NFL

Sieg Nummer 201! Nächster Rekord für Brady

Von SPOX
Tom Brady gewann an diesem Sonntag das insgesamt 201. Spiel seiner Karriere
© getty
Cookie-Einstellungen

Oakland Raiders (10-2) - Buffalo Bills (6-6) 38:24 (3:3, 6:7, 14:14, 15:0) BOXSCORE

Über eine Halbzeit lang schienen die Bills das richtige Rezept gegen die Defense - und vor allem die starke Offense - der Raiders gefunden zu haben. Physisches Spiel, Dominanz an der Line of Scrimmage, und dazu jede Menge Running Game. Mit der Doppelspitze LeSean McCoy (191 YDS) und Mike Gillislee schien man die eher lustlos wirkenden Hausherren zu zermürben, und in der Defense klebte die Secondary wie eine Klette an Amari Cooper, Michael Crabtree und den übrigen Receivern. So blieb Oakland in Halbzeit eins nur Sebastian Janikowski, der drei Field Goals verwandelte.

Nach der Pause drückte Buffalo auf die Tube. Das dritte Viertel eröffnete Shady McCoy mit einem 54-Yard-Run, nur ein Play später fand Tyrod Taylor den Weg in die Endzone. Ein schlechter Raiders-Punt folgte, Laufspiel und kurze Pässe folgten, ebenso wie der zweite Touchdown von Gillislee. 24:9 - die Vorentscheidung? Nein, denn die Bills schienen sich übernommen zu haben. McCoy musste mit Krämpfen raus, Taylor (18/35, 191 YDS, INT) baute under Center ab, und in der angeschlagenen Secondary taten sich Lücken auf. So brauchten die Raiders und Derek Carr (19/35, 260 YDS, 2 TD) gerade mal rund sechs Minuten für drei Drives, die allesamt in Touchdowns mündeten. Zuerst Crabtree, dann Latavius Murray, wenig später der lange Pass auf Amari Cooper. Spiel gedreht!

Und es kam noch schlimmer für die Gäste. Nach einem Punt mussten sie von der eigenen Endzone weg, aber Taylor wurde beim Passversuch getroffen und so flatterte der Pigskin harmlos in die Arme von Nate Allen. Wenig später blockte die in dieser Saison so überragende O-Line den Weg für Murray frei: Touchdown! Ein letzter Versuch der Bills auf Spannung wurde dann von Khalil Mack erstickt, der sich als Ein-Mann-Abrissbirne betätigte und den Sack-Fumble gegen Taylor landete. Klar, dass er den Ball auch selbst sicherte.

29 Punkte in Folge - in Halbzeit zwei wurde es dann doch noch zu einer Demonstration der Raiders-Stärke. Oakland hält mit den Pats Schritt, und in der nächsten Woche geht es dann zum Spitzenspiel nach Kansas City. Die Playoff-Träume der Bills sind dagegen wohl ausgeträumt.

Pittsburgh Steelers (7-5) - New York Giants (8-4) 24:14 (5:0, 9:0, 7:7, 3:7) BOXSCORE

Es sollte das Duell zweier Super-Receiver werden: Antonio Brown gegen Odell Beckham Junior. Oder das Duell zweiter Quarterbacks mit jeweils zwei Super-Bowl-Ringen. Aber da spielen ja auch noch Defenses mit. Und die Defense der Steelers gab hier zu Beginn den Ton an - und legte die Punkte auf. Ein Bull Rush von Altmeister James Harrison z.B. konnte nur per Holding gestoppt werden: Safety gegen die Giants und gute Field Position für Pittsburgh, was noch ein Field Goal zur Folge hatte. Dann schnappte sich Lawrence Timmons die Interception gegen Eli Manning (195 YDS, 2 TD, 2 INT) kurz vor der eigenen Endzone und trug sie 58 Yards zurück. Wieder ein kurzes Feld für Big Ben, diesmal der Touchdown auf Antonio Brown (54 YDS), der den Ball artistisch herunterpflückte.

Zur Pause lagen die G-Men dann 0:14 zurück - fünf First Downs und nur 91 Yards Offense. OBJ mit einem Catch. Und der Gegner setzte offensiv nicht die Big Plays, sondern sammelte underneath Yard um Yard. Nachdem man einen Fourth Down von der gegnerischen 3-Yard-Linie nicht verwandeln konnte, half ein Fumble von Le'Veon Bell (182 YDS) aus, Rashad Jennings fing den Touchdown zum 7:14. Aber Big Ben schlug umgehend mit mehreren Big Plays auf Ladarius Green zurück, darunter auch ein Touchdown. Und eine Interception von Roethlisberger (289 YDS, 2 TD, INT) beantwortete Manning seinerseits mit einer Interception bei Fourth Down von der gegnerischen 22.

Das war die Entscheidung. Immer wenn es eng wurde, war die Defense der Steelers da. Rund sieben Minuten vor dem Ende wurde Manning bei Fourth Down gesackt, ein Field Goal von Randy Bullock sorgte für den Schlusspunkt aus Steelers-Sicht. Die Giants dagegen verloren unter anderem Jason Pierre-Paul durch eine Leistenverletzung und müssen weiter daran arbeiten, die Abstimmung in der Offense zu verbessern. OBJ (10 REC, 105 YDS) bekam im zweiten Durchgang immerhin die Targets, aber Manning hatte keinen besonders genauen Abend erwischt. Nach sechs Siegen in Folge ist die Niederlage ein Rückschlag im Playoff-Rennen. Der Zweikampf der Steelers mit den Ravens um die AFC North spitzt sich derweil immer weiter zu.

Arizona Cardinals (5-6-1) - Washington Redskins (6-5-1) 31:23 (7:0, 3:6, 7.14, 14:3) BOXSCORE

Einen solchen Auftritt hatten sich die Cardinals-Fans in den letzten Wochen wohl öfter gewünscht. Hinter einer verbesserten O-Line - nur zwei Sacks - hielt sich Carson Palmer größtenteils aufrecht. Seine langen Pässe kamen genauer, wie beim 42-Yard-TD auf J.J. Nelson, als der Ball perfekt zwischen zwei Verteidigern landete. Und dann auf den Skill Positions natürlich Running Back David Johnson und Larry Fitzgerald.

Running Back Johnson war mal wieder die perfekte Waffe im Running (18 CAR, 84 YDS, TD) und Passing Game (9 REC, 91 YDS, TD), und Fitz (10 REC, 78 YDS) stieg auf der Rekordeleiter gleich zwei Stufen höher. In Sachen Catches überholte er die Legenden Cris Carter (1.101) und Marvin Harrison (1.102) und hat jetzt nur noch Tony Gonzalez und Jerry Rice vor sich.

Zwar wusste die Defense gegen Washington nicht immer zu überzeugen, aber das Play-Calling von Bruce Arians war gerade in der Offense dominant, riskant - und erfolgreich. Zehn von 16 Third Downs konnte man verwandeln, und sogar einen Fourth Down spielte man in der eigenen Hälfte hinter David Johnson souverän aus.

Durch einen 26-Yard-Touchdown von Kirk Cousins (271 YDS, TD, INT) auf Jamison Crowder waren die Skins am Ende des dritten Viertels in Führung gegangen, aber ein 10-Play-Drive brachte den Vorteil zurück zu den Hausherren. Die Play-Action-Bombe zwei Minuten vor Schluss auf Nelson hätte eigentlich schon alles klar machen können, aber Arians entschied sich gegen eine Two-Point-Conversion. So hätte Washington mit acht Punkten im Rückstand eigentlich noch ausgleichen können. Aber 48 Sekunden vor dem Ende feuerte Cousins mitten in die Arme von Cornerback Patrick Peterson - Game Over. Die Cards sind damit zumindest theoretisch weiter im Playoff-Rennen, Washington liegt aufgrund des Unentschiedens hinter den Bucs.

San Diego Chargers (5-7) - Tampa Bay Buccaneers (7-5) 21:28 (7:7, 7:0, 7:10, 0:11) BOXSCORE

Tampa Bay ist wieder mittendrin im Playoff-Geschäft! Durch den Sieg über die Bolts - der vierte Erfolg in Serie - hat man mit Atlanta an der Spitze der NFC South gleichgezogen - dank eines Touchdown-Passes von Jameis Winston (280 YDS, TD, INT) auf Tight End Cameron Brate neun Minuten vor dem Ende. Überhaupt ist Brate (6 REC, 86 YDS) die Entdeckung der letzten Wochen - vier Touchdowns in den letzten sechs Partien. Philip Rivers hatte danach zwar noch eine Chance zum Ausgleich, wollte aber zu viel: Sein Pass-Versuch in Richtung Dontrelle Inman wurde von Keith Tandy abgefangen - Touchback und die letzte Chance der Chargers.

Dabei hatte alles ziemlich gut für die Bolts begonnen. Auf eben jenen Inman hatte Rivers (225 YDS, 2 TD, 2 INT) den Scoring-Reigen eröffnet, und Running Back Melvin Gordon (17 CAR, 84 YDS, TD) hatte für die 14:7-Halbzeitführung gesorgt. Zudem hatten Josh Lambo und Roberto Aguayo auf beiden Seiten je ein Field Goal verschossen - Second-Rounder Aguayo sogar aus 31 Yards.

Allerdings verkürzte der Kicker nach dem Seitenwechsel auf 10:14 - und dann warf Philip Rivers einen Pick-Six, der noch abgefälscht in den Armen von Lavonte David landete. Mit einer 40-Yard-Bombe auf Tyrell Williams holte der Quarterback die Führung noch einmal zurück, aber dann kam noch einmal Aguayo und schließlich der Auftritt von Cameron Brate.

Eine Schrecksekunde machten alle Beteiligten schon beim ersten Drive der Gäste durch: Bucs-Receiver Cecil Shorts III. verletzte sich schwer am Knie und musste nach ein paar Minuten vom Platz gefahren werden.

Seattle Seahawks (8-3-1) - Carolina Panthers (4-8) 40:7 (10:0, 13:7, 7:0, 10:0) BOXSCORE

Analyse: Teures Seahawks-Statement - Cam Newton abgestraft!

New York Jets (3-8) - Indianapolis Colts (5-6) (Di., 2.30 Uhr live auf DAZN)

Week 13 im kompletten Überblick

Inhalt:
Artikel und Videos zum Thema