NFL

Dunlap bleibt - Ärger für McClain

Von Adrian Franke
Rolando McClain hat wohl einen dritten Drogentest nicht bestanden
© getty

Rolando McClain hat sich seine Vertragsposition offenbar selbst erschwert, während King Dunlap den San Diego Chargers erhalten bleibt. Die Wechselgerüchte um Adrian Peterson nehmen derweil zu, Brady Quinn wittert indes seine Comeback-Chance. Außerdem: Julius Thomas' Agent wettert gegen die Broncos und die Green Bay Packers haben sich von Brad Jones getrennt.

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Ärger für McClain: Die Dallas Cowboys haben auf einen Schlag eine deutlich verbesserte Verhandlungsposition mit Rolando McClain. Der Linebacker, der im vergangenen Sommer einen Einjahresvertrag erhalten und eine starke Saison hingelegt hatte, hat übereinstimmenden Medienberichten zufolge einen dritten Drogentest nicht bestanden. Das würde zumindest eine finanzielle Strafe bedeuten, ein weiterer positiver Test würde automatisch eine Vier-Spiele-Sperre nach sich ziehen.

Dunlap verlängert: Die San Diego Chargers haben den wichtigsten Baustein ihrer O-Line gebunden. King Dunlap unterschrieb am Freitag einen Vierjahresvertrag, der ihm 28 Millionen Dollar einbringt. "Ich bin froh, dass ich bei den Chargers bleiben werde. Ich kann Präsident Dean Spanos, Geschäftsführer Tom Telesco, Coach Mike McCoy und Coach Joe D'Alessandris nicht genug dafür danken, dass sie mir geholfen haben, diesen Tag möglich zu machen. Ich bin bereit, wieder loszulegen", erklärte der Offensive Tackle.

Dunlap wurde in der vergangenen Saison von seinen Mitspielern in San Diego zum Lineman des Jahres gewählt, bei 625 Pass Drops ließ er nur drei Sacks zu. "King war für uns in den vergangenen Jahren ein herausragender Left Tackle. Er hat sich das mehr als nur verdient und das ist eine tolle Nachricht für unser Team", freute sich Quarterback Philip Rivers. Dunlaps Vertrag wäre andernfalls ausgelaufen.

Will Peterson weg? Die Wechselgerüchte um Adrian Peterson erhalten weiter Nahrung. Nachdem der Running Back der Minnesota Vikings, der nach wie vor darauf wartet, dass er von der Liga infolge seiner Sperre reaktiviert wird, bereits in der Vorwoche kritische Töne gegen das Team hatte lautwerden lassen, soll er jetzt sogar um grünes Licht für einen Wechsel zu den Dallas Cowboys gebeten haben. Die Vikings wollen aber angeblich weiterhin an dem 29-Jährigen festhalten.

Quinn arbeitet am Comeback: Der Quarterback-Markt ist in dieser Free Agency so unattraktiv wie lange nicht mehr, offenbar wittert deshalb Brady Quinn jetzt seine Chance. Der 30-Jährige, im Jahr 2007 noch ein Erstrunden-Draftpick der Cleveland Browns, stand zuletzt bei den Miami Dolphins unter Vertrag. Seinen letzten NFL-Snap sah er 2012 für die Kansas City Chiefs, wo ihm in zehn Spielen nur zwei TD-Pässe bei acht Picks gelangen.

Informationen des "Boston Globe" zufolge will Quinn, der mittlerweile als TV-Experte arbeitet, es jetzt nochmals wissen. Demnach hat er bereits in Florida mit Ex-Quarterback Jeff Christensen trainiert und schuftet derzeit weiter am Comeback.

Thomas-Agent schimpft auf Broncos: Es gilt als nahezu garantiert, dass die Denver Broncos, sollte keine langfristige Einigung erzielt werden, Demaryius Thomas den Franchise Tag geben werden. Das bringt Tight End Julius Thomas, dessen Vertrag ebenfalls ausläuft, in eine schwierige Position - die Broncos werden dem 26-Jährigen mutmaßlich nicht das zahlen können (und wollen), was er gerne hätte.

Jetzt meldete sich auch Frank Bauer, der Berater des zweifachen Pro-Bowl-TEs, zu Wort - demnach sei seit dem vergangenen Sommer nichts mehr passiert: "Die Broncos kamen auf mich zu, wir haben versucht, das hinzubekommen, und es hat nicht geklappt. Liebt Julius Denver? Ja. Liebt er die Fans hier? Keine Frage. Liebt er die Organisation und die Gemeinde? Schaut euch doch einfach an, was er für die Kinder hier tut. Aber aus irgendeinem Grund versuchen die Leute, ihn kleinzukriegen - und sorgen damit dafür, dass er auf Abstand geht."

Newton will warten:Panthers-QB Cam Newton geht in sein letztes Vertragsjahr, 14,6 Millionen Dollar würde er verdienen. Carolina will den 25-Jährigen möglichst bald langfristig binden, ein Treffen mit Newtons Vertretern soll am Rande des Combines bereits stattgefunden haben. Allerdings wird es wohl keine schnelle Einigung geben: Übereinstimmenden Berichten zufolge will Newton die erwarteten Mega-Deals von Andrew Luck und Russell Wilson abwarten, ehe er in die finale Phase seiner Gespräche geht.

Packers entlassen Jones: Die Green Bay Packers haben sich von Brad Jones getrennt. Die Entlassung des Linebackers gibt den Packers zusätzlichen Cap-Raum von 3,7 Millionen Dollar, Jones wäre andernfalls in sein letztes Vertragsjahr gegangen. Der 28-Jährige konnte in den vergangenen beiden Jahren nicht mehr an die starken Leistungen in seinen ersten Jahren in der NFL anknüpfen und verlor seinen Stammplatz, nachdem er 2013 noch verlängert hatte. Die ILB-Position ist damit die große Baustelle in Green Bay.

Und sonst so? James Harrison denkt auch nach zwölf Jahren in der NFL nicht ans aufhören. Der Linebacker, der in der Vorsaison nach dem Rücktritt vom Rücktritt in Pittsburgh eine gute Saison spielte, bestätigte zum Wochenbeginn, dass er sich derzeit in Arizona auf die kommende Saison vorbereitet. Es gilt als durchaus wahrscheinlich, dass die Steelers den 36-jährigen Free Agent nochmals zurückholen.

Die New York Giants wollen Jason Pierre-Paul allem Anschein nach nicht gehen lassen. Informationen von NFL-Insider Adam Schefter zufolge werden die Giants den Franchise Tag für den Defensive End verwenden, sollten sich beide Seiten bis zum zweiten März nicht auf einen langfristigen Vertrag geeinigt haben.

DeAngelo Hall hat indes den Redskins geholfen. Der 31-jährige Cornerback stimmte übereinstimmenden Berichten zufolge einer Umstrukturierung seines Vertrages zu, um Washington mehr finanziellen Spielraum zu verschaffen. Ursprünglich hätte Hall eine Million Dollar von seinem 4-Millionen-Gehalt für die kommende Saison garantiert kassiert, laut "ESPN" ist jetzt kein Geld mehr garantiert. Hall muss sich damit beweisen und um seinen Kaderplatz kämpfen.

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