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Was jetzt, New England?

Rob Gronkowski wird den New England Patriots wohl für den Rest der Saison fehlen
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3. Was bedeutet das Gronk-Aus für das AFC-Playoff-Bild?

Aktuell liegen die Patriots und die Raiders noch gleichauf - kann der Gronk-Ausfall das Playoff-Bild in der AFC also nachhaltig beeinflussen? Jein. Lediglich, falls New England die Division tatsächlich noch an Miami verliert, scheint das eine ernsthafte Option zu sein. Denn weder der AFC-North-Sieger (aktuell Baltimore), noch der AFC-South-Sieger (aktuell Houston) sollte die Patriots bis zum Saisonende einholen können.

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Und der Blick auf die ausstehenden Spiele verrät: Allzu wahrscheinlich ist es nicht, dass Miami den AFC-East-Abo-Sieger in der verbleibenden Zeit verdrängt: New England trifft noch auf Los Angeles, Baltimore und die Jets sowie auswärts auf Denver - und eben auf die Dolphins.

Miami, nach wie vor seinerseits mit Verletzungssorgen in der für die Dolphins-Offense so wichtigen Offensive Line, muss derweil noch nach Baltimore, zu den Jets und zu den Bills sowie zuhause gegen Arizona und gegen die Pats ran.

Vor allem aber die Raiders, mutmaßlich New Englands einziger ernsthafter Konkurrent um den Top-Seed, haben ein knallhartes Restprogramm. Gegen Buffalo und Indianapolis - sowie in Kansas City, in San Diego und in Denver. Oakland könnte, mit drei Division-Auswärtsspielen, also durchaus seinerseits noch abrutschen. In jedem Fall scheinen zwei Pleiten für die Raiders alles andere als aggressiv geschätzt.

Fazit: Auf das Seeding sollte die Gronkowski-Verletzung keine allzu großen Auswirkungen haben - doch was passiert danach? Der Tight End kann wie kaum ein zweiter Spieler in der NFL den Unterschied ausmachen, man denke nur an die furiose Aufholjagd in Denver im Vorjahr, als Brady in den Schlusssminuten immer wieder den von mehreren Gegenspielern verzweifelt gedeckten Gronk suchte, und New England beinahe spät zurückgekommen wäre.

Die Patriots haben in dieser Saison keine Defense, die Spiele in den Playoffs entscheiden oder gar bestimmen wird. Der Pass-Rush ist merklich zu zahnlos, die Front Seven insgesamt durchaus schlagbar. Somit wird diese Aufgabe erneut der Offense zufallen, ob in einem Shootout gegen Oakland oder einer knallharten Schlacht gegen Denver. In beiden Fällen sind die Chancen für die Patriots ohne Gronkowski um ein Vielfaches geringer.

Unter dem Strich bleibt aber auch festzuhalten: Es gibt in dieser Saison in der AFC keinen klaren Favoriten - New England kam dem mit Gronk noch am nächsten. So aber haben die Raiders und die Steelers jeweils noch immer viel zu anfällige Defenses, die Broncos und die Ravens auf der anderen Seite je bestenfalls inkonstante Offenses. Die Chiefs sind offensiv noch immer zu konservativ, Houston Stand jetzt nur rechnerisch ein Playoff-Team.

Will man also irgendein Fazit mit Blick auf die Postseason ziehen, so wäre es das: Die AFC-Playoffs sind ohne Gronk nochmals ein gutes Stück weiter offen, als sie es ohnehin schon waren.

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