ende auch über die ganze Saison des Teams gesagt werden.

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