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Eagles zerlegen Steelers - Wilson verletzt!

Von SPOX
Die Philadelphia Eagles zerlegten die Steelers nach allen Regeln der Kunst
© getty
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Tampa Bay Buccaneers (1-2) - Los Angeles Rams (2-1) 32:37 (6:10, 14:7, 0:7, 12:13) BOXSCORE

Was soll man nur mit diesen Rams machen? In Week 1 ein völliges Desaster beim Shutout in San Francisco, dann eine defensive Gala beim Sieg gegen Seattle in der Vorwoche - und jetzt ein solider Auftritt der Offense in Tampa Bay! Auch wenn die Bucs in der Run-Defense über weite Strecken erwartet stark agierte, richtete Case Keenum (14/26, 190 YDS, 2 TD, INT) dieses Mal im Passing Game Schaden an. Und das zunächst auf beiden Seiten.

Auf einen 45-Yard-TD-Pass auf Brian Quick ließ er einen grausamen Pick Six gegen Kwon Alexander folgen. Tampa Bay zog dann davon, auch weil L.A. keine Antwort auf Mike Evans hatte, doch die Rams verfielen zu keinem Zeitpunkt in Panik. Stattdessen präsentierte sich Winston (36/58, 405 YDS, 3 TD, INT), wie schon in Arizona in Week 2, fehleranfällig, warf eine Interception in der ersten Halbzeit und seinen Fumble in der zweiten Hälfte trug Westbrooks zum Touchdown zurück in die Endzone.

Inzwischen war auch Todd Gurley (27 ATT. 85 YDS, 2 TD) im Spiel angekommen, die Partie kippte komplett. Winston hielt die Bucs mit zwei TD-Pässen auf Tight End Cameron Brate, der für den am Freitag entlassenen Austin Seferian-Jenkins startete. Ein 43-Yard-TD von Tavon Austin brachte dann aber die vermeintliche Entscheidung - so jedenfalls sah es zunächst aus.

Doch weit gefehlt, denn die Bucs kamen zurück: Winston, der die Offense ohne den verletzten Doug Martin zu stark tragen musste, führte sein Team blitzartig das Feld runter, abgeschlossen mit einem spektakulären Touchdown-Pass auf den erneut starken Evans. Zwei Minuten vor Schluss hatten die Rams dann ein kritisches Third Down kurz vor der eigenen Endzone, mit nur fünf Punkten in Front - und das Spiel musste aufgrund eines Sturms unterbrochen werden! Über 45 Minuten ging überhaupt nichts, dann kamen die Spieler zum aufwärmen wieder raus. Tampa stoppte L.A. und marschierte in die Red Zone - doch vier Sekunden vor Schluss brachte Winston den Ball nicht in der Endzone unter.

Indianapolis Colts (1-2) - San Diego Chargers (1-2) 26:22 (10:0, 3:13, 7:6, 6:3) BOXSCORE

"Es geht nicht nur um diesen letzten Drive. Es geht nicht nur um eine Serie", erklärte Chargers-Coach Mike McCoy nach der Partie. Und wer das Spiel zuvor gesehen hatte, konnte McCoy kaum widersprechen: Über vier Viertel ging es hin und her, wobei die Colts den deutlich besseren Start erwischten: Frank Gore (21 ATT, 82 YDS, TD) war früh im Spiel und Indy schien die Partie mit seiner Offense kontrollieren zu können.

Dann aber kamen, in einer insgesamt fehlerbehafteten Partie, die Chargers zurück: Einen Strip-Sack gegen Andrew Luck (24/37, 331 YDS, TD, INT) trug Caraun Reid in die Endzone zurück, Luck steckte wieder einmal zu viele Hits ein und die Führung war schon vor der Pause wieder weg. Im dritten Viertel ging es genau so weiter. Die Chargers übernahmen über Melvin Gordon die Führung, ließen den PAT aber liegen.

Umgekehrt brachte Robert Turbin die Colts wieder in Front - und dann passierte es: T.Y. Hilton (8 REC, 174 YDS, TD), auf den San Diego nie eine Antwort hatte, fing den Pass von Luck, entwich mehreren Chargers-Tackles und marschierte 63 Yards in die Endzone. Die Chargers hatten noch die Chance auf den späten Game-Winner - doch Hunter Henry fumbelte den Ball eine Minute vor Schluss beim von McCoy angesprochenen letzten Drive.

Kansas City Chiefs (2-1) - New York Jets (1-2) 24:3 (7:0, 10:3, 0:0, 7:0) BOXSCORE

Eine der großen Fragen vor dem Spiel war: Kann Kansas City gegen die dominante Defensive Line der Jets bestehen und offensiv punkten? Die Antwort: Das war unter dem Strich überhaupt nicht nötig. Denn was New Yorks Offense und vor allem Quarterback Ryan Fitzpatrick (20/44, 188 YDS, 6 INT) in KC ablieferten, brachte die Chiefs offensiv nur sehr bedingt unter Zugzwang.

Die sechs (!) Interceptions von Fitzpatrick kamen zum Teil in Garbage Time - mindestens drei davon aber kamen New York teuer zu stehen. So bestraften die Chiefs seinen ersten Pick mit einem TD-Pass auf Travis Kelce, die nächsten beiden Interceptions kamen beide in der Red Zone, und beide nach dem gleichen Muster: Fitzpatrick wollte den TD-Pass erzwingen, warf jeweils unerklärlich in aussichtslose Double Coverage, beide Male wurde der Ball abgefälscht und landete dann sicher in den Armen eines Chiefs-DBs.

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Der angeschlagene Brandon Marshall (3 REC, 27 YDS) war quasi kein Faktor, einziger Lichtblick in der Jets-Offense war Matt Forte. Dazu kam aufseiten der Jets ein Fumble beim Kick-Off-Return, welchen die Chiefs in die Endzone zurück trugen. Kansas City, erneut ohne Jamaal Charles, spielte stattdessen ein schlicht weitestgehend fehlerfreies Spiel, Alex Smith (25/33, 237 YDS, TD) machte nicht viel mehr, als er musste. Doch reichte das gegen diese Jets-Offense vollends.

Philadelphia Eagles (3-0) - Pittsburgh Steelers (2-1) 34:3 (7:0, 10:3, 21:0, 0:0) BOXSCORE

Man kann vor Carson Wentz nur in allergrößter Bewunderung den Hut ziehen! Denn was der Eagles-Rookie-Quarterback in seiner noch jungen NFL-Karriere abliefert, hat mit einem Rookie mal so überhaupt nichts zu tun. Nach den ersten beiden Spielen gegen die Browns und die Bears wurde dabei noch viel auch den schwachen Gegner zugeschrieben - doch dieser Auftritt gegen Pittsburgh sollte die Kritiker vorerst verstummen lassen.

Wentz (23/31, 301 YDS, 2 TD) zeigte nämlich auch gegen die Steelers-Defense, wie weit er schon ist. Und das auf beeindruckende Weise: Der Rookie agierte ruhig in der Pocket, wich immer wieder dem Pass-Rush aus, sagte Spielzüge an und veränderte sie und las die Defense nach dem Snap. Das mustergültige Beispiel hierfür war der 71-Yard-TD-Pass auf Darren Sproles, davor hatte er bereits einen Touchdown-Pass auf Jordan Matthews aufgelegt.

Pittsburgh kam mit Philadelphias Screen-Game überhaupt nicht zurecht, insgesamt beeindruckte die Offensive Line der Eagles gegen einen viel zu harmlosen Steelers-Pass-Rush. Dadurch klappte auch das Running Game besser, als vorher gedacht. Vor allem Smallwood überzeugte hier. Pittsburghs Offense auf der anderen Seite offenbarte Probleme gegen eine extrem starke Defense: Ben Roethlisberger (24/44, 257 YDS, INT) stand immer wieder unter Beschuss, die Eagles konnten mit dem 4-Men-Rush großen Druck erzeugen.

Die Offensive Line der Steelers machte hier überhaupt keine gute Figur und das sonst so gefürchtete Deep-Passing-Game kam dadurch nie zur Entfaltung. Auch DeAngelo Williams (8 ATT, 21 YDS) hatte einen harten Nachmittag. Neben Wentz war das die große Erkenntnis für Philly: Diese Defense kann das Team ohne jede Frage tragen. Zu allem Überfluss aus Pittsburghs Sicht musste Steelers-LB Lawrence Timmons frühzeitig verletzt raus.

Dallas Cowboys (2-1) - Chicago Bears (0-3) 31:17 (10:0, 14:3, 0:7, 7:7) BOXSCORE

Analyse: Wenig Drama in Big D

New Orleans Saints (0-2) - Atlanta Falcons (1-1) (Di., 2.30 Uhr live auf DAZN)

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