NFL

"Vielleicht müssen wir nach London ziehen"

Von Für SPOX in London: Stefan Petri
Immer wieder durchbrach Malik Jackson (M.) die O-Line der Colts
© getty

Nach dem knappen 30:27-Erfolg der Jacksonville Jaguars in Wembley gegen die Indianapolis Colts hat Defensive Tackle Malik Jackson über die Bedeutung des Spiels gesprochen. Besonders für Head Coach Gus Bradley sei der Sieg wichtig gewesen. Außerdem verriet Jackson, wie man Colts-Quarterback Andrew Luck gestoppt hat - und wie er den zweiten Sieg in London in Folge bewertet.

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Malik Jackson über ...

... den Sieg über die Colts: "Es war für uns ein Must-win-Game. Wir haben auf das Gefühl des Sieges lange gewartet, aber dabei darf es nicht bleiben. Der Heimflug wird lustig. Ich weiß nicht, ob wir sehr viel schlafen werden, aber es wird lustig. Wir werden den Sieg genießen, aber wir wissen auch, dass wir weiter am Ball bleiben müssen. Wir haben jetzt unsere Bye Week und danach geht es wieder los."

... zwei Siege in Wembley in Folge: "Vielleicht müssen wir Jacksonville verlassen und nach London ziehen. Wir wollen einfach, dass dieser Trend anhält und die Serie nicht reißt. Wir lieben es hier. Es hilft, wenn man jedes Jahr hier spielt, weil man weiß, was einen erwartet. Die Colts kommen nur ganz selten und lassen sich dann vielleicht von der Stadt ablenken. Wir wussten, dass wir es damit nicht übertreiben durften, weil das Spiel an erster Stelle stand."

... die Taktik gegen Indianapolis: "Wir wussten, dass ihre Offensive Line ein bisschen angeschlagen war, das wollten wir zu unserem Vorteil nutzen. Abgesehen davon haben sie ein Team mit einem guten Running Game. Wir wollten einfach die Big Plays verhindern und die Strategie unserer Coaches umsetzen."

... die Defense gegen Andrew Luck: "Ich finde, dass die Defense gut gespielt hat. Er ist ein großartiger Quarterback, er kann passen und auch selbst loslaufen. Gegen eine solche Bedrohung ist es immer schwer. Wir müssen als D-Line besser darin werden, den Quarterback in der Pocket zu halten. Aber er wird immer erfolgreiche Spielzüge haben, weil er so gut ist. Ich bin froh, dass wir ihn heute einschränken konnten."

... die letzten zwei Drives der Colts: "Josh Johnson hatte einen großartigen Spielzug und danach kam ein Mann von der Bank, der sonst eigentlich Special Teams spielt. Wir haben viele Leute im Team, die heiß sind. Wenn sie ihre Chance bekommen, dann nutzen sie sie auch."

... das enge letzte Viertel: "Natürlich will man eigentlich möglichst einfache Siege. Aber so etwas stärkt auch den Charakter des Teams, gerade so früh in der Saison. Wir können später zurückschauen und sagen: Wir wissen wie es ist, über die kompletten 60 Minuten zu kämpfen - es ist uns schon einmal gelungen. Ein solches Spiel macht uns härter. Wir haben es heute ganz knapp geschafft. Hoffentlich kommen wir an den Punkt, an dem wir so hoch führen, dass es auf die letzte Sekunde nicht mehr ankommt."

... die größten Schwachstellen der Jaguars: "Unsere Penaltys und unser Finishing. Wir dürfen andere Teams durch dumme Strafen oder Big Plays nicht wieder zurück ins Spiel lassen."

... den TD von Allen Hurns: "Ich dachte nur: Gott sei Dank. Im Spiel gegen Green Bay hat am Ende ein Yard den Unterschied ausgemacht, auch im Spiel danach und in der letzten Woche war es sehr knapp. Wir mussten den Bock endlich einmal umstoßen, den Sieg holen und vor allem kein Comeback mehr zulassen. Wir müssen einfach weiter arbeiten und an den Punkt kommen, an dem wir Spiele früher entscheiden und nicht mehr diese Probleme haben."

... die Bedeutung des Spiels für Head Coach Gus Bradley: "Wir wollten nicht mit einer Niederlage im Gepäck nach Jacksonville fliegen, weil wir wissen, was dann passieren kann. Wir sind sehr froh, dass wir das Spiel für Coach Gus gewinnen und ihm so mehr Zeit geben konnten. Hoffentlich ist das die Initialzündung für weitere Siege. Gus hat darüber nicht gesprochen, aber wir wussten um die Situation. Wir sind erwachsene Männer. Wir wissen, dass es in diesem Geschäft nur um Produktivität geht.

... Blake Bortles: "Er wird jeden Tag besser. Er ist jemand, dem wir uns anschließen und folgen können. Er ist schon jetzt ein echter Franchise Quarterback, deshalb bin ich sehr zuversichtlich."

... die AFC South: "Die Division ist jetzt sehr ausgeglichen. Wir müssen in unserer Division die dominierende Kraft werden und uns nach oben kämpfen. Wenn wir sie wirklich wollen, gehört sie uns. Wir müssen weiter arbeiten und vor allem unsere dummen Penaltys abstellen."

... die frühe Bye Week: "Es ist Fluch und Segen zugleich. Aber so ist die NFL: Man tut, was einem gesagt wird. Ich werde meine kleine Tochter in Kalifornien besuchen und freue mich schon sehr darauf. Wie lange wir frei haben, kommt auf den Coach an. (lacht) Wir bekommen wahrscheinlich von Mittwochnachmittag bis Sonntag frei. In dieser Zeit müssen wir uns einfach richtig verhalten und nichts anstellen.

Malik Jackson im Steckbrief

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