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Seattle demontiert Chargers - Colts zahnlos

Von SPOX
Die Seattle Seahawks schlugen die Chargers deutlich
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New York Giants (0-1) - Pittsburgh Steelers (1-0) 12:20 (3:0, 6:10, 3:3, 0:7) BOXSCORE

  • Keine der Star-Quarterbacks gab es am Freitagabend in East Rutherford zu beobachten. Dafür standen die Ersatzmänner Josh Dobbs und Geno Smith im Fokus. Steelers' Dobbs startete mit großen Schwierigkeiten und legte den Ball gleich zweimal einfach in die Hände der Giants-D. Rehabilitieren konnte er sich mit einem tollen 28-Yard-Touchdown-Pass in Richtung Cobi Hamilton. Smith kam auf Seiten der Hausherren auf 114 Yards bei einer INT.
  • J. J. Watts jüngerer Bruder T. J. wurde seinen Erwartungen mit Sacks in den ersten beiden Serien gerecht. T. J. sprach nach dem Spiel von einer Nervosität, die er sich allerdings bei fünf Tackles und drei Quarterback-Hits nicht hat anmerken lassen. Ein rundum gelungenes Debüt.
  • Bei den Giants schien Landon Collins der unüberwindbare Mann Downfield zu sein. Der Safety überzeugte zum Preseason-Auftakt mit seiner Präsenz und kam in der Endabrechnung auf vier Tackles.
  • Steelers Second-Round-Pick JuJu Smith-Schuster bereitet derweil nach einem bösen Zusammenprall im ersten Viertel Sorgen. Das USC-Produkt musste das Feld früh mit einer Gehirnerschütterung verlassen.

Cincinnati Bengals (1-0) - Tampa Bay Buccaneers (0-1) 23:12 (0:3, 6:6, 14:3, 3:0) BOXSCORE

  • Eine Quarterback-Debatte wird es auch in Cincinnati nicht geben. Auch nach einer bemerkenswerten Leistung von Jeff Driskel nicht. Der dritte Bengals-QB durfte sich gegen eine zunehmend verunsicherte Buccaneers-D nach Belieben austoben und legte eine sehr ordentliche Statline an den Tag. Acht von neun Würfen fanden das Ziel und einer davon sogar in die Endzone. Driskel machte sich außerdem fünfmal selbst auf den Weg, war sogar erfolgreichster Mann auf dem Boden und lief einmal selbst für sechs Punkte.
  • Im Fokus der Bengals war allerdings ein anderer. Second-Round-Pick Joe Mixon durfte erstmals NFL-Luft schnuppern und deutete mit mehreren explosiven Cuts an, auf was man sich in Cincinnati freuen darf. Für Mixon standen am Ende sechs Runs und eine Reception für insgesamt 42 Yards zu Buche.
  • Bei den Bucs hingegen zeigte sich Mike Evans bereits in einer ordentlichen Verfassung. Der Star-Receiver spielte gleich mehrmals seine athletischen Fähigkeiten aus. Neuverpflichtung DeSean Jackson durfte nur einmal sein Können unter Beweis stellen.
  • Größere Sorgenfalten musste sich Coach Dirk Koetter im Hinblick auf Kicker Roberto Aguayo machen. Der letztjährige Zweitrundenpick knüpfte direkt an seine unglückliche Premierensaison an und versemmelte gleich zwei Kicks. Konkurrent Nick Folk traf seinen einzigen Versuch aus 45 Yards. Aguayo wurde schon am Morgen nach dem Spiel entlassen.

Kansas City Chiefs (0-1) - San Francisco 49ers (1-0) 17:27 (7:3, 0:6, 10:0, 0:18) BOXSCORE

  • Das aufregendste Spiel des Abends gab es im Arrowhead zu beobachten. Hier konnten sich die Chiefs-Anhänger ein erstes Bild von ihrem Rookie-Quarterback Patrick Mahomes machen. Der erste Erstrunden-Quarterback, den Kansas City seit 34 Jahren ausgewählt hatte, überzeugte mit seinem Spiel inner- und außerhalb der Pocket. Eine Strafe verhinderte eine 40-Yard-Completion, doch Mahomes beendete den Tag zumindest noch mit einem Touchdown.
  • Auf der anderen Seite überzeugten bei den 49ers gleich zwei Quarterbacks. Matt Barkley komplettierte 10 seiner 17 Passversuche für 168 Yards. C. J. Beathard fand gleich zweimal den Pass in die Endzone.
  • Weniger erfreulich dürfte es da schon um das Thema Penalties aussehen. Eine Strafe für zwei Spieler, die gleichzeitig mit der gleichen Rückennummer auf dem Feld standen, hat es bislang wohl noch nicht allzu häufig gegeben. Auch die Tatsache, dass diese Strafe nur eine von 14 war, sollte dem Coaching-Staff zumindest nicht ganz so gut gefallen haben.
  • Eine weitere schlechte Nachricht gibt es von DeForest Buckner. Der Defensive End verließ das Spiel mit einer Knöchelverletzung. Dabei ist der selbe Fuß betroffen, den er sich schon zu Beginn des Trainings Camps verletzt hatte.

Chicago Bears (0-1) - Denver Broncos (1-0) 17:24 (0:10, 7:0, 7:0, 3:14) BOXSCORE

  • Von wegen klare Quarterback-Ordnung in Chicago - geht die Preseason so weiter, dann könnte sich das Blatt bis zum Start der Regular Season längst gewendet haben! Mike Glennon nämlich legte einen furchtbaren Start aufs Parkett, brachte nur zwei seiner acht Pässe für 20 Yards an und gleich sein zweiter Wurf war ein Pick-6 in die Arme von Chris Harris. Begünstigt übrigens durch den Pressure von Kasim Edebali, der zudem zwei Tackles verzeichnete.
  • Nummer-2-Pick Mitchell Trubisky dagegen bot eine Show: Die ersten neun Pässe kamen allesamt an den Mitspieler (74 YDS), darunter ein Touchdown-Pass zu Victor Cruz sowie ein weiterer TD-Drive. Insbesondere bei Rollouts glänzte er, Trubisky lieferte tolle Pässe in engste Fenster und bot eine absolut beeindruckende Vorstellung, wenngleich die Reads noch besser funktionieren müssen. Seine Athletik war auch bei einigen effektiven Scrambles (3 ATT, 38 YDS) zu sehen. Head Coach John Fox kündigte nach dem Spiel dennoch an: "Wir werden unsere Depth Chart nicht nach einem Spiel ändern, und schon gar nicht nach einem Preseason-Spiel." Somit bleibt Trubisky also vorerst nur die Nummer 3.
  • In der Summe hatten die Bears vier First Downs und keinen Punkt in sechs Drives mit Glennon und Mark Sanchez - und 14 First Downs und 17 Punkte mit Trubisky (18/25, 166 YDS, TD).
  • Ausgeglichener war da das Quarterback-Duell der Broncos: Weder Trevor Siemian (6/7, 51 YDS) noch Paxton Lynch (6/9, 42 YDS) stachen heraus, der einzige Touchdown-Pass ging auf das Konto von Rookie Kyle Sloter (5/6, 94 YDS, TD). Siemian allerdings wirkte ruhiger in der Pocket, Lynch schien nach wie vor mit dem Tempo des Spiels seine liebe Mühe zu haben.
  • Dafür aber sprangen zwei andere Offfense-Spieler ins Auge: Running Back De'Angelo Henderson (7 ATT, 54 YDS, TD) gelang ein sehenswerter 41-Yard-TD-Run, Receiver Cody Latimer war mit Abstand der präsenteste Spieler im Passing Game (7 REC, 54 YDS).

Cleveland Browns (1-0) - New Orleans Saints (0-1) 20:14 (0:3, 7:3, 0:0, 13:8) BOXSCORE

  • Und die nächste Quarterback-Debatte direkt hinterher! Weder der jüngst zum vorläufigen Starter ernannte Brock Osweiler (6/14, 42 YDS) noch Cody Kessler (5/10, 47 YDS) konnten sonderlich viele Argumente für sich sammeln. Osweilers erste drei Drives endeten allesamt mit 3&Outs. Dann aber schlug die Stunde von Rookie DeShone Kizer.
  • Kizer (11/18, 184 YDS, TD) bot nicht nur statistisch einen sehr guten Einstand, auch die Art und Weise, wie er die Zahlen auflegte, muss Browns-Fans verzücken. Kizer zeigte tolle Pocket-Movement und wirkte ruhig gegen den Pass-Rush, mehrfach stellte er zudem seinen starken Arm unter Beweis. Etwa bei einem spektakulären 52-Yard-Pass auf Richard Mullaney. Das Highlight aber gab's zum Schluss: Beim finalen Drive schlug Kizer den All-Out-Blitz der Saints mit einem 45-Yard-Touchdown-Pass auf Jordan Payton. Ein tolles Debüt für den Youngster.
  • Davon abgesehen waren die Augen auf Myles Garrett gerichtet. Der Nummer-1-Pick hatte zwei gute Tackles gegen den Run und erzwang einen Punt mit einem QB-Hit, als er Tackle Khalif Barnes alt aussehen ließ. Jabrill Peppers indes gelang ein 27-Yard-Kick-Return.
  • Und die Saints? Adrian Peterson und Drew Brees kamen genau wie Mark Ingram und Cam Jordan sowie die beiden ersten Picks Marshon Lattimore und Ryan Ramczyk nicht zum Einsatz.
  • Die Positiv-Schlagzeilen im Big Easy gehörten stattdessen Receiver Tommylee Lewis, der zehn Pässe für 124 Yards sowie einen Touchdown fing. Es war der einzige Saints-TD, Ryan Nassib (10/14, 110 YDS, TD) hatte Lewis bedient. Rookie-Running-Back Alvin Kamara (4 ATT, 35) YDS hatte ein gutes Debüt, gekrönt durch einen 22-Yard-Run. Kamara wurde wie erwartet auf verschiedenen Positionen der Offense aufgeboten.

Miami Dolphins (1-0) - Atlanta Falcons (0-1) 23:20 (3:7, 7:7, 0:6, 13:0) BOXSCORE

  • Guter Einstieg für Atlantas neuen Offensive Coordinator Steve Sarkisian: Sein erster Falcons-Drive endete nach 36 Yards mit einem Touchdown und bescherte Matt Ryan (3/3, 32 YDS, TD) so einen besonders kurzen Arbeitstag.
  • Der Touchdown-Pass selbst? Ein Rollout, Play Action Fake und dann ein Pass auf Running Back Devonta Freeman. Die Kyle Shanahan Offense ohne Kyle Shanahan an der Seitenlinie.
  • Einige Auffälligkeiten bei der Falcons-Defense: Erstrunden-Pick Takkarist McKinley (Schulter-OP) darf zwar inzwischen wieder voll trainieren, spielte aber nicht. Deion Jones glänzte mit drei Run-Stops bei fünf Run-Snaps, während Jalen Collins, der die ersten zehn Regular-Season-Spiele gesperrt verpassen wird, einbrach: Nach zunächst einigen guten Szenen wurde er zum 99-Yard-Touchdown von Damore'ea Stringfellow geschlagen und leistete sich anschließend noch eine Pass-Interference-Strafe.
  • Stringfellow zeigte bei seinem langen Touchdown seine Explosivität, David Fales (8/17, 184 YDS, 2 TD, INT) lieferte zusätzlich noch einen weiteren Touchdown: Ein 17-Yarder auf Rookie Francis Owusu. Der jüngst verpflichtete Jay Cutler kam noch nicht zum Einsatz.
  • Bitter für die Dolphins: Linebacker Raekwon McMillan musste verletzt raus und verließ nach dem Spiel die Kabine auf Krücken, das rechte Knie bereits in einer Stütze verpackt. Der Rookie, der sich gerade zum Starter hochgearbeitet hatte, wollte sich gegenüber Reportern nicht äußern.
  • In Abwesenheit von Jay Ajayi zeigten Kenyan Drake (4/21) und Damien Williams (6/18) zwar beide einige gute Runs, wirklich ins Rollen kam Miamis Run Game aber nie.
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