NFL

4 bis 500 - Super Bowl kurios!

Von SPOX
Für Tom Brady ist es bereits Super-Bowl-Teilnahme Nummer 7
© getty

Super Bowl LI wirft seine Schatten voraus - und für manche Zocker ist schon alles entschieden. Was bedeutet die 500 für Falcons-Mitarbeiter? Was die 150 für das Sieger-Team? Und warum 47, 24 und 14 für Tom Brady? SPOX zeigt die kuriosen Fakten rund um den Super Bowl!

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47, 24 und 14: Tom Brady ist der erfolgreichste Quarterback aller Zeiten und könnte sich gegen die Falcons im persönlich siebten Super Bowl seinen fünften Super-Bowl-Ring anstecken. Die Zahlen sind absurd: Brady hat in 47 Prozent aller Spielzeiten, die er als Starter bestritten hat, den Super Bowl erreicht! Nach dem Spiel in Houston wird Brady in 14 Prozent aller Super Bowls (!) gespielt haben! Bradys 24 Playoff-Siege als Starter sind mehr, als 25 NFL-Franchises, inklusive der Falcons, bieten können.

So nah und doch so fern: Es ist der dritte Super Bowl, der in Houston ausgetragen wird. Im Januar 1974 gewannen die Miami Dolphins hier noch im alten Rice Stadium mit 24:7 gegen die Minnesota Vikings, im Februar 2004, dann im neuen Reliant Stadium, gab es den 32:29-Erfolg der Patriots über die Carolina Panthers. Die Houston Texans selbst allerdings sind eines von vier Teams (Browns, Lions, Jaguars), das noch nie im Super Bowl vertreten war.

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Fun Fact: Während heute Super-Bowl-Austragungsorte Jahre im Voraus bestimmt werden, legten sich die Verantwortlichen erst sechs Wochen vor dem ersten Super Bowl auf das L.A. Memorial Coliseum fest. Vielleicht war auch das ein Grund dafür, dass von den 94.000 Plätzen über 32.000 leer blieben, während die Packers die Chiefs mit 35:10 schlugen. Allerdings gab es damals auch Proteste ob der horrenden Ticket-Preise in Höhe von bis zu zwölf Dollar (!).

Alltag vs. Newcomer: Atlantas einzige Super-Bowl-Teilnahme ist heute eher für zwei andere Dinge in Erinnerung: 1999 schaltete Atlanta völlig überraschend die brandheiße Offense der Vikings im Championship Game aus - und dann verloren die Falcons mit 19:34 gegen die Broncos, es war das letzte Spiel in der Karriere von John Elway. Die Falcons gerieten somit schnell in den Hintergrund, besonders da Atlanta in den nächsten drei Jahren jeweils einen negativen Record hinlegte.

Die Pats auf der anderen Seite? Es ist die neunte Super-Bowl-Teilnahme für New England, neuer NFL-Rekord. Sieben davon kamen in diesem Jahrtausend und gehen somit auf das Konto von Head Coach Bill Belichick. Mit einem Sieg würde der in der All-Time-Liste an Chuck Noll vorbei ziehen. Was Super-Bowl-Teilnahmen angeht, hat er jetzt bereits Don Shula hinter sich gelassen.

Wird dieses Mal alles anders? Aus Falcons-Sicht wäre das wünschenswert, denn Bradys Statistik gegen Atlanta ist nahezu makellos: 4 Spiele, 4 Siege, 1.193 Passing-Yards, 9 Touchdowns, 1 Pick. Auf der anderen Seite dagegen? Matt Ryan hat seine beiden Spiele gegen die Patriots bislang verloren.

Im Gleichschritt: Atlanta und die Pats haben im Laufe der Regular Season gegen fünf übereinstimmende Teams gespielt: Arizona, Los Angeles, Denver, Seattle und San Francisco. Beide haben vier dieser fünf Spiele gewonnen, beide haben gegen Seattle verloren - die Pats zuhause, Atlanta auswärts.

11 gegen 4: Jeder freut sich auf das Duell der Falcons-Offense gegen die Patriots-Defense - aber es wäre nicht das erste Mal, dass die Special Teams einem Super Bowl ihren Stempel aufdrücken: Den Falcons gelingen in dieser Saison 11,38 Yards pro Punt-Return, der fünfthöchste Wert. New England lässt nur 4,96 Yards pro Punt-Return zu, ligaweit der zweite Platz.

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500: Arthur Blank ist dieser Tage nicht nur ein sehr reicher, sondern auch ein sehr glücklicher Mann. Das zeigte er der Welt in den vergangenen Wochen mehrfach mit seinen Tanzeinlagen - und das bekommen jetzt auch seine Angestellten zu spüren: Der Besitzer der Falcons hat verkündet, dass jeder Mitarbeiter des Teams - wir reden von rund 500 Personen - von ihm nach Houston zum Super Bowl eingeladen wird! SPOX zieht den Hut!

Ein fataler Fehler? Für manche Wett-Fanatiker könnte das Spiel übrigens schon entschieden sein: Die Falcons hatten das Vorrecht der Trikot-Wahl - und entschieden sich für ihre roten Heim-Jerseys. Ein schlimmer Fehler, wenn man auf die Geschichte schaut: Elf der letzten zwölf Super-Bowl-Gewinner haben weiße Trikots getragen, lediglich die Packers triumphierten in ihren grünen Outfits.

Shootout? Davon jedenfalls geht Vegas aus: Die Over/Under-Line lag zum Start der Woche bei stolzen 59 Punkten! Immerhin war es das erste Mal seit 1978, das beide Conference Championship Games mit jeweils mindestens 19 Punkten Abstand gewonnen wurden.

Gehen beide Teams über 60 Minuten Punch für Punch, erleben wir am Sonntag vielleicht sogar etwas, das es noch nie gab: Overtime im Super Bowl!

Auf der anderen Seite sind Wettquoten bekanntermaßen mit Vorsicht zu genießen: So waren die Patriots nach der Preseason bei den Buchmachern zwar der Favorit auf den Titel, Atlantas Quote allerdings stand bei 80:1, die fünfthöchste Quote - und damit höher als etwa die der Jaguars und der Jets! Favorit sind übrigens die Patriots, doch in den letzten fünf Jahren ging der Titel jeweils an den Wettanbieter-Underdog.

Das Quartett ist komplett: Durch den Super-Bowl-Einzug der Falcons hat jetzt jedes NFC-South-Team seit der Neuzusammenstellung der Divisions 2002 den Super Bowl wenigstens ein Mal erreicht - das kann keine andere Division in diesem Zeitraum vorweisen! Die Tampa Bay Buccaneers (2002) und die New Orleans Saints (2010) konnten den Titel gewinnen, Carolina verlor im Vorjahr gegen die Broncos.

Bei 150 ist Schluss! Die Liga bezahlt jedem Sieger-Team 150 Super-Bowl-Ringe, je nach aktuellem Preis für Gold und Diamanten belaufen sich die Kosten dafür auf schlanke fünf Millionen Dollar. Falls ein Team mehr als 150 Ringe will, muss es für die zusätzlichen Kosten selbst aufkommen.

Die bislang teuersten Ringe übrigens trägt das Patriots-Sieger-Team von 2015. Jedes einzelne Stück soll rund 36.500 Dollar gekostet haben.

Die magische 7: Last but not least - die Sieben! Denn insgesamt sieben Namen bringen die beiden Starting-Quarterbacks auf die Perso-Tafel: In Houston werden wir das Duell von Matthew Thomas Ryan gegen Thomas Edward Patrick Brady Jr. sehen!

Darüber hinaus noch ein wenig Lust auf Namens-Kontroverse? Atlantas Top-Receiver heißt überhaupt nicht Julio Jones! Der Mann mit der Rückennummer 11 wurde von seinen Eltern Quintorris Lopes Jones genannt, angeblich weiß er selbst gar nicht, warum seine Mutter damit angefangen hat, ihn Julio zu nennen...

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