NFL

Giants ziehen JPP-Offerte zurück

Von Adrian Franke
Das Vertragsangebot für Jason Pierre-Paul wurde offenbar zurückgezogen
© getty

Zwischen den New York Giants und Jason Pierre-Paul steht wohl alles wieder auf Anfang, die G-Men haben ihr Angebot zunächst zurückgezogen. Andrew Quarless muss derweil trotz seines Ausrasters wohl nicht um seinen Kaderplatz in Green Bay bangen und die Tottenham Hotspur schließen eine langfristige NFL-Partnerschaft ab. Außerdem: Der Supplemental Draft steht an und Victor Cruz macht Hoffnung.

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Giants ziehen JPP-Offerte zurück: Bei einem Feuerwerk-Unfall hat sich Jason Pierre-Paul am 4. Juli eine Handverletzung zugezogen, über die genaue Schwere der Verletzung ist noch nichts bekannt. Pierre-Paul wird die kommenden Tage in jedem Fall weiter in einem Krankenhaus in Miami verbringen. Allerdings ist schon jetzt klar: Der Vorfall wird für den Pass-Rusher der New York Giants unmittelbare Konsequenzen haben. JPP hatte von den Giants den Franchise Tag bekommen, welchen er allerdings noch unterschreiben muss.

Gleichzeitig hatten die G-Men Pierre-Paul ein langfristiges Vertragsangebot über 60-Millionen-Dollar vorgelegt - das übereinstimmenden Berichten zufolge jetzt zurückgezogen wurde. Das Team will demnach zunächst abwarten, wie schwer die Verletzung ist. Allerdings hatte der 26-Jährige wohl bislang ohnehin nicht vor, das Angebot zu unterschreiben. Eigentlich war für den Dienstag ein Treffen zwischen einem Giants-Verantwortlichen und Pierre-Paul angesetzt, welches allerdings kurzfristig abgesagt wurde.

Somit bleiben weiter viele Fragen offen. NFL-Insider Ian Rapoport berichtete, dass JPP den Franchise Tag erst unterschrieben will, wenn er von den Ärzten grünes Licht bekommt. Andernfalls könnte ihn New York auf die Non-Football-Injury-List setzen und so einen Teil seines Gehalts sparen. Noch ist aber auch absolut denkbar, dass er zum Saisonstart spielen kann. Dass die Giants den Tag über gut 14 Millionen Dollar annullieren, wodurch sie ihren besten Pass-Rusher verlieren würden, wäre nur bei einer wirklich schweren Verletzung eine Option.

Mega-Deal zwischen Spurs und NFL: Wie die NFL und die Tottenham Hotspur am Mittwoch verkündeten, haben sich beide Seiten auf eine langfristige Partnerschaft geeinigt: In dem neuen Stadion der Spurs, das im Sommer 2018 eröffnet wird, werden zehn Jahre lang mindestens zwei NFL-Spiele pro Jahr stattfinden. Der große Vorteil gegenüber Wembley: Der Rasenplatz ist beweglich und darunter ist ein Platz mit künstlicher Oberfläche, auf dem dann die NFL-Spiele stattfinden werden.

Das Stadion könnte so auch als Spielstätte für ein festes Londoner NFL-Team dienen, sollte es tatsächlich in absehbarer Zeit zu einer solchen Franchise kommen. "Wir arbeiten schon sehr eng mit der NFL zusammen und wollen noch mehr Londoner an den Sport ranführen", freute sich Londons Bürgermeister Boris Johnson.

Packers halten an Quarless fest: Obwohl Andrew Quarless am vergangenen Wochenende festgenommen wurde, weil er während eines Streits eine Waffe abgefeuert hatte, halten die Green Bay Packers offenbar an dem Tight End fest. Informationen von ESPN zufolge werden die Packers Quarless nicht entlassen, der 26-Jährige hat bislang mit einer starken Saisonvorbereitung überzeugt. Allerdings droht von Seiten der NFL weiterhin eine Sperre.

Battle unter dem Mikroskop: Seit Josh Gordon 2012 wurde kein Spieler im am Donnerstag stattfindenden Supplemental Draft gewählt, in diesem Jahr könnte sich das ändern. Sieben Spieler stehen zur Verfügung: OT Isaiah Battle, DT Dalvon Stuckey, DE Darrius Caldwell, DE Eric Eiland, TE Sean McQuillan, DB Kevin Short und WR Adrian Wilkins.

Vor allem Battle werden, obwohl er aus disziplinarischen Gründen zwei Sperren im College absitzen musste, gute Chancen zugerechnet. Der Clemson-LT hielt sein öffentliches Training am Dienstag ab, die Vertreter von 26 Teams waren anwesend. Im Supplemental Draft geben die Teams ihr Angebot in Form eines Picks ab. Erhalten sie den Zuschlag, verlieren sie den Pick aus der entsprechenden Runde im 2016er Draft. Die Spieler die nicht gedraftet werden, werden automatisch Unrestricted Free Agents.

Bridgewater tritt auf die Bremse: Nicht wenige Experten sehen die Minnesota Vikings als ernsthaften Playoff-Kandidat, unter anderem durch den Fortschritt von Quarterback Teddy Bridgewater sowie die Rückkehr von Adrian Peterson scheinen die Vikes auf einem guten Weg. Doch Bridgewater selbst trat jetzt auf die Euphorie-Bremse.

"Im Moment sind wir nicht so gut, wie wir denken. Wir wissen, dass wir nach oben noch viel Luft haben und die Erwartungen sehr hoch sind - nicht nur für die Trainer, sondern auch für die Spieler", gab Bridgewater gegenüber der USA Today zu: "Wir wissen, was von uns verlangt wird. Aber bis dahin haben wir noch einen weiten Weg vor uns."

Und sonst so? Victor Cruz ist eine der großen Unbekannten der kommenden Saison, der Giants-Receiver kämpft sich derzeit nach seinem Patellasehnenriss zurück - und klingt zunehmend optimistisch. "Der Plan ist, dass ich bis zum Training Camp bereit bin, und ich fühle mich gut. Ich denke nicht, dass die PUP-Liste eine Option für mich ist", stellte Cruz bei Sirius XM klar. Wenn ihn die Giants zum Camp-Start auf die PUP-Liste setzen, würde Cruz weiter alleine trainieren und das Team könnte einen anderen Receiver testen.

Bis zum 15. Juli haben die Cowboys Zeit, sich mit Franchise-Tag-Receiver Dez Bryant auf einen langfristigen Vertrag zu einigen. Langsam wird es also knapp, doch Boys-QB Tony Romo bleibt tiefenentspannt. Bei MyRacineCounty.com erklärte er: "Die NFL ist ein Business, so ist es einfach. Manchmal sieht man diese Seite dann, beispielsweise als DeMarco Murray ging. Ich denke, mit Dez wird das schon klappen."

Ex-NFL-Quarterback Donovan McNabb wurde zum zweiten Mal innerhalb von 18 Monaten mit Verdacht auf Fahren unter Alkoholeinfluss festgenommen. Der Vorfall ereignete sich am 28. Juni in Arizona, der 38-Jährige war bei einer Kontrolle aufgefallen. Die Ergebnisse des Bluttests wurden noch nicht veröffentlicht, bereits im April hatte McNabb wegen des gleichen Vorwurfs einen Tag im Gefängnis verbracht.

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