NFL

Rekorde, Gronk und Rushing-Monster

Von SPOX
Odell Beckham trug die Giants gegen Baltimore mit persönlichen Bestwerten zum Heimsieg
© getty

Week 6 ist vorbei - Zeit für einen Blick auf die Spieler, die dieses Mal den Unterschied ausgemacht haben! Wer lieferte die besten Leistungen im Passing und im Running Game ab? SPOX zeigt die Stars der Woche.

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Passing und Receiving:

Odell Beckham Jr., WR, New York Giants: Viel Kritik musste Beckham in den letzten Wochen über sich ergehen lassen. Undiszipliniertheiten und emotionale Ausbrüche bestimmten die Schlagzeilen, während er sowohl in Minnesota, als auch in Green Bay sportlich weitestgehend abgemeldet war. Das änderte sich gegen Baltimore - und wie: 222 Receiving-Yards (persönlicher Rekord) und zwei Touchdowns bei acht Receptions! Beckham war in der zweiten Hälfte nicht zu stoppen und auch bei kurzen Pässen brandgefährlich, Baltimore fand schlicht keine Antworten. Der 23-Jährige war der Sieggarant für die Giants gegen die Ravens.

Marcus Mariota, QB, Tennessee Titans: Auch für Mariota waren es zuletzt teilweise schwierige Spiele. Allerdings fiel der ruhige Hawaiianer nicht durch emotionale Ausbrüche auf, sondern vielmehr durch Interceptions und sonstige Turnover. Das änderte sich vergangene Woche in Miami, und setzte sich am Sonntag gegen Cleveland fort: Mariota brachte über 70 Prozent seiner Pässe an den Mitspieler, 284 Yards und drei Touchdowns standen am Ende zu Buche - bei herausragenden 11,8 Yards pro Pass! Der 22-Jährige scheint sich in der neuen Titans-Offense immer wohler zu fühlen und ergänzte einen starken Tag im Passing Game so noch mal eben mit der besten eigenen Saisonleistung im Running Game (7 Runs für 64 Yards).

Drew Brees, QB, New Orleans Saints: Auch wenn die Panthers-Secondary stark angeschlagen ist: Brees' Auftritt gegen Carolina war wieder einmal eine Show im heimischen Superdome. Zwar leistete er sich eine späte Interception, die das Spiel nochmal spannend machte, dem gegenüber aber standen 465 Yards und vier Touchdowns! Brees attackierte immer wieder gezielt Carolinas junge Cornerbacks und suchte gleichzeitig das Duell seiner Wide Receiver mit den Panthers-Linebackern. Nur so hielt New Orleans an seiner Führung fest, als die Panthers in der zweiten Hälfte die verzweifelte Aufholjagd starteten.

Rob Gronkowski, TE, New England Patriots: Anfangs sah es in New England bei Bradys Home-Comeback noch gar nicht nach einer Patriots-Gala aus. Die Bengals verteidigten gut und setzten der Offensive Line zu, so dass Brady andauernd unter Druck stand. In der zweiten Hälfte fand die Offense dann ihren Rhythmus - dank Gronkowski. Mit sieben Receptions für 162 Yards und einem Touchdown war Gronk die treibende Kraft in New Englands Offense, mehrfach zog er wieder Spieler mehrere Yards mit sich und war für weit über ein Drittel von Bradys Passing-Yards verantwortlich.

Rushing:

LeSean McCoy, RB, Buffalo Bills: LeSean McCoy ist im Moment Buffalos Offense und umso größer war der Schrecken im Bills-Lager, als McCoy gegen San Francisco mit einer womöglich schweren Knieverletzung raus musste. Aber: Alles halb so wild, nach der Halbzeitpause stand er wieder auf dem Platz. Unter dem Strich erlief McCoy gegen die 49ers bei 19 Versuchen 140 Yards und drei (!) Touchdowns! Es war sein zweites Spiel mit mindestens 140 Rushing-Yards in Folge - und Buffalo hat dank McCoy jetzt vier Spiele hintereinander gewonnen.

Jay Ajayi, RB, Miami Dolphins: Seit Jahren ist das Running Game in Miami aus verschiedensten Gründen eine Problemzone und es ist eine der Ursachen für die anhaltenden Schwierigkeiten in der Offense. Doch wenn das Duell mit Pittsburgh am Sonntag irgendein Vorzeichen für den weiteren Saisonverlauf war, dann könnte sich diese Baustelle sehr schnell schließen: Sensationelle 204 Yards erlief Ajayi, der die 200-Yard-Marke mit einem 62-Yard-Touchdown im vierten Viertel durchbrach. 8,2 Yards pro Run und 3,9 Yards nach erstem Gegnerkontakt - fantastische Werte. Es ist das erste 200-Rushing-Yard-Spiel dieser Saison und das erste für Miami seit Reggie Bush dieses Kunststück im Dezember 2011 gelang.

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Ezekiel Elliott, RB, Dallas Cowboys: "2.000 Yards. Oder mehr. Das ist meine Prognose", kündigte Cowboys-Receiver Dez Bryant nach dem Sieg in Green Bay mit Blick auf Elliott an. Das wäre mit Abstand ein neuer Rookie-Rekord (1.808 Yards), doch wer Elliott am Sonntag sah, der findet wohl wenige Argumente dagegen. Hinter Dallas' starker Offensive Line erlief Elliott 157 Yards und führt die NFL jetzt mit 703 Rushing-Yards deutlich an. Ob mit Geduld oder mit Power, bisher finden Defenses gegen Elliott kein Mittel. Durch seine Gala in Green Bay ist er schon jetzt der erste Rookie, der in vier aufeinanderfolgenden Spielen 130 Rushing-Yards verzeichnen konnte und schraubt weiter am Cowboys-Rookie-Rekord für 100-Yard-Spiele in Folge.

Lamar Miller, RB, Houston Texans: Houston war schon auf dem besten Weg, sich eine Division-Heimpleite gegen die Colts einzufangen - aber nicht mit Lamar Miller! Der 25-Jährige, der im Frühjahr aus Miami gekommen war, lieferte sein mit Abstand bestes Spiel im Texans-Trikot ab: 24 Laufversuche für 149 Yards und einen Touchdown, dazu noch ein Receiving-Touchdown! Ohne Miller, der sich mehrfach selbst Platz verschaffte, hätten die Colts dieses Spiel ohne Frage gewonnen.

Week 6 im kompletten Überblick

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