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Cowboys-Schock, Statement der Pats

Von SPOX
Die Dallas Cowboys müssen womöglich monatelang auf Tony Romo verzichten
© getty
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Chicago Bears (0-2) - Arizona Cardinals (2-0) 23:48 (7:14, 13:14, 3:14, 0:6) BOXSCORE

Gerade als sich, auch ohne den verletzten Bears-WR Alshon Jeffery, ein offensives Feuerwerk anbahnte, zerfiel Chicago sehr schnell in seine Einzelteile. Jay Cutler, der bis dahin alle seine acht Pässe für insgesamt zwei Touchdowns an den Mitspieler gebracht hatte, warf einen Pick Six gegen Tony Jefferson und beim Versuch, den Cards-Safety zu tackeln, verletzte sich der Bears-QB - Cutler musste daraufhin raus und schnell war klar, dass Backup Jimmy Clausen gegen Arizonas Defense wenig Land sehen würde.

Obwohl die Cards kurz vor der Halbzeit noch zwei Turnover in der eigenen Red Zone fabrizierten, gelang Clausen (14/23, 121 YDS, INT) kein First Down und die zweite Hälfte eröffnete er mit einem Pick. Arizona antwortete per Flea-Flicker-TD zu Larry Fitzgerald und zog anschließend schnell davon. Rookie-RB David Johnson (5 ATT, 42 YDS, TD) verzeichnete aus 13 Yards seinen dritten TD im zweiten NFL-Spiel. Im Schlussviertel war das Spiel dann bereits entschieden, von den Bears kam nichts mehr.

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Doch auch schon vor Cutlers Verletzung hatte Chicagos Defense die Cardinals überhaupt nicht in den Griff bekommen und zudem Strafe auf Strafe gesammelt. Die Bears kamen mit dem schnellen John Brown nicht zurecht, Carson Palmer (17/24, 185 YDS, 4 TDs, INT) zerlegt die Secondary und wurde seit Charley Johnson 1965 der erste Cards-QB, der in beiden ersten Saisonspielen mindestens drei TD-Pässe aufgelegt hat. Larry Fitzgerald (8 REC, 112 YDS, 3 TDs) bot dabei eine Gala. Zudem trug auch das Special Team seinen Teil bei: David Johnson trug bereits den Opening Kick-Off 108 Yards zurück in die Endzone.

New York Giants (0-2) - Atlanta Falcons (2-0) 20:24 (0:7, 13:3, 7:0, 0:14) BOXSCORE

Im zweiten Saisonspiel haben sich die New York Giants zum zweiten Mal selbst um einen Sieg gebracht - es war letztlich ein erneut unerklärliches sowie unverzeihliches Debakel aus Sicht der G-Men. Nachdem New York in der Vorwoche mit desolatem Time-Management Dallas den Game-Winning-Drive geschenkt hatte, stand erneut QB Eli Manning (27/40, 292 YDS, 2 TDs) im Fokus: Mit einer Drei-Punkte-Führung im Rücken bekam Manning bei Third Down nach einem Timeout (!) den Snap nicht rechtzeitig los.

Nach der folgenden Strafe schafften die Giants das First Down nicht und mussten punten. Atlanta marschierte im Gegenzug das Feld runter und Devonta Freeman drückte das Ei aus einem Yard über die Goal Line. Die Giants brachten anschließend den späten Game-Winning-Drive nicht zustande und Atlanta machte so den Auswärtssieg perfekt.

Zuvor hatten sich beide Teams ein enges Duell geliefert, Odell Beckham Jr. (7 REC, 146 YDS, TD) dominierte früh. Doch New York stand sich letztlich schlicht einmal mehr selbst im Weg. Zu allem Überfluss musste Dominique Rodgers-Cromartie, der beste Corner der G-Men, mit einer Gehirnerschütterung frühzeitig raus. Auch Rookie-Tackle Ereck Flowers (Knöchel) verließ das Spiel vorzeitig.

Pittsburgh Steelers (1-1) - San Francisco 49ers (1-1) 43:18 (8:0, 21:3, 0:0, 14:15) BOXSCORE

Beim Auftakt gegen Minnesota überraschten die 49ers die Liga mit herausragender Defense gegen die im Vorfeld hochgelobte Offense der Vikings - gegen Pittsburgh wurde San Francisco auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, und mehr: Die Steelers zerlegten die Gäste vor allem in der ersten Hälfte nach allen Regeln der Kunst. Die Niners bekamen Pittsburghs Passing Game überhaupt nicht in den Griff, Ben Roethlisberger (21/27, 369 YDS, 3 TDs) machte, was er wollte.

Die Steelers agierten in jeder Hinsicht aggressiv, so dass Coach Mike Tomlin nach den ersten beiden Touchdowns prompt die 2-Point-Conversion ansagte - und Erfolg hatte. Die erste davon war die erste 2-Point-Conversion im ersten Viertel eines Spiels seit 1998 (Titans vs. Ravens). Pittsburgh zeigte dabei die großen Schwächen in San Franciscos Secondary gnadenlos auf, Antonio Brown (9 REC, 195 YDS, TD) verpasste die 200-Receiving-Yard-Marke nur knapp.

Für die Niners kam es zwischenzeitlich zusätzlich dick, als Running Back Carlos Hyde verletzt raus musste - Mike Davis, nicht Jarryd Hayne ersetzte Hyde, der allerdings zurück kam. San Franciscos O-Line offenbarte darüber hinaus große Lücken und ließ fünf Sacks zu. Dennoch konnte Colin Kaepernick mit zwei späten TD-Pässen, darunter ein 76-Yarder zu Torrey Smith, zumindest etwas für seine Stat-Line tun. Ein ernsthafter Comeback-Versuch gelang allerdings nicht mehr

New Orleans Saints (0-2) - Tampa Bay Buccaneers (1-1) 19:26 (0:3, 7:7, 0:13, 12:3) BOXSCORE

Jameis Winston ist in seinem zweiten Spiel auch endgültig in der NFL angekommen! Der Nummer-1-Pick lieferte nach dem desolaten Spiel gegen die Titans ein starkes Auswärtsspiel ab, Winston (14/21, 207 YDS, TD) fühlte sich merklich immer wohler, während New Orleans, wie schon in Arizona, überhaupt keinen Pass-Rush zustande bekam.

Wer zudem erwartet hatte, dass wütende Saints nach einer knappen Auftaktpleite Tampa Bays Defense demontieren würden, sah sich schnell getäuscht: Drew Brees (24/38, 255 YDS, TD, INT) erlebte einen schwachen Nachmittag und auch das Running Game funktionierte nicht konstant. Winstons Pässe dagegen kamen immer präziser, je länger das Spiel dauerte.

New Orleans drückte am Ende zwar nochmals auf das Comeback, die Schlussoffensive kam trotz zweier Touchdowns aber zu spät. Die einst so unglaublich heimstarken Saints befinden sich damit weiter im Tief: Es war saisonübergreifend die sechste Heim-Pleite in Folge.

Minnesota Vikings (1-1) - Detroit Lions (0-2) 26:16 (7:0, 10:10, 6:0, 3:6) BOXSCORE

Adrian Peterson, everybody! Minnesotas Star-Running Back hatte nach seinem enttäuschenden Comeback-Spiel in San Francisco viel Kritik eingesteckt und nicht wenige Experten fragten plötzlich, ob die hohe Erwartungshaltung an den 30-Jährigen vor der Saison nicht doch zu groß war. Gegen Detroit gab Peterson die Antwort auf dem Platz: Bei 29 Versuchen erlief er 134 Yards und fing zwei weitere Pässe für 58 Yards, damit war er Minnesotas Top-Runner und Top-Pass-Catcher.

Gleichzeitig hatte Peterson, dem ein Fumble unterlief, auch Glück, dass sein zweiter Fumble durch eine Strafe gegen die Lions aufgehoben wurde. Auch Quarterback Teddy Bridgewater (14/18, 153 YDS, TD) bot derweil ein deutlich besseres Spiel als zum Auftakt, während sich Detroit offensiv unerwartet schwer tat - vor allem das Running Game funktionierte überhaupt nicht. Die Lions leisteten sich zudem teure Turnover, die Touchdowns von Calvin Johnson und Eric Ebron reichten so nicht.

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