NFL

Titans-Boss tritt zurück

Von Adrian Franke
Die Tennessee Titans brauchen einen neuen Team-Boss
© getty

Die Tennessee Titans brauchen einen neuen Team-Boss, dürften damit aber ganz zufrieden sein. Die Gerüchte um Adrian Peterson und die Arizona Cardinals halten derweil an, während der neue Deal für Russell Wilson näher rückt. Außerdem: Altbekannte Routiniers für die Miami Dolphins und ein neuer Receiver für die Cleveland Browns.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Überraschender Rücktritt in Tennessee: Keine zwei Jahre nachdem Tommy Smith bei den Tennessee Titans Bud Adams als Präsident und Geschäftsführer beerbt hatte, wirft er auch schon wieder hin. Das Team bestätigte am Freitag, dass sich Smith auf seine Karriere als Präsident und Aufsichtsrat bei Adams Resources and Energy Inc. konzentrieren will. Steve Underwood, der 2011 nach vielen Jahren in der Klubführung zurückgetreten war, wird vorübergehend einspringen, bis eine langfristige Lösung gefunden ist.

"Wir haben einige Dinge auf und abseits des Platzes in Bewegung gesetzt, die denke ich unmittelbare, positive Ergebnisse bringen werden. Ein Teil von mir wäre weiter gerne involviert, aber ich werde ein Titans-Fan bleiben und die Entscheidungen in die Hand von denjenigen geben, die komplett darauf fokussiert sind", erklärte Smith in einem Statement. Für die Titans sind das wohl gute Nachrichten: Smith soll intern für Unruhe gesorgt haben und schien nie zu 100 Prozent fokussiert zu sein, da er die Geschäfte von Houston aus leitete.

Cards-Peterson-Gerüchte halten an: Die Gerüchte um einen möglichen Wechsel von Adrian Peterson waren zuletzt bereits abgeklungen, kurz vor dem Wochenende erhielten die Spekulationen aber neue Nahrung. Vikings-Geschäftsführer Rick Spielman wollte sich mit Petersons Berater Ben Dogra beim kommenden NFL-Meeting in Phoenix treffen, doch Dogra schlug die Einladung aus und schürte damit die Gerüchte um den Wechselwunsch seines Klienten.

Unter anderem die Beförderung von Kevin Warren vom Leiter der Rechtsabteilung zum Mitglied der Team-Führung soll Peterson ein Dorn im Auge sein. Warren soll die Liga im Vorjahr dabei unterstützt haben, den Running Back auf die Commissioner's Exempt List zu setzen und ihn so zu sperren, nachdem bekannt geworden war, dass Peterson sein Kind heftig geschlagen hatte.

Mehrere Medien berichteten zudem kurz vor dem Wochenende, dass Arizona inzwischen dazu bereit sein soll, einen Zweitrunden-Draft-Pick zu bieten, um Peterson loszueisen. Allerdings müsste der 29-Jährige wohl, verglichen mit seinem aktuellen Vikings-Vertrag, dafür auf einiges an Geld verzichten. Auch die Jacksonville Jaguars sind dem Vernehmen nach inzwischen interessiert.

Wilson-Deal bald fix? Geht es nach ESPN-Berichterstatter Terry Blount steht der neue Vertrag von Seahawks-Quarterback Russell Wilson kurz vor dem Abschluss. Das berichtete Blount bei ESPN Seattle und fügte hinzu, dass der Deal bislang unbekannte Dimensionen annehmen wird. Zuletzt wurde berichtet, dass Wilson zwar weniger Gesamtgehalt erhalten soll als bisher gedacht, dieses dafür aber komplett garantiert sei.

Dolphins holen Routiniers zurück: Die Miami Dolphins haben sich zwei altbekannte Routiniers zurück geholt. Backup-QB Matt Moore einigte sich mit dem Team auf einen Einjahresvertrag und wird erneut hinter Ryan Tannehill für Absicherung sorgen. Safety Louis Delmas erhielt derweil, wie schon in der Vorsaison, ebenfalls einen Kontrakt über ein Jahr und wird dabei bis zu 3,5 Millionen Dollar kassieren. Delmas spielte eine solide Vorsaison, zog sich am 14. Spieltag aber einen Kreuzbandriss zu.

Bowe nach Cleveland: Dwayne Bowe hat seine neue Heimat gefunden. Der Receiver, der nach einer enttäuschenden Vorsaison bei den Kansas City Chiefs entlassen worden war, unterschrieb wie schon während der Woche kolportiert bei den Cleveland Browns. Es handelt sich übereinstimmenden Berichten zufolge um einen Zweijahresvertrag, der 30-Jährige wäre Stand jetzt als Nummer-1-Receiver in Cleveland eingeplant.

Und sonst so? Nach mehreren Besuchen bei anderen Teams hat sich Nate Irving mit den Indianapolis Colts geeinigt. Der Ex-Broncos-Linebacker unterschrieb offenbar einen Dreijahresvertrag über 9,25 Millionen Dollar. Der 26-Jährige war als Starter in die vergangene Saison gegangen, erlitt in der Saisonmitte aber einen Kreuzbandriss. Vor allem in der Run-Defense sollte Irving den Colts weiterhelfen.

George Selvie geht derweil zu den Giants. Der Ex-Cowboys-DE einigte sich mit den G-Men auf einen Einjahresvertrag und soll dem Pass-Rush als Rotationsspieler weiterhelfen. Die Jacksonville Jaguars haben indes ebenfalls für Kadertiefe gesorgt: Bernard Pierce, der am Mittwoch, nachdem er mit Alkohol am Steuer erwischt worden war, von den Ravens entlassen wurde, einigte sich bereits am Donnerstag mit den Jags. Die genauen Details sind noch offen.

Bei den Atlanta Falcons gibt es ein neues Tight-End-Duo. Die Falcons verpflichteten am Donnerstag Jacob Tamme und Tony Moeaki. Tamme war zuletzt bei den Broncos ins zweite Glied gerückt und fing in der Vorsaison nur 14 Pässe für 109 Yards und zwei Touchdowns. Moeaki plagten im vergangenen Jahr Verletzungsprobleme, weshalb er in nur sechs Spielen 134 Yards und einen Touchdown für die Seahawks verzeichnete.

Die NFL im Überblick

Artikel und Videos zum Thema