NFL

Brees fällt aus - Amerson entlassen

Von SPOX
Drew Brees fällt bis auf Weiteres aus - den Saints stehen schwere Wochen bevor
© getty

Die Saison der New Orleans Saints wird immer schwieriger, Quarterback Drew Brees muss aller Voraussicht nach vorerst zuschauen - und hat wohl noch Glück im Unglück. Die Washington Redskins haben sich derweil von Zweitrunden-Draftpick David Amerson getrennt, während Will Davis nach Baltimore wechselt. Außerdem: Tony Romo muss nicht unters Messer, mit Jay Cutler fällt ein weiterer QB bis auf Weiteres aus.

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Brees-Schock wird konkreter: Wie aus dem Nichts tauchten am Montagabend plötzlich Meldungen auf, wonach Saints-QB Drew Brees eine Schulterverletzung erlitten habe und sogar das Saisonaus drohen soll. Inzwischen gibt es zu den Spekulationen mehr Gehalt: Brees hat wohl "nur" eine Prellung, nicht wie zunächst vermutet einen Riss, der Muskel-Sehnen-Kappe an seiner rechten Schulter erlitten. Dabei handelt es sich um vier Muskeln, deren Sehnen zusammen das Schultergelenk umfassen.

Brees verspürte Informationen von NFL-Insider Ian Rapoport zufolge schon während dem Duell mit den Tampa Bay Buccaneers am Sonntag (19:26) Schmerzen in der Schulter, es handelt sich bei der Verletzung um den Wurfarm des 36-Jährigen. Allerdings hatte er angesichts der Prellung offenbar Glück im Unglück. Weitere Untersuchungen sollen im Laufe der Woche folgen, zum jetzigen Zeitpunkt ist aber davon auszugehen, dass er zumindest einige Spiele verpassen wird.

Redskins entlassen Amerson: Die Washington Redskins haben sich im Fall David Amerson einen Fehler eingestanden. Der Cornerback, 2013 noch der Zweitrunden-Draft-Pick, konnte die hohen Erwartungen des Teams nie auch nur ansatzweise erfüllen und wurde zum Wochenbeginn entlassen. Im Gegenzug holte Washington Defensive End Frank Kearse zurück.

"Das tut weh, denn natürlich willst du, dass alle deine Draft Picks einschlagen. Du willst dein Team über den Draft aufbauen. Leider kann aber nicht jeder ein Volltreffer sein", gab Coach Jay Gruden zu und schob hinterher: "Allerdings sagt niemand, dass David nicht vielleicht doch noch einschlägt. Womöglich wird er woanders im kommenden Jahr ein toller Spieler. Seine Karriere ist noch längst nicht vorbei."

Der 23-Jährige stand bereits am Sonntag gegen die St. Louis Rams (24:10) nicht auf dem Platz. In der internen Hackordnung wurde er zuletzt von Kyshoen Jarrett und dem jüngst verpflichteten Will Blackmon überholt.

Romo vermeidet OP: Glück im Unglück für Tony Romo und die Dallas Cowboys: Wie am Montag bekannt wurde, muss sich Romo, der sich gegen die Eagles am Sonntag das Schlüsselbein gebrochen hatte, nicht operiert werden. Die durchschnittliche Reha-Zeit für eine derartige Verletzung beträgt rund acht Wochen, Romo könnte auf die vorübergehende IR-Liste gesetzt werden.

Dallas schaut sich immerhin bereits nach vorläufigen Backup-Optionen zusätzlich zu Brandon Weeden, der jetzt für Romo als Starter übernimmt, um: Berichten zufolge dürfen die Quarterbacks Josh Johnson und Christian Ponder in dieser Woche in Big D vorspielen.

Davis nach Baltimore: Baltimore hat nochmals etwas für seine Secondary getan: Die mit zwei Pleiten in die Saison gestarteten Ravens einigten sich am Montag mit den Miami Dolphins auf einen Trade von Cornerback Will Davis. Davis hatte sich im vergangenen November das Kreuzband gerissen und zuvor in eineinhalb Jahren den Sprung in die Startformation der Dolphins nicht geschafft.

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Miamis Coach Joe Philbin erklärte noch vor einigen Tagen: "Er kommt natürlich von einer schweren Verletzung zurück, aber wir haben in den vergangenen fünf Wochen Fortschritte gesehen." Tatsächlich aber soll das Team seit dem Ende der Preseason versucht haben, Davis abzugeben. Baltimore tritt im Gegenzug einen Siebtrunden-Draft-Pick an Miami ab.

Cutler fällt vorerst aus: Gegen die Arizona Cardinals wurde Jay Cutler schon früh zum tragischen Helden: Nach einem perfekten Start in die Partie (8-8, 120 YDS, TD) warf er eine unnötige Interception - und verletzte sich zu allem Überfluss beim anschließenden, erfolglosen, Versuch, Cards-Safety Tony Jefferson auf dessen Weg in die Endzone zu stoppen.

Am Montag gab es ein erstes Update: Demnach hat sich der Bears-QB eine Oberschenkelverletzung zugezogen und fällt übereinstimmenden Berichten zufolge für mindestens zwei Wochen aus. Auch eine längere Zwangspause ist demnach durchaus denkbar. Chicago muss dadurch am kommenden Sonntag mit Jimmy Clausen als Starting-QB nach Seattle.

Und sonst so? Auch die Detroit Lions bangen um ihren Quarterback. Matthew Stafford steckte in den ersten beiden Spielen hinter einer wackligen O-Line eine Vielzahl an harten Hits ein und Head Coach Jim Caldwell erklärte bei ESPN, angesprochen auf Staffords Verfügbarkeit für Week 3: "Wir werden sehen. Er hat ziemlich viel abbekommen, das waren viel zu viele Hits." Als nächstes warten die Denver Broncos mit dem womöglich gefährlichsten Pass-Rush der Liga.

Eddie Lacy darf derweil allem Anschein nach hoffen. Der Running Back der Green Bay Packers musste gegen Seattle am Sonntag frühzeitig aufgrund einer Knöchelverletzung raus, zum Wochenbeginn gab es leichte Entwarnung: Berichten zufolge handelt es sich um keine schwerwiegende Verletzung und Lacy soll womöglich schon wieder am kommenden Montagabend gegen die Kansas City Chiefs auf dem Platz stehen.

Etwas Kurioses gibt es indes aus Minnesota zu berichten: Vikings-Fans müssen künftig ohne Maskottchen "Ragnar" auskommen. Seit 1994 war Joe Juranitch vor Heimspielen in Wikinger-Montur auf einem Motorrad vor dem Team aufs Feld gefahren, Grund für die Trennung sind wohl große finanzielle Differenzen. Juranitchs Vertrag war vor der Saison ausgelaufen, angeblich forderte er 20.000 Dollar pro Spiel - statt wie bisher 1.500 Dollar. Die Vikes kündigten bereits an, dass Juranitch im Laufe der Saison offiziell verabschiedet werden soll.

Der Schedule: Week 3 im Überblick

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