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Giants-Probleme bleiben - Beckham verletzt

Von SPOX
Die Defense der Cleveland Browns konnte den Giants allerhand Probleme bereiten
© getty
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Seattle Seahawks (2-0) - Minnesota Vikings (1-1) 20:13 (7:3, 7:3, 6:0, 0:7) BOXSCORE

  • Die Seahawks wollten Week 2 ganz offensichtlich als ausgedehnte Probe für ihre Starter nutzen - so stand Russell Wilson etwa auch im zweiten Viertel noch auf dem Platz. Und das mit Erfolg: Wilson (13/18, 206 YDS, 2 TD) offenbarte eine sehr gute Frühform, Eddie Lacy erhielt in Abwesenheit des angeschlagenen Thomas Rawls sechs Carries (20 YDS). Insbesondere gegen Pressure glänzte Wilson (6/7, 146 YDS).
  • Darüber hinaus stach aufseiten der Hawks Mike Davis ins Auge. Der 24-Jährige sorgte nicht nur für Seattles Touchdown im zweiten Viertel - ein Screen-Pass, den er 22-Yards in die Endzone trug - sondern hatte auch hinter Alex Collins (10 ATT, 58 YDS) die zweitmeisten Rushing-Yards für Seattle (6 ATT, 37 YDS). Insgesamt bauten die Seahawks mit 34 Runs deutlich stärker auf das Run Game als Minnesota (17 Runs). So erzeugten die Seahawks auch acht First Downs über Runs, Minnesota nur derer drei.
  • Große Sorgenfalten dagegen in der Offensive Line der Seahawks: George Fant musste mit einer Knieverletzung raus, Head Coach Pete Carroll vermeldete anschließend, dass Fant am Kreuzband operiert werden muss. Rees Odhiambo durfte sich als Left Tackle versuchen - und mindestens zwei Sacks gingen direkt auf sein Konto, insgesamt leistete sich die Line darüber hinaus mehrere Strafen.
  • Guter Auftritt der Vikings-Receiver: Stefon Diggs fing bei fünf Targets vier Pässe für 65 Yards, Adam Thielen dagegen zeigte seine Vielseitigkeit, Thielen wurde Outside als linker (3 Snaps) und rechter (4) Receiver sowie links (6) und rechts (9) im Slot eingesetzt. Auffällig ebenfalls: Michael Floyd (2 REC, 16 YDS) spielte 16 von 22 Snaps mit den Startern.
  • Sam Bradford (7/11, 95 YDS) hatte einen ruhigen Arbeitstag, auffällig erneut aber war Minnesotas aktueller Starting-Running-Back: Rookie Dalvin Cook (7 ATT, 40 YDS; 1 REC, 10 YDS) durfte erneut seine Flexibilität genau wie seine Explosivität unter Beweis stellen, sein direkter Konkurrent Latavius Murray kam genau wie Alex Boone, Riley Reiff, Laquon Treadwell und Trae Waynes nicht zum Einsatz.
  • Ein Problemfaktor für Seattles Line war Minnesotas Danielle Hunter: Bei 16 Snaps verzeichnete der zwei Quarterback-Pressures und drei Defensive Stops.
  • Und Moritz Böhringer? Der Deutsche stand erneut nicht lange auf dem Feld und erhielt kein Passing-Target.

Jacksonville Jaguars (1-1) - Tampa Bay Buccaneers (1-1) 8:12 (0:6, 0:6, 0:0, 8:0) BOXSCORE

  • Es ist endlich so weit: Die Quarterback-Position in Jacksonville steht endgültig offen zur Debatte. Head Coach Doug Marrone erklärte nach dem Spiel gegen die Bucs, dass der QB-Spot "offen ist. Jeder kann ihn sich schnappen." Das hatte Marrone auch im Spiel schon untermauert, Backup-Quarterback Chad Henne (6/10, 44 YDS) erhielt zwei Drives mit den Startern.
  • Der deutlichen Ankündigung vorausgegangen war ein weiterer schwacher Auftritt von Blake Bortles (8/13, 65 YDS), der sich zwar keinen schwerwiegenden Fehler leistete, trotzdem aber in nur kurzer Spielzeit mehrere desolate Würfe an den Tag legte, bei denen er Receiver deutlichst verfehlte. Die Fans, die Top-Pick Leonard Fournette aufgrund einer Fußverletzung nicht zu Gesicht bekamen, quittierten Bortles' Auftritt mit deutlich vernehmbaren Buhrufen.
  • Der im positiven Sinne auffälligste Quarterback aufseiten der Jags war Brandon Allen: Der 24-Jährige erlief nicht nur 27 Yards bei drei Runs, zehn seiner 15 Pässe fanden auch für 144 Yards und einen Touchdown den Mitspieler. Auch Wide Receiver Dede Westbrook (6 REC, 131 YDS) überzeugte - Pro Football Focus listet ihn somit jetzt bei 7,86 Yards pro gelaufener Route in der Preseason, der höchste Wert aller Receiver mit mindestens zehn Routes.
  • Und die Bucs? Jameis Winston (21/29, 196 YDS) sah für ein zweites Preseason-Spiel ungewöhnlich viele Snaps und hinterließ einen sehr guten Eindruck. Winston dirigierte prompt einen 11-Play, 83-Yard Scoring-Drive - den Doug Martin (5 ATT, 30 YDS, TD) mit einem 2-Yard-Touchdown-Run abschloss. Auf die anschließende Frage, was der Grund für den guten Start der Offense gewesen sei, antwortete Winston prompt: "Die Offensive Line." Die Bucs konnten mit den ersten drei Drives punkten und standen zur Pause bei 240 Yards - Jacksonville gleichzeitig bei 59.
  • Derweil bleiben Special-Team-Sorgen in Tampa auch nach der Entlassung von Roberto Aguayo: Calais Campbell konnte den Extra-Punkt nach dem frühen Touchdown blocken, später vergab Nick Folk einen 47-Yarder ohne Gegnereinwirkung.

Miami Dolphins (1-1) - Baltimore Ravens (2-0) 7:31 (0:0, 7:13, 0:8, 0:10) BOXSCORE

  • Jay Cutler Time in Miami! Während inzwischen klar ist, dass sich Ryan Tannehill einer Operation unterziehen wird, gab Cutler sein Debüt im Dolphins-Trikot. Das war von kurzer Natur (3/6, 24 YDS) und nicht immer schön anzuschauen. Doch war Cutlers Auftritt besser, als die Statistiken vermuten lassen: Zwei der drei Incompletions waren je ein Throwaway und ein Drop, dazu kam ein wegen einer Strafe annullierter 31-Yard-Pass.
  • Vor allem aber die Offensive Line dürfte Dolphins-Fans Sorgen bereitet haben: Die Ravens dominierten wie schon in Week 1 gegen Washington mit ihrer Front, insbesondere Backup-Guard Jesse Davis (ein Sack, ein Hit und zwei QB-Hurries erlaubt) hatte einen rabenschwarzen Tag. Umgekehrt glänzte Baltimores Za'Darius Smith mit drei QB-Hits und einem QB-Hurry in 17 Pass-Rush-Snaps in der ersten Hälfte.
  • Jay Ajayi (2 ATT, -2 YDS) gab derweil nach auskurierter Gehirnerschütterung sein Comeback, auffälligster Running Back aufseiten der Dolphins aber war Senorise Perry (6 ATT, 25 YDS, TD). Defensiv konnte Xavien Howard mit einer Interception glänzen.
  • Die Front dominierte für Baltimore, doch zum Leidwesen der Ravens setzte sich auch offensiv das Thema aus Week 1 fort: Ryan Mallett ist ein echtes Problem. Mallett (13/22, 113 YDS, TD, 2 INT) wirkte einmal mehr komplett inkonstant und hatte mehrere Würfe mit Turnover-Potential.
  • Und das obwohl sich Baltimore auf ein solides Run Game verlassen konnte: Javorius Allen (10 ATT, 40 YDS) und Taquan Mizzell (10 ATT, 38 YDS) erhielten dabei die meisten Carries, insgesamt liefen die Ravens den Ball 42 Mal (3,3 Yards pro Run).

Philadelphia Eagles (1-1) - Buffalo Bills (0-2) 20:16 (3:0, 10:6, 0:3, 7:7) BOXSCORE

  • Revenge Game? Zumindest passt der Titel mit Blick auf die Leistung: Cornerback Ronald Darby, der jüngst von den Bills nach Philadelphia getradet worden war, bot gegen sein Ex-Team eine Show: Darby erlaubte bei vier Targets einen Catch für sechs Yards, bei einem Pass-Breakup und einer Interception.
  • Offensiv dagegen hatte Bills-Quarterback Tyrod Taylor (8/18, 53 YDS, 2 INT) einen rabenschwarzen Tag, während Nathan Peterman (10/20, 167 YDS) auch im zweiten Preseason-Spiel einen guten Eindruck hinterließ. Gegen Pressure aber offenbarte der Rookie auch dieses Mal deutliche Probleme. Rookie-Receiver Zay Jones gelangen drei Catches für 42 Yards.
  • Bei den Eagles erhielt erneut Matt McGloin (12/20, 131 YDS, INT) eine Menge Spielzeit, Carson Wentz' Arbeitstag war nach neun Pässen (6/9, 56 YDS) beendet. Alshon Jeffery (2 REC, 23 YDS) gab sein Debüt im Eagles-Trikot.
  • Wentz konnte dabei nicht an die guten Eindrücke aus dem Preseason-Auftakt anknüpfen. Nach einem Three-and-Out brachten die Eagles den Ball nach einer Interception durch Mychal Kendricks von Buffalos 9-Yard-Line nicht in die Endzone, im dritten Drive kassierte Wentz zwei Hits und Philly verlor acht Yards. Das dürfte Coach Doug Pederson dazu bewogen haben, Wentz trotz schwacher Line ein viertes Mal raus zu schicken, wo er endlich einige Completions sammelte - darunter die beiden Pässe zu Jeffery. Ein Fumble von LeGarrette Blount (5 ATT, 8 YDS, FUM) beendete aber auch diesen Drive.
  • Immerhin: D-Line-Star Fletcher Cox sammelte bei nur neun Pass-Rush-Snaps gleich drei QB-Pressures.
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