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Wer fordert die Packers heraus?

Aaron Rodgers und die Green Bay Packers gehen erneut als Division-Favorit in die Saison
© getty
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Green Bay Packers

BILANZ 2016: 10-6
WICHTIGSTE ZUGÄNGE: TE Martellus Bennett, OG Jahri Evans, CB Kevin King
WICHTIGSTE ABGÄNGE: SS Micah Hyde, OG T.J. Lang, RB Eddie Lacy

Darum wird die Saison ein Erfolg: Die Packers haben endlich ihre löchrige Secondary adressiert: Die beiden Top-Picks Kevin King und Josh Jones dürften früh Snaps sehen, Morgan Burnett und Ha Ha Clinton-Dix sind zwei weitere solide Bausteine für die Secondary. Mit King, Quinten Rollins, dem neu verpflichteten Davon House sowie außerdem Ladarius Gunter und Damarious Randall sollte das Cornerback-Corps insgesamt endlich solider auftreten.

Und auch in die Offense wurde investiert, Evans soll T.J. Lang ersetzen und wird in einer der besten Lines der vergangenen Saison direkt starten, Martellus Bennett ist ein klares Upgrade zu Jared Cook. Die vergangene Saison offenbarte deutliche Unterschiede zwischen den Spielen mit Cook und ohne den Tight End, Bennetts Einfluss sollte hier noch größer sein.

Er gibt den Packers eine Matchup-Waffe, um in der noch zu häufig statischen Offense als eine Art X-Faktor zu fungieren. Green Bay kann mit ihm defensive Formationen diktieren, Bennett kann als Blocker, In-Line- und Outside-Receiver fungieren und vor dem Snap herumbewegt werden. Das gilt auch für Ty Montgomery, der nach beeindruckender Vorsaison jetzt der Vollzeit-Starting-Running-Back ist. Die Tatsache, dass neben Bennett auch Lance Kendricks verpflichtet wurde, spricht zudem für mehr 2-Tight-End-Sets in Wisconsin.

Eigentlich selbsterklärend ist der Aaron-Rodgers-Faktor. Rodgers spielte im Schlussspurt der vergangenen Saison mitunter atemberaubend, jetzt muss Green Bay diesen "Bonus" endlich auch nutzen. Ein weiterer Grund für Optimismus: Die Entwicklung von Receiver Davante Adams.

Darum wird die Saison ein Misserfolg: Auch bei den Packers bleibt, genau wie bei Detroit, der Pass-Rush ein großes Fragezeichen. Nick Perry und Mike Daniels sind ein sehr starkes Fundament für die Front Seven, daneben aber regieren Fragezeichen. Das gilt auch für Clay Matthews, während Julius Peppers in der Free Agency in Richtung Carolina abwanderte. Funktioniert der Pass-Rush nicht, wird auch die verbesserte Secondary wieder entblößt werden.

Sorgen bereitet auch die durchwachsene Saisonvorbereitung von Montgomery, der in der Preseason teilweise fahrig wirkte und in den Spielen sowie im Training Fumble-Probleme an den Tag legte. Sollte sich herausstellen, dass Montgomery doch nicht die Running-Back-Antwort auf eine komplette Saison gesehen ist, würde die Offense einmal mehr viel zu stark von Aaron Rodgers abhängen. Oder zusätzlich von einem Rookie-Back.

Prognose: Division-Sieg. Green Bays Offense wird zumindest im Passspiel nochmals einen Zahn zulegen - Adams und Bennett sei Dank. Auch die Secondary sollte deutlich verbessert sein, und so zieht Green Bay wieder als Division-Sieger in die Playoffs ein. Wie weit die Reise dort geht wird dann allerdings maßgeblich vom Pass-Rush und dem Run Game abhängen.