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Julio Jones zerstört die Panthers

Von SPOX
Julio Jones überragte alles beim Heimsieg der Atlanta Falcons
© getty
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New England Patriots (3-1) - Buffalo Bills (2-2) 0:16 (0:7, 0:6, 0:3, 0:0) BOXSCORE

Wer auf die schlechteste Vorstellung der New England Patriots seit mehr als zwei Jahrzehnten gewartet hat, wurde in Week 4 im letzten Spiel vor Ablauf der Sperre von Tom Brady nicht enttäuscht! Gegen die Buffalo Bills kassierte das bislang ungeschlagene Team von Bill Belichick seinen ersten Shutout seit 2006 und den ersten Heim-Shutout seit 1993 - damals gegen die New York Jets im Foxboro Stadium.

Es war ein böses Erwachen für New England, das bis zur Pause ganze zwei First Downs produzierte und am Ende des einzig vorzeigbaren Drives einen Fumble in der Red Zone durch Starting Quarterback Jacoby Brissett selbst herschenkte. Brissett absolvierte seinen zweiten Start nacheinander, da Jimmy Garoppolo kurz vor Spielbeginn für nicht spielbereit befunden wurde (Schulter). Die Bills wiederum erzielten gleich im ersten Drive einen Touchdown durch LeSean McCoy nach Pass vom gut aufgelegten Tyrod Taylor. Im zweiten Viertel folgten immerhin noch zwei Field Goals.

Die Patriots hatten kurz nach der Pause noch eine große Chance auf Punkte, doch Stephen Gostkowskis Field-Goal-Versuch aus 48 Yards ging daneben. Im Anschluss versagte auch Dan Carpenter auf der anderen Seite, doch im nächsten Bills-Drive war er dann doch wieder erfolgreich und traf ein drittes Mal am Tag. Danach gelang den Hausherren nicht mehr viel, sodass Taylor und seine Offense ohne große Mühe das Spiel nach Hause brachten. Taylor kam auf 244 Yards (26/38) und einen Touchdown. Brissett, der zur Pause nur drei Pässe insgesamt war, hatte am Ende 175 Yards (15/25) auf dem Konto.

Atlanta Falcons (3-1) - Carolina Panthers (1-3) 48:33 (14:0, 3:10, 14:0, 17:23) BOXSCORE

Die Atlanta Falcons setzen ihren überraschend guten Saisonstart erfolgreich fort. Auch gegen den amtierenden Champion der NFC South machten sie im heimischen Georgia Dome nicht Halt und attackierten die Panthers schon früh mit aggressivem Play-Calling. Am Ende des ersten Viertels schon hatten sie durch Touchdowns von Jacob Tamme und Devonta Freeman eine ordentliche Führung herausgearbeitet.

Ein Interception-Return zum Touchdown von Kurt Coleman gegen Matt Ryan aus acht Yards schien zwar zeitig die Wende für die Gäste einzuleuten, doch Atlanta ließ sich nicht beirren. Bis zur Pause tauschten beide noch Field Goals aus, doch nach der Pause zogen Ryan und Co. davon. Erst fand der QB Austin Hooper für einen 42-Yard-Touchdown, dann war es Aldrick Robinson, der bei einem 35-Yard-Pass in die Endzone nach der Seitenlinie doch irgendwie beide Füße ins Feld brachte und damit vor Ende des dritten Viertels scheinbar den Deckel auf die Partie machte.

Aber nur scheinbar, denn Cam Newton gelang letztlich doch noch ein Touchdown-Drive und eine Two-Point Conversion, bei der er sich allerdings verletzte und im Rahmen des Concussion Protocols aus dem Spiel genommen wurde. Sein Backup Derek Anderson orchestrierte dann direkt noch einen TD-Drive und machte die Partie damit nochmal so richtig spannend. Der Jubel hielt jedoch nicht lange an, denn nur einen Spielzug später stellte Julio Jones, der alles überragte, mit einem 75-Yard-Touchdown-Catch den alten Abstand wieder her. Anderson produzierte zwar noch einen weiteren TD-Drive, doch etwa eine Minute vor Ende warf er dann einen Pick-Six zu Robert Alford für die endgültige Entscheidung.

Jones beendete die Partie mit zwölf Receptions für 300 Yards (1 TD). Das ist ein neuer Franchise-Rekord und das sechste 300-Yard-Spiel überhaupt in der NFL. Ryan wiederum kam auf 503 Yards (28/37) und vier Touchdowns (1 INT). Nach dem Spiel wurde bekannt, dass Newton (14/25, 165 YDS, 1 TD) in der Tat eine Gehirnerschütterung erlitten hatte. Ob und wie lange er ausfällt, ist noch unklar.

Baltimore Ravens (3-1) - Oakland Raiders (3-1) 27:28 (0:7, 6:7, 6:0, 15:14) BOXSCORE

Auch die Ravens sind nicht mehr ungeschlagen, doch kampflos schenkten sie ihre weiße Weste vor heimischer Kulisse nicht her. Dabei erwischten die Gäste aus der Bay Area den deutlich besseren Start und hatten zur Pause dank zweier Touchdown-Pässe von Derek Carr eine 14:6-Führung auf dem Konto. Dieser Vorsprung schrumpfte jedoch dank eines QB-Sneaks von Joe Flacco auf zwei Zähler zum Ende des dritten Spielabschnitts aus Sicht der Ravens, die überraschend Running Back Justin Forsett draußen gelassen hatten. Terrance West startete an Stelle seiner und lief für 113 Yards.

Michael Crabtrees Touchdown erhöhte dann die Führung, doch Flacco schlug wenig später zurück und fand Steve Smith Sr. für einen 52-Yard-Touchdown-Pass. Drei Minuten später war es schließlich West, dessen TD-Lauf über drei Yards das Spiel zwischenzeitlich drehte. Doch Crabtree war noch nicht fertig und erzielte schließlich noch einen 23-Yard-Touchdown-Catch mit 2:12 Minuten auf der Uhr. Baltimore kam noch bis zur 50, wurde dann aber nach vier Downs gestoppt.

Carr warf zwar nur für 199 Yards, doch seine vier Touchdown-Pässe machten den Unterschied. Drei davon fanden Crabtree, der auf sieben Receptions (88 Yards) kam. Bei den Ravens hatte Flacco 298 Yards (32/52, 1 TD) und einen Touchdown auf dem Boden.

Chicago Bears (1-3) - Detroit Lions (1-3) 17:14 (7:0, 0:3, 7:3, 3:8) BOXSCORE

Die Bears sind wieder da! Im zweiten Spiel von Quarterback Brian Hoyer als Starter überzeugte besonders die Defense, die den Lions nicht viel Luft zum Atmen ließ und der Offense damit das Leben leichter machte. Selbige lieferte ebenfalls und zeigte über weite Strecken eine grundsolide Leistung.

Spätestens nach dem Dart, den Hoyer über vier Yards in die Hände von Eddie Royal in die Endzone feuerte, dürfte den Lions klar gewesen sein, dass die Bears heute kein leichter Gegner sein würden. Doch das weitaus größere Problem war die Produktion der eigenen Offensive, die bis auf zwei Field Goals nichts zustande brachte. Der späte Touchdown für die Gäste in den letzten zwei Minuten der Partie resultierte bezeichnenderweise aus einem Punt-Return-Touchdown durch Andre Roberts über 85 Yards. Die anschließende Two-Point Conversion brachte Detroit zwar nochmal in Schlagdistanz, doch danach eroberte Chicago den Onside-Kick und ließ die Uhr herunterlaufen.

Der Week-3-Hangover: Das Tal der Tränen läuft über

Hoyer brillierte mit 302 Yards (28/36) und zwei Touchdowns, Royal fing sieben Pässe für 111 Yards (1 TD) und Jordan Howard lief für 111 Yards (23 CAR). Bei den Lions hatte Matthew Stafford lediglich 213 Yards (23/36) und zwei Picks. Es ist der erste Sieg für die Bears und die dritte Pleite für Detroit in Serie.

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