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Freeman-Gala - Cards patzen

Von SPOX
Todd Gurley hatte maßgeblichen Anteil am Rams-Sieg in Arizona
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San Diego Chargers (2-2) - Cleveland Browns (1-3) 27:30 (7:3, 6:10, 7:3, 10:11) BOXSCORE

Einmal mehr war es aus Chargers-Sicht ein hartes Stück Arbeit, einmal mehr war es die reinste Achterbahnfahrt. Und doch schaffte es San Diego, den zweiten Saisonsieg einzufahren - weil sich die Browns am Ende selbst schlugen: San Diegos Field-Goal-Versuch zum Game Winner war daneben, doch die Chargers erhielten den zweiten Versuch, da die Refs eine Offside-Strafe gegen Cleveland gepfiffen hatten. Dieses Mal machte Kicker Josh Lambo keinen Fehler.

Der Grund dafür, dass San Diego überhaupt die Chance auf den späten Game Winner hatte, war aber auch im starken Auftritt der Offense zu suchen, die es endlich schaffte, die Turnover abzustellen. Philip Rivers (23/38, 358 YDS, 3 TDs) lieferte ein herausragendes Spiel ab, genau wie Danny Woodhead (8 CAR, 54 YDS; 4 REC, 84 YDS), über den die Offense vor allem im zweiten Durchgang lief. Ohne Star-Cornerback Joe Haden, der kurzfristig passen musste, gelang es Cleveland nicht, die Turnover zu erzwingen.

Trotzdem waren die Browns, getragen von der bis dato besten Saisonleistung von Josh McCown (32/41, 356 YDS, 2 TDs) bis zum Schluss im Spiel, weil Gary Barnidge mit einem spektakulären Catch den Touchdown zum Ausgleich ermöglichte. Doch in den letzten Sekunden brachte sich Cleveland selbst um den Lohn der eigenen Arbeit. Chargers-Coach Mike McCoy betonte: "Ich bin sehr zufrieden mit unserem Spiel heute. Wir haben ein hartes Spiel gewonnen."

San Francisco 49ers (1-3) - Green Bay Packers (4-0) 3:17 (0:7, 3:0, 0:10, 0:0) BOXSCORE

Nicht wenige Experten hatten vermutet, dass San Franciscos Secondary nach den Debakeln in Pittsburgh und Arizona gegen Aaron Rodgers und Co. erst recht auseinandergenommen werden würde. Doch weit gefehlt: An der Defense lag es mitnichten, dass die Niners den Upset über die Packers verpassten. San Francisco schaffte es, Rodgers unter Druck zu setzen, die Defense spielte über 60 Minuten knallhart und machte mehr als genug, um das Team im Spiel zu halten.

Gleiches konnte man von der Offense definitiv nicht behaupten. Colin Kaepernick (13/25, 160 YDS, INT) wirkte erneut komplett verloren auf dem Platz, steckte hinter einer, vor allem in Pass Protection, desolaten O-Line sechs Sacks ein und das Running Game (19 ATT, 77 YDS) tat nicht gerade viel, um seinen Quarterback zu entlasten. Im Gegensatz dazu konnte Green Bay auf sein Running Game (33 ATT, 159 YDS, TD) sowie vor allem auf einen aggressiven Pass Rush bauen und so reichte ein solides Spiel von Rodgers (22/32, 224 YDS, TD) für einen nie gefährdeten Auswärtssieg.

"Um diese Dinge kann man nicht herum gehen", betonte Niners-Coach Jim Tomsula nach dem Spiel mit Blick auf die dritte Pleite in Serie und fügte hinzu: "Du musst durch diese Dinge hindurchgehen. Da heißt es jetzt: Mund abputzen und weiter machen."

Tampa Bay Buccaneers (1-3) - Carolina Panthers (4-0) 23:37 (3:10, 7:7, 7:14, 6:6) BOXSCORE

Weniger Turnover waren eines der zentralen Themen rund um Tampas Rookie-Quarterback Jameis Winston sowie die gesamte Offense. Schon nach der ersten Hälfte war klar: Der gute Vorsatz wird auch die kommenden Tage diktieren. Winston ließ einem Fumble beim ersten Drive einen Pick Six gegen Josh Norman folgen, nur um wenig später die nächste Interception zu werfen - wenngleich der dritte Turnover binnen weniger Minuten nicht auf Winstons Kappe ging.

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Gleiches lässt sich über seinen dritten Pick im dritten Viertel sowie seinen vierten Pick im Schlussviertel nicht sagen, es war ein enttäuschendes Spiel des Nummer-1-Picks. Cam Newton (11/22, 124 YDS, 2 TDs) dagegen bekleckerte sich zwar nicht mit Ruhm, tat aber stattdessen einmal mehr genau das, was er tun musste, um das Spiel zu gewinnen. Zwei Mal fand er Ted Ginn Jr. zum Touchdown, es war Ginns erstes NFL-Spiel mit mehreren TD-Catches. Davon abgesehen brachte Carolina ein solides Running Game aufs Feld und profitierte clever von den Fehlern der Bucs. So reichten die 257 Yards der Panthers trotz derer 428 der Bucs am Ende.

Zu allem Überfluss, aus Tampas Sicht gesprochen, kam beim verrücktesten Touchdown des Wochenendes auch noch Panthers-Glück dazu: Carolinas Running Back Jonathan Stewart leistete sich nach mehreren Hits den Fumble, doch Tight End Ed Dickson schnappte sich das Ei direkt aus der Luft und trug es ungehindert zurück in die Endzone. Das Spiel war so schon im dritten Viertel entschieden und wird den Bucs-Coaches viel Anlass zum Nachdenken geben - inklusive was die Kicker-Position angeht: Kyle Brindza ließ zwei weitere Field-Goal-Versuche ungenutzt und knüpfte so nahtlos an sein Desaster in der Vorwoche an.

Denver Broncos (4-0) - Minnesota Vikings (2-2) 23:20 (3:0, 10:10, 7:0, 3:10) BOXSCORE

Denver musste sich einmal mehr auf seine Defense verlassen. Und einmal mehr war die zur Stelle: Die Broncos terrorisierten Minnesotas O-Line und sammelten insgesamt sieben Sacks, auch das Running Game (24 ATT, 144 YDS, TD) funktionierte erstmals halbwegs gut - wenngleich die letzte Konstanz hier nach wie vor fehlt. Denver konnte so aber im Kollektiv einen schwachen Tag von Peyton Manning (17/27, 213 YDS, TD, 2 INTs) auffangen, dessen beide Turnover zu zehn Vikings-Punkten führten.

Doch auch Minnesota hatte vor allem im Running Game immer wieder Probleme, abgesehen von einem 48-Yard-TD-Run von Adrian Peterson, als die Mitte der Line und des Feldes bei Fourth Down komplett offen waren, sorgte vor allem Quarterback Teddy Bridgewater (27/41, 269 YDS, TD) für die spektakulären Runs. Über weite Strecken war es so ein defensiv geprägter Schlagabtausch, durchbrochen nur von wenigen Big Plays auf beiden Seiten.

Bridgewater lieferte seine beste Saisonleistung ab und ihm war es zu verdanken, dass Minnesota bis zum Schluss in der Partie war, doch beim potentiellen Game-Winning-Drive erwischte ihn der Pass-Rush erneut und beendete das Spiel per Fumble. "Wir wussten, dass das ein hartes Match werden würde. Aber wir finden Wege, um die Spiele zu gewinnen", lobte Broncos Coach Gary Kubiak und sein Gegenüber Mike Zimmer stimmte zu: "Das war ein hart umkämpftes Spiel. Glückwunsch an Denver, sie haben einige gute Plays gemacht. Aber mein Team wird kämpfen und wir werden weiter alles geben."

New Orleans Saints (1-3) - Dallas Cowboys (2-2) 26:20 OT (7:3, 0:7, 6:3, 7:7, 6:0) BOXSCORE

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Seattle Seahawks (2-2) - Detroit Lions (0-4) 13:10 (0:0, 10:3, 3:0, 0:7) BOXSCORE

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