NFL

Broncos: Gegen den Trend?

Brock Osweiler und seine Offense haben in dreimal in Serie nach der Pause nicht gepunktet
© getty

Im letzten Monday Night Game der Saison geht es um Platz zwei in der AFC. Die Denver Broncos setzen dabei auf Brock Osweiler, das Laufspiel und die zuletzt verbesserte O-Line, wie MySPOX User Cyx feststellt. Das sieht Redakteur Marcus Blumberg aber ganz anders und verweist auf eine Negativserie der Gastgeber. Der QB der Bengals könnte zudem ein Vorteil sein. SPOX zeigt die Begegnung in der Nacht auf Dienstag (2.30 Uhr) im LIVESTREAM FOR FREE.

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Denver Broncos (10-4) - Cincinnati Bengals (11-3) (Di., 2.30 Uhr im LIVESTREAM )

MySPOX-User Cyx:

Sind denn heute schon Playoffs? Wenn man sich die aktuelle Lage der Broncos anschaut, muss man das ganz klar mit Ja beantworten. Selten konnte das Team aus Colorado in einem einzigen regulären Saisonspiel so viel gewinnen, aber auch gleichzeitig auf einen Schlag so viel verlieren. Mit einer Niederlage gegen die Bengals am Montag könnte man sogar Gefahr laufen, die Playoffs zu verpassen, während man mit einem Sieg gegen das Team um den Backup AJ McCarron den #2 Seed fast sicher hätte. Damit wäre man wohl auch schon beim ersten Grund, warum Denver das Spiel gewinnen wird. Ohne Dalton sah Cincinnati zuletzt nicht wirklich überzeugend aus und genau dort muss die Defensive ansetzen.

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Auch wenn die zuletzt 34 kassierten Punkte gegen die Steelers den schwächsten Wert der bisherigen Saison bedeuten, so war doch wieder bezeichnend, dass der Pick von Marshall zwei Minuten vor Schluss dem Team wieder die Chance gab, das Spiel zu drehen und doch noch zu gewinnen. Die zuletzt dünn besetzte Position des Safetys sollte mit der Rückkehr der beiden Starter T.J. Ward und Darian Stewart wieder zu alter Stärke finden.

Erfreulich ist auch, dass C.J. Anderson am Samstag zum ersten Mal seit drei Wochen wieder vollständig trainieren konnte und sich offenbar von seinen Rückenproblemen erholt hat. Er dürfte also zunehmend mehr Snaps bekommen und das Laufspiel der Wildpferde beleben, die Leistungen seines Backups Ronnie Hillman waren erneut sehr überschaubar. Darüber wird man das Spiel gegen die gute Run-Defense der Bengals zwar nicht gewinnen können, aber das Laufspiel muss die nötige Entlastung für Brock Osweiler bringen, um das Spiel und den Gameplan variabel zu gestalten.

Vollstes Vertrauen in die O-Line

Es ist nicht einfach, die Hoffnungen des Teams in den vielleicht schwächsten Mannschaftsteil zu setzen, aber genau das wurden die Offiziellen in letzten Wochen nicht müde zu betonen, dass man dort vollstes Vertrauen in die Spieler hat. Tatsächlich ist die positive Entwicklung von Woche zu Woche zu erkennen, gegen die Raiders und auch die Steelers waren das in den ersten 30 Minuten jeweils gute Leistungen, mittlerweile stellt man sogar eine leicht überdurchschnittlich gute O-Line.

Allerdings wurde auch ersichtlich, dass man es in den letzten beiden Spielen versäumte, auf Umstellungen des Gegners entsprechend zu reagieren, von dem Matchup gegen Kahlil Mack wird Sly Williams wohl noch heute Albträume haben. Noch einmal kann und wird Denver das nicht passieren, die tollen Spiele gegen die Patriots und die Packers sollten eine extra Motivation sein, dass man gegen die Topteams gewinnen kann.

Marcus Blumberg (SPOX): Es geht in erster Linie um den zweiten Platz in der AFC und damit das Freilos in der ersten Playoff-Runde. Überdies ist es das erste Primetime-Spiel für AJ McCarron in der NFL - in seinem zweiten Start überhaupt. Zugegeben, das ist nicht unbedingt eine gute Grundlage, um ein so wichtiges Spiel anzugehen. Doch Andy Dalton sagte man immer nach, gerade in solchen Situationen nervös zu werden und zu versagen. Vielleicht ist es daher ganz gut, dass McCarron, der in seiner Zeit in Alabama die nationale Bühne gewöhnt war, dieses Mal ran darf.

Week 16 Roundup: 14-1! Perfektion abgewendet!

Und was heißt, er hätte nicht überzeugt zuletzt? In seinem Startdebüt gegen San Francisco letzte Woche blieb er fehlerfrei und zeigte in der Woche davor gegen Pittsburgh, dass er auch den Long Ball beherrscht - sein 66-Yard-Touchdown-Pass auf A.J. Green war äußerst ansehnlich!

Und da wären wir schon beim nächsten wichtigen Faktor für dieses Spiel: Green ist kaum zu stoppen und das werden auch die Broncos erleben, die zwar in der Secondary sehr gut besetzt sind, aber zuletzt eben auch dort verwundbar waren, wie nicht zuletzt die Steelers demonstriert haben. Und der Receiving Corp der Bengals insgesamt ist jetzt auch nicht so viel schlechter als der Pittsburghs.

Nelson lauert auf Fehler

Defensiv gelangen Cincy in der Vorwoche vier Sacks gegen die 49ers, deren Offensive Line sehr schwach besetzt ist. Das darf man auch über Denver sagen, das kaum in der Lage scheint, Osweiler die nötige Zeit zu geben, um Pässe anzubringen und Fehler zu vermeiden. Letzteres wird besonders wichtig, denn der beste Ballhawk in dieser Saison wartet auf der anderen Seite - Safety Reggie Nelson, der die Liga mit acht Interceptions anführt.

Zudem könnte auch Psychologie eine Rolle spielen: Durch die Pleite der Steelers am Sonntag haben die Bengals ihre Division schon gewonnen. Es geht zwar noch um die Setzliste, aber in den Playoffs stehen sie sicher und ein Heimspiel ist ihnen auch garantiert. Den Broncos hingegen sitzen die Chiefs im Nacken. Noch ein Ausrutscher und es wird richtig ungemütlich in den Rocky Mountains. Das gepaart mit der Problematik um Peyton Manning, der weiter über allem schwebt, macht die Ausgangslage für Denver gar nicht mal so einfach - Cincinnati dagegen kann befreit aufspielen. Mehr noch: Die Broncos haben nach der Pause in den letzten drei Spielen keine Punkte mehr erzielt - auch das könnte bereits Spuren hinterlassen haben.

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