NFL

Oldschool-Comeback an der Spitze

Die Schwergewichte im Fokus: Wer steht im Power Ranking zum Saisonstart ganz oben?
© getty
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24. Indianapolis Colts
(Lions, @Broncos, Chargers, @Jaguars)

Kann die Offensive Line der Colts Andrew Luck in der kommenden Saison wirklich beschützen? Kann Indys Line, 2015 eine der schlechtesten im Run-Blocking, Wege für Frank Gore frei machen? Offensiv gibt es bereits viel Ungewissheit, doch defensiv werden die Fragezeichen in den Augen von Colts-Fans noch größer. Wie soll der Pass-Rush mit diesem Personal funktionieren? Kann die D-Line gegnerisches Running Game besser stoppen als im Vorjahr (4,3 Yards pro Run)? Und in Kombination mit dem Pass-Rush: Wann lichtet sich das prall gefüllte Cornerback-Lazarett? Vontae Davis jedenfalls fällt wohl bis mindestens Oktober aus. Indianapolis geht als absolute Wundertüte in die Saison, genießt inzwischen allerdings nicht mehr den Luxus einer schwachen Division.

23. Buffalo Bills
(@Ravens, Jets, Cardinals, @Patriots)

Ja, die Bills hatten es auch nach der turbulenten ersten Saison unter Rex Ryan nicht gerade leicht. Mit Shaq Lawson und Reggie Ragland fallen die beiden Top-Picks des diesjährigen Drafts lange aus, beide waren ab Week 1 als Starter in absoluten Problemzonen eingeplant. Dazu fehlt mit dem gesperrten Marcell Dareus der beste Spieler der Defense und so könnten Buffalos Defensivprobleme noch eklatanter werden als in der vergangenen Saison. Viel wird hier davon abhängen, ob Ryans Scheme besser greift - und wie viel die eigene Offense überspielen kann: Die Bills haben ihre so wichtige Offensive Line zusammengehalten und sollten wieder mit die meisten Rushing-Versuche (31,8 pro Spiel 2015) verzeichnen. Zudem ist Sammy Watkins fit und Tyrod Taylor wurde mit einem neuen Vertrag zufrieden gestellt.

22. Atlanta Falcons
(Buccaneers, @Raiders, @Saints, Panthers)

Man kann den Falcons jedenfalls nicht vorwerfen, dass sie ihre Probleme in der Offensive Line ignoriert hätten. Center Alex Mack war Atlantas Free-Agency-Königstransfer und sollte die komplette Line besser machen, Running Back Devonta Freeman hat dahinter eine starke Saisonvorbereitung hingelegt. Viel hängt also offensiv davon ab, ob Matt Ryan im zweiten Jahr besser mit Kyle Shanahans Offense klar kommt - ein nicht zu unterschätzendes Problem im Vorjahr. Vor allem aber muss der Pass-Rush der Falcons auch in dieser Saison wieder kritisch beäugt werden. Eine dominante Nummer zwei neben Vic Beasley fehlt weiterhin und Beasley selbst muss erst einmal den nächsten Schritt machen.

21. New Orleans Saints
(Raiders, @Giants, Falcons, @Chargers)

Wo genau ist die Saints-Defense besser geworden? Der Wadenbeinbruch von Erstrunden-Defensive-Tackle Sheldon Rankins tut New Orleans, das ohnehin wenige Draft-Picks hatte, extrem weh. Davon abgesehen hat sich schlicht wenig getan. James Laurinaitis und Paul Kruger bringen zwar Erfahrung mit, allzu große Produktivität ist aber nicht mehr zu erwarten. Starten werden voraussichtlich dennoch beide. Warum also sind die Saints dennoch in der zweiten Gruppe? Alles beginnt natürlich mit Drew Brees. Die Offensive Line scheint mit Andrus Peat auf Right Guard zu funktionieren, Rookie-Receiver Michael Thomas sollte eine gute Ergänzung zu Brandin Cooks und Willie Snead darstellen, das Running Game wirkt vielversprechend. Dennoch bleibt im Big Easy die große Unausgeglichenheit.

20. Dallas Cowboys
(Giants, @Redskins, Bears, @49ers)

"Unausgeglichenheit" ist die perfekte Überleitung zu New Orleans' Ranking-Nachbar: Dallas' Defense sollte in der Secondary zwar besser dastehen als in der vergangenen Saison, die Front allerdings ist ein riesiges Problem. DeMarcus Lawrence, Randy Gregory und Rolando McClain fehlen gesperrt, ähnlich wie die Colts-Fans dürften sich auch Cowboys-Anhänger wundern, wer eigentlich für Pass-Rush sorgen soll. Anders als in Indy aber verfügen die Cowboys über die beste Offensive Line der Liga und Ezekiel Elliott hat in der Preseason sein Potential angedeutet. Doch die Verletzung von Tony Romo wird Dallas Probleme bereiten: Dak Prescott sah zwar in der Preseason gut aus, doch ab Week 1 wird es für den Rookie gegen Defenses mit Game Plan und kreativen Blitz-Packages ein komplett anderes Spiel.

19. Tennessee Titans
(Vikings, @Lions, Raiders, @Texans)

Klare Upgrades in der Offensive Line mit Ben Jones und Jack Conklin, dahinter haben DeMarco Murray sowie Derrick Henry eine mehr als beeindruckende Preseason gespielt und dazu kommt die Gefahr der Read Option und Play Action über Marcus Mariota, der den nächsten Schritt machen soll: Tennessees Offense verspricht, interessant zu werden. Im Gegensatz zu etwa Dallas und New Orleans verfügen die Titans außerdem über eine solide Front Seven um Jurrell Casey und Brian Orakpo. Gröbere Sorgenfalten bereitet allerdings die Secondary, was eine höhere Ansetzung erschwert. Außerdem bleibt natürlich abzuwarten, ob das Running Game auch in der Regular Season funktioniert. Tennessee ist von den Playoffs noch ein Stück weit weg, hat aber zumindest einen Plan.

18. San Diego Chargers
(@Chiefs, Jaguars, @Colts, Saints)

Das Drama um Top-Pick Joey Bosa ist endlich beendet, doch offen ist, wie schwer ihn die monatelange Abwesenheit in seinem ersten NFL-Training-Camp auf dem Platz beeinträchtigen wird. Brandon Mebane wird an der Defensive Line eine enorme Hilfe sein, dennoch brauchen die Chargers auch Bosa, um an der Line of Scrimmage Stand zu halten. Positiv: Die Secondary um Flowers, Verrett und Hayward. Offensiv hoffen sie in San Diego, dass das enorme Verletzungspech aus der Vorsaison nicht zurückkehrt. Dann sollte die Offensive Line besser funktionieren und Melvin Gordon wirkte über den Sommer deutlich verbessert. Auch Keenan Allen ist wieder fit, mit Travis Benjamin hat Philip Rivers zudem einen Speedster zur Seite gestellt bekommen. Don't count out the Chargers!

17. Tampa Bay Buccaneers
(@Falcons, @Cardinals, Rams, Broncos)

Die Bucs als zweitstärkste Kraft in der NFC South? Keine weit hergeholte Idee! Jameis Winston wirkt mehr als bereit für einen Leistungssprung, Vincent Jackson ist wieder fit und Mike Evans sollte seine Drop-Probleme aus der vergangenen Saison zumindest runter schrauben. In Doug Martin und Charles Sims hat Tampa Bay ein starkes Running-Back-Duo und die Offensive Line war auch schon in der Vorsaison laut Football Outsiders im oberen Drittel anzusiedeln. Defensiv haben die Bucs eine Front Seven um Gerald McCoy und Lavonte David, die wenigstens solide sein sollte, dahinter ließ Rookie-Cornerback Vernon Hargreaves in der Preseason sein Potential mehrfach aufblitzen. Mit Tampa Bay wird zu rechnen sein.