NFL

Eier, wir haben Eier!

Die Fans der Oakland Raiders durften in Week 1 feiern
© getty
Cookie-Einstellungen

DESHALB der Trade: Viel Kritik haben die Vikings erhalten, nachdem sie einen teuren Preis für Sam Bradford (ein Erstrunden-Pick plus einen weiteren hohen Pick) bezahlt haben. Die Verantwortlichen sehen dieses Team jetzt im Super-Bowl-Fenster und reagierten deshalb so aggressiv auf die Bridgewater-Verletzung - der Auftaktsieg gegen die Tennessee Titans zeigte, warum die Bosse in Minnesota so von diesem Team überzeugt sind.

Die 25 Punkte brachten die Vikings komplett ohne Offensiv-Touchdown zustande, ein Pick-Six sowie ein Fumble-Return brachten stattdessen die Zähler auf die Anzeigetafel und untermauerten folgenden Eindruck: Diese Defense ist bereit, ein Team in die Playoffs zu tragen. Das in Kombination mit Adrian Peterson und einem Game Manager...mit Minnesota ist auch mit Bradford zu rechnen!

Übrigens, Tennessee: Was war das denn bitte für eine Vorstellung?! Von wegen Exotic Smashmouth - das waren eher 64 Rushing-Yards bei 2,9 Yards pro Run. Exotisch geht halt auch anders, aber auf der anderen Seite: Was will man schon von so einem Play-Calling erwarten?!

Tag der offenen Tür! ...war für A.J. Green am Sonntag auf Revis Island. Der Bengals-Receiver kaufte sich nicht nur ein Haus am Strand, er buchte gleich das Komplett-Paket mit freiem Bar-Zugang, Swimming-Pool, Blick auf den Sonnenuntergang und einem Abo für das örtliche Fitness-Studio. Im Klartext: Green fing gegen Darrelle Revis alle zehn (!) Targets für 152 Yards und einen Touchdown. Es hat sich schon in der Vorsaison angedeutet: Die Jets müssen dem Cornerback gegen Top-Receiver mehr Hilfe zur Seite stellen.

Weitere Notizen:

  • Coole Frise, Mr. Griffin! Robert Griffin III führte sich bei seinem ersten Regular-Season-Spiel für die Cleveland Browns gleich auch mit einem Fashion-Statement ein. Nachdem der Hangover wochenlang über Cam Newtons Hüte berichtet hat, ist das ja auch mal eine schöne Abwechslung - denn einen Hut bekommt Griffin über die Mähne eher nicht. Hue Jackson machte ihm dann auch schnell klar, dass eine Palme auf dem Kopf vor Positionswechseln nicht schützt: Die Browns eröffneten einen ihrer Drives mit Terrelle Pryor auf Quarterback und Griffin auf Wide Receiver. Aber das hat sich ja jetzt leider auch erledigt.
  • Drop der Woche! Die Miami Dolphins standen in Seattle überraschend nahe am Schocker-Auswärtssieg zum Auftakt. Am Ende hielt die Defense zwar doch nicht Stand - in South Beach dürften sie sich allerdings noch heute fragen, wie Kenny Stills diesen Touchdown fallen lassen konnte!
  • Was ist denn mit den AFC-South-Quarterbacks bei der ersten Possession nur los?! Schon in der Vorsaison zauberte Brian Hoyer für die Texans im ersten Drive eine Interception aufs Parkett - sein Nachfolger Brock Osweiler setzte die Tradition gegen Chicago prompt fort. Und nicht nur das: Auch Blake Bortles erste Possession endete mit einem Pick! Wird Zeit, dass die Herren Mariota und Luck von ihrem hohen Ross runterkommen!
  • Stichwort AFC South, Stichwort Bortles-Interception: Der Pick des Jags-Quarterbacks hat schon jetzt das Potential auf den Award zum "Freak-Pick des Jahres". Alles gemäß dem Motto: Heiße Kartoffel, heiße Kartoffel, heiße Kartoffel!
  • Die Stat-Line der Woche kommt derweil aus Big D: Dort haben die Giants die Cowboys nicht nur endlich mal zum Auftakt geschlagen - New York hatte auch mehr Rushing-Yards (113) als Dallas (101)! Wer das vorher getippt hat, einmal mit Glaskugel in den Kommentaren melden! Gleiches gilt im Übrigen für diejenigen, die auch Tony Romo auf den Tickets zum Spiel vermutet hatten...
  • Rushing-Yards waren ohnehin nicht so in Mode diese Woche. Mit Lamar Miller knackte am Sonntag gerade mal ein RB die drei Stellen, stattdessen waren viel zu oft Run-Durchschnitte von unter vier oder sogar drei Yards zu sehen.
  • Ergänzend zu dem Cowboys-Giants-Duell: Victor Cruz ist nicht nur zurück, es war sogar Salsa-Time! Eine Szene, bei der Football-Anhängern in vielen Fan-Lagern das Herz aufgegangen sein dürfte.

Probleme, neu und alt: Heute zunächst mit der Seahawks-O-Line. Was gegen Miami im Run-Blocking mitunter schon wieder ganz passabel aussah, war in Pass-Protection eine ganz andere Geschichte. Russell Wilson steckte Hit auf Hit ein, bis schließlich irgendwann Ndamukong Suh so unglücklich auf seinem Knöchel landete, dass Wilson den Rest des Spiels merklich angeschlagen absolvieren musste.

Das Power Ranking zum Saisonstart: Oldschool-Comeback an der Spitze

Seattle wird sich hier steigern müssen, andernfalls laufen die Hawks ernsthaft Gefahr, ihren Starting-Quarterback einem unverhältnismäßigen Risiko auszusetzen. Neu dagegen sind die Probleme in Cincinnatis Offensive Line. Im Vorjahr noch eine der ligaweit besten Einheiten, drohte das Spiel gegen die Jets auch deshalb nach hinten los zu gehen, weil Andy Dalton sieben (!) Sacks einstecken musste.

Spruchreif: Das Zitat der Woche kommt heute mal von keinem Spieler, Coach oder Funktionär. Stattdessen blicken wir auf NBC-Kommentator Al Michaels, der während dem Sunday-Night-Game zwischen den Arizona Cardinals und den New England Patriots nur kurz auf Deflate-Gate zu sprechen kam. Sein Kommentar: "Wirklich schlecht. Wirklich langweilig."

Week 1 im Überblick

Inhalt:
Artikel und Videos zum Thema