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Cincy-Statement - Rodgers' Serie reißt

Von SPOX
Die Cincinnati Bengals bewiesen gegen Seattle Herz - und schlugen die Hawks in OT
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Detroit Lions (0-5) - Arizona Cardinals (4-1) 17:42 (7:0, 0:28, 0:7, 10:7) BOXSCORE

Primär zwei Dinge hatten die Cardinals nach der Pleite gegen die Rams in der Vorwoche öffentlich an der eigenen Leistung kritisiert: Die Red-Zone-Effizienz sowie die ausbleibenden Turnover. Problem erkannt - Problem gebannt! Arizona erzwang in der ersten Hälfte vier (!) Turnover, zwei Interceptions von Matt Stafford (20/32, 188 YDS, TD, 3 INT) sowie zwei Fumbles von Running Back Ameer Abdullah. Sechs Turnover waren es am Ende. In der Red Zone beendete Arizona den ersten Durchgang mit vier Touchdowns aus vier Versuchen: Zwei TD-Runs von David Johnson, sowie TD-Pässe von Carson Palmer (11/14, 163 YDS, 3 TDs) zu Darren Fells und John Brown.

Detroit wurde mit lautstarken Buh-Rufen in die Halbzeit verabschiedet und zu allem Überfluss musste Linebacker DeAndre Levy, gerade endlich nach längerer Verletzungspause zurück, erneut angeschlagen raus. Stafford, der erneut unter seiner desolaten O-Line litt, durfte noch eine weitere Interception hinterher legen, ehe er bereits Mitte des dritten Viertels aus dem Spiel genommen und durch Backup Dan Orlovsky ersetzt wurde. Staffords Serie von Spielen mit weniger als 300 Passing-Yards wird damit auf acht Spiele ausgeweitet, im Schlussviertel durfte dann auch Arizonas Backup-QB Drew Stanton für Palmer ran.

Aus Cardinals-Sicht ebenfalls erwähnenswert war der nächste starke Auftritt von Running Back Chris Johnson (11 ATT, 103 YDS), der trotz der Rückkehr von Andre Ellington der klare Starter blieb - wenngleich sich Ellington mit einem 63-Yard-TD-Run spät im Spiel glänzend wieder einfügte. Detroit hatte ohne seine beiden verletzten Defensive Tackles Haloti Ngata und Tyrunn Walker das ganze Spiel über große Probleme damit, Arizonas Running Game zu stoppen und für die Lions beendet so die fünfte Pleite zum Auftakt wohl frühzeitig alle Playoff-Ambitionen. Mit Chicago und Minnesota stehen jetzt als nächstes zwei Division-Heimspiele an.

Oakland Raiders (2-3) - Denver Broncos (5-0) 10:16 (0:0, 7:3, 0:6, 3:7) BOXSCORE

"Seit 18 Jahren ist Peyton mir ausgewichen", hatte Raiders-Safety Charles Woodson, der genau wie Manning aus der 1998er Draft-Klasse stammt, vor dem Spiel noch betont und offen seine erste Interception gegen den Broncos-Quarterback anvisiert. Er sollte seinen Worten Taten folgen lassen: Zunächst gab Manning (22/35, 266 YDS, 2 INTs) einen desolaten Wurf in der Red Zone ab, den sich Woodson zum Pick schnappte. In der zweiten Hälfte war es dann aber eine akrobatische Highlight-Interception an der Seitenlinie, wodurch Woodson seine Ausbeute gleich mal verdoppelte.

NFL-Defenses unter der Lupe: Der Weg des größten Widerstandes

Und doch sollte es nicht reichen: Raiders-Kicker Sebastian Janikowski vergab, extrem untypisch für ihn, zwei Field-Goal-Versuche und als Oakland dann im Schlussviertel doch das Feld runter marschierte, machte einmal mehr Denvers Defense den Deckel drauf: Chris Harris Jr. Schnappte sich den Pass von Derek Carr (26/39, 249 YDS, TD, INT) und trug ihn 74 Yards zurück in die Endzone. Es war die Krönung einer erneut unglaublich starken Leistung der Defense, denn insgesamt hatten die Fans beider Teams das von Raiders-OLB Aldon Smith schon im Vorfeld angekündigte Pass-Rush-Festival gesehen.

Auf beiden Seiten hatten die Quarterbacks kaum Zeit in der Pocket, und das obwohl Denvers DeMarcus Ware früh aufgrund einer Rückenverletzung raus musste. Unter dem Strich war es für die Raiders nach der Pleite in Chicago die zweite verpasste Gelegenheit in Folge, denn Oakland stand sich letztlich zu häufig selbst im Weg. Die Broncos, bei denen neben der Passing Offense auch das Running Game (18 ATT, 43 YDS) erneut nicht funktionierte, müssen derweil dringend an einigen Offensivschrauben drehen, um sich nicht Woche für Woche komplett auf die eigene Defense verlassen zu müssen.

Dallas Cowboys (2-3) - New England Patriots (4-0) 6:30 (3:3, 0:10, 3:7, 0:10) BOXSCORE

Wirklich spektakulär war der Pats-Sieg in Dallas weitestgehend nicht - abgesehen von einem absoluten Highlight: An der 10-Yard-Line fing Running Back Dion Lewis den Pass von Tom Brady (20/27, 275 YDS, 2 TDs), wich einem Gegenspieler aus, duckte sich unter dem zweiten weg und sprang und die Endzone - ein Touchdown in bester Videospiel-Manier! Ansonsten war es die Definition eines souveränen Arbeitssieges, was aber nicht an den Patriots, sondern an den Hausherren lag.

Zwar tat Dallas' Defense alles, um das Team im Spiel zu halten und auch Pass-Rusher Greg Hardy, der im Vorfeld in Richtung Brady geätzt hatte, lieferte mit fünf Tackles, zwei Sacks und einem Forced Fumble eine starke Vorstellung ab. Allerdings reichte das schlicht nicht, weil die Offense, erneut ohne Tony Romo und Dez Bryant, den Eindruck der vergangenen Wochen bestätigte: Mit Romo-Vertreter Brandon Weeden wird es für Dallas extrem schwer, Spiele zu gewinnen.

Weeden (26/39, 188 YDS, INT) konnte auch gegen die Pats so gut wie überhaupt nichts ausrichten und nach einem spektakulären 59-Yard-Touchdown von Julian Edelman begrub er mit einer unnötigen Interception auch letzte Comeback-Träume. Die Rufe nach dem jüngst verpflichteten Matt Cassel dürften in Big D lauter werden, während für New England jetzt das durch den Deflate-Gate-Skandal brisante Duell mit den Indianapolis Colts ansteht. Bitter für die Pats: Linebacker Dont'a Hightower musste frühzeitig verletzt raus

New York Giants (3-2) - San Francisco 49ers (1-4) 30:27 (3:3, 10:3, 7:7, 10:14) BOXSCORE

Giants vs. Niners in der Analyse: Eli-Magie in letzter Sekunde

San Diego Chargers (2-3) - Pittsburgh Steelers (3-2) 20:24 (7:0, 0:3, 0:7, 13:14) BOXSCORE

Chargers vs. Steelers in der Analyse: Irres Finish! Bell rettet Steelers!

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