NFL

Verhaftung und vier Suspendierungen

Von Adrian Franke
Andrew Quarless droht nach einem heftigen Streit Ärger
© getty

Andrew Quarless hat sich mit einer Dummheit in Schwierigkeiten gebracht, während Sheldon Richardson, Antonio Gates, Rolando McClain und Datone Jones gesperrt wurden. Bei Dez Bryant ranken sich derweil die Gerüchte - auch eine schnelle Einigung scheint plötzlich denkbar. Außerdem: Russell Wilson spricht wieder über Baseball und Pittsburgh will einen Super Bowl austragen.

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Quarless festgenommen: In der bisherigen Offseason hat Packers-TE Andrew Quarless für seine starken Auftritte im Training viel Lob bekommen, jetzt hat sich der Tight End offenbar selbst ein Bein gestellt: Wie die Miami New Times enthüllte, wurde Quarless am frühen Samstagmorgen in Miami festgenommen, weil er in der Öffentlichkeit während eines lautstarken Streits mit zwei Frauen eine Schusswaffe abgefeuert hatte.

Es wurde wohl niemand verletzt, dennoch droht neben einer Anklage auch eine Strafe durch die Liga. "Wir haben von der Angelegenheit erfahren und wollen zunächst weitere Informationen einholen", erklärten die Packers in einem Statement.

Sperren-Hagel zum Wochenende: Kurz vor dem Wochenende hat es in der NFL Sperren gehagelt: Jets-DT Sheldon Richardson, Cowboys-LB Rolando McClain und Chargers-TE Antonio Gates wurden für jeweils vier Spiele suspendiert, Packers-Pass-Rusher Datone Jones, der eine enttäuschende Vorsaison hatte, muss den Season-Opener von der Seitenlinie verfolgen. Bei Gates handelt es sich um leistungssteigernde Substanzen, während Richardson, Jones und McClain gegen die Substanzen-Regularien verstoßen haben.

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Bei McClain, Dallas' Top-LB in der Vorsaison, hatte ein weiterer positiver Drogentest die Sperre ausgelöst, in einem Statement erklärte er: "Ich entschuldige mich bei meiner Familie, den Cowboys, meinen Mitspielern und den Fans für meinen Fehler. Ich werde die Regeln meines Berufs nicht mehr brechen und mein Fehler tut mir leid. Ich freue mich auf meine Rückkehr am fünften Spieltag und hoffe, dann dabei helfen zu können, die Patriots zu schlagen."

Richardson, durch dessen Sperre Jets-Top-Draftpick Leonard Williams in der Anfangsphase der Saison deutlich mehr Spielzeit bekommen dürfte als ursprünglich angenommen, stellte klar: "Ich entschuldige mich dafür, meine Familie, meine Mitspieler, das Team und die Fans im Stich gelassen zu haben. Aber Worte sind nicht genug. Entscheidend ist, wie ich mich ab jetzt verhalte. Ich werde, während ich nicht spielen kann, meine Mitspieler voll unterstützen."

Gates, für den Ladarius Green einspringen wird, betonte derweil, dass er nicht wissentlich leistungssteigernde Substanzen genommen habe: "In meinen zwölf Jahren in der NFL habe ich großen Wert darauf gelegt, die Integrität der NFL aufrecht zu erhalten. Ich habe einen ganzheitlichen Ansatz verfolgt, um mich um meinen Körper zu kümmern und habe nie wissentlich eine Substanz eingenommen, die von der NFL verboten ist."

Gleichzeitig verstehe er aber, "dass es meine Verantwortung ist, was in meinen Körper kommt und ich habe immer daran geglaubt, dass Ignoranz keine Entschuldigung ist. Ich übernehme die volle Verantwortung." Alle vier Spieler können in der Saisonvorbereitung voll teilnehmen und alle vier Suspendierungen sind ohne Bezahlung.

Bryant: Nichts Neues oder Einigung? Aus Dallas war in der Vorwoche ein leichtes Aufatmen zu vernehmen, nach mehreren Monaten trafen sich die Vertreter von Receiver Dez Bryant, der um seinen neuen Vertrag kämpft, mit den Cowboys-Verantwortlichen. Aktuell ist Bryant per Franchise Tag gebunden, hat aber bereits angedroht, auch bis in die Regular Season hinein zu streiken.

Medienberichten zufolge verlief das Treffen aber durchwachsen: Wie Bleacher-Report-Journalist Jason Cole vermeldet, wurden in dem Gespräch keinerlei Fortschritte erzielt. Demnach halten die Cowboys an ihrem Angebot mit Garantien über zunächst rund 20 Millionen Dollar, das dann in den späteren Jahren weitere Garantien enthalten soll, fest. Darüber hinaus sollen die Boys-Verantwortlichen weiter davon überzeugt sein, dass Bryant nur blufft und zum Saisonstart definitiv auf dem Platz stehen wird.

Allerdings gibt es auch anderslautende Meldungen: CBS berichtete bereits zum Wochenbeginn, dass beide Seiten kurz vor einer Einigung stehen und der neue Deal schon in der kommenden Woche verkündet werden könnte.

Wilson spricht wieder über Baseball: Er kann es einfach nicht lassen: Seahawks-QB Russell Wilson hat in der monatelange Hängepartie um seinen neuen Vertrag einmal mehr Baseball, seine zweite Leidenschaft neben Football, ins Spiel gebracht.

Bei Jimmy Kimmel Live am Donnerstagabend gefragt, ob er beide Sportarten parallel ausüben würde, sollte ihm das MLB-Team Seattle Mariners einen Vertrag anbieten, antwortete Wilson: "Ich würde es definitiv in Erwägung ziehen." Seine MLB-Rechte liegen aktuell bei den Texas Rangers. Zu den Gesprächen mit den Hawks fügte Wilson gleichzeitig hinzu: "Es wird sich am Ende alles klären. Wir werden das hinbekommen."

Robinson fällt länger aus: Die Minnesota Vikings werden ihre Saisonvorbereitung ohne Josh Robinson bestreiten müssen. Der Cornerback, der in der Vorsaison immerhin 690 Snaps spielte, hat sich offenbar bereits im Juni einen Brustmuskel-Riss zugezogen. Das vermeldete ESPN am Samstag. Robinson wird so noch wochenlang ausfallen, dadurch dürfte Rookie Trae Waynes mehr Einsatzzeit bekommen.

Hunter nach Buffalo: Rex Ryan hat ein weiteres vertrautes Gesicht mit nach Buffalo genommen: Die Bills verkündeten in der vergangenen Woche die Verpflichtung von Wayne Hunter, der Offensive Tackle verbrachte den Großteil seiner Karriere unter Ryan bei den Jets. Der 33-Jährige dürfte primär als Backup für eine durchschnittliche Line eingeplant sein und Ryan betonte: "Er hat für uns schon herausragende Arbeit geleistet."

Pittsburgh will Super Bowl: Die Pittsburgh Steelers wollen auf dem Erfolg des Super Bowls in New York vor zwei Jahren aufbauen und das Spiel allen Wetterängsten zum Trotz in den Norden zurückholen. Miami (10 Austragungen), New Orleans (10), Los Angeles (7) und Tampa Bay (4) führen die Liste der Super-Bowl-Gastgeber an und stehen sinnbildlich für die Bevorzugung südlich gelegener Städte.

Wie in der vergangenen Woche bekannt wurde, hat sich Pittsburgh dennoch für die Ausrichtung 2023 beworben. Sollte die Stadt als Finalist ausgewählt werden, können sie 2018 ihre offizielle Vorstellung dem Komitee präsentieren.

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