NFL

Lewis ätzt gegen Brady

Von Adrian Franke
Ray Lewis (r.) sucht nach seinem Karriereende Ärger mit Tom Brady
© getty

Ray Lewis hat offenbar noch offene Rechnungen mit Tom Brady, während Rex Ryan auch in Buffalo längst wieder in seinem Element ist. Die San Francisco 49ers haben auch nach Tomsulas Beförderung offene Fragen, Dan Quinn ist derweil neuer Favorit in Atlanta. Außerdem: Die Dallas Cowboys halten Scott Linehan, Denver bangt um Terrance Knighton und Washington schnappt sich wohl Joe Barry.

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Lewis ätzt gegen Brady: Auf dem Feld lieferte sich Ex-Ravens-LB Ray Lewis einige große Schlachten mit Patriots-QB Tom Brady - offenbar hat der inzwischen als TV-Experte arbeitende Lewis dabei nicht alles raus gelassen. "Der einzige Grund, warum wir Tom Brady kennen, ist wegen der Tuck Rule. Wenn ich dir den Ball aus der Hand schlage, egal in welche Richtung er raus fliegt, ist es ein Fumble. Aber was passierte? Wir erschufen eine verdammte Tuck Rule", meckerte Lewis bei "CBS Boston".

Im Divisional-Playoff-Spiel gegen die Raiders 2001 wurde Brady kurz vor Schluss der Ball aus der Hand geschlagen, die Raiders schnappten sich das Ei. Doch nachdem sich die Schiedsrichter die Wiederholung angesehen hatten, entschieden sie, dass Bradys Arm nach vorne gegangen war und die Tuck Rule greife und werteten es als Incompletion. Per Field Goal glich New England anschließend aus und gewann in Overtime.

Lewis argumentierte dementsprechend weiter: "Ohne die Tuck Rule wären sie nicht ins Championship-Game gekommen." So hätte Brady den Titel in diesem Jahr nicht gewonnen und seine Legacy wäre nicht gestartet, betonte Lewis.

Ryan verspricht Playoffs: Rex Ryan hat nicht lange gebraucht, um auch in Buffalo für großspurige Ansagen zu sorgen. Der neue Bills-Head-Coach verkündete auf seiner ersten Pressekonferenz am Mittwoch: "Ich weiß, dass die Bills seit 15 Jahren nicht mehr in den Playoffs waren. Macht euch lieber bereit: Wir werden in die Playoffs kommen. Ich garantiere, dass wir den Titel anpeilen werden." Entsprechendes habe er auch dem Team klar gemacht: "Wir werden im Januar und darüber hinaus spielen. Bereitet euch darauf vor."

Niners begeistert von Tomsula: Seit Mittwoch steht Jim Tomsula, bislang D-Line-Coach der Niners, als neuer Head Coach in San Francisco fest, mittlerweile gewährte der Vorstandsvorsitzende Jed York einige Einblicke in die Entscheidungsfindung: "Nach einer tiefgreifenden Trainersuche und Treffen mit einigen herausragenden Kandidaten ist für uns klar, dass Jim der richtige Mann ist, um dieses Team anzuführen."

Geschäftsführer Trent Baalke fügte hinzu: "Unsere Organisation ist begeistert darüber, dass Jim Tomsula das Team leiten wird. Wir hatten das Privileg, über die letzten acht Jahre mit Jim zusammenzuarbeiten. Er hat bewiesen, dass er ein Anführer, ein Lehrer und ein Mentor ist, und wir freuen uns darauf, dass er dem Team seinen Stil und seine Vision einimpft."

Gleichzeitig kostet Tomsulas Beförderung die Niners wohl einen hohen Preis: Defensive Coordinator Vic Fangio, der selbst scharf auf den Job war, wird das Team aller Voraussicht nach verlassen. Gleichzeitig braucht San Francisco, das seinen OC Greg Roman ohnehin an die Buffalo Bills verlor, nach wie vor einen starken Offensive Coordinator als Ergänzung zu Tomsula, um die enttäuschende Offense wieder in die Spur zu bekommen.

Quinn Favorit in Atlanta? Nachdem Todd Bowles vom Markt ist, haben die Atlanta Falcons offenbar einen klaren Favoriten im Visier: Obwohl am Mittwoch noch ein Gespräch mit Detroits Defensive Coordinator Tery Austin auf dem Programm stand, ist übereinstimmenden Medienberichten Seahawks-DC Dan Quinn klarer Favorit in Atlanta.

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Dafür sollen die Falcons auch bereit sein zu warten, haben aber ein Ass im Ärmel: Weil es ein erstes Gespräch bereits gab, darf Quinn zwischen dem Championship-Game sowie dem Super Bowl zu einem zweiten Treffen nach Atlanta kommen, selbst wenn Seattle das NFC-Titel-Spiel gegen Green Bay gewinnt - zweite Interviews sind vor dem Super Bowl zulässig. Laut "NBC" soll auch umgekehrt Atlanta Quinns erste Option sein.

Linehan bleibt - geht Callahan? Nachdem die Vertragsverlängerung von Head Coach Jason Garrett nur noch Formsache ist, kümmern sich die Dallas Cowboys auch um dessen Assistenten: NFL-Insider Ian Rapoport zufolge haben sich die Cowboys mit Passing-Game-Coordinator Scott Linehan auf eine Vertragsverlängerung geeinigt. Linehan sagte in dieser Saison bereits die Spielzüge an.

Damit hat Dallas gleichzeitig eine Absicherung, sollte Offensive Coordinator Bill Callahan nicht bleiben: Übereinstimmenden Medienberichten zufolge wird Callahan vorerst nicht verlängern und will zunächst auch andere Optionen prüfen. Insgesamt acht Teams sollen ein Auge auf Callahan geworfen haben, der vor allem als einer der besten O-Line-Coaches der Liga gilt.

Bringt Del Rio Knighton mit? Dass Jack Del Rio nach Oakland gehen würde, war seit einigen Tagen ein offenes Geheimnis - seit Mittwoch herrscht Gewissheit, Del Rio soll einen Vierjahresvertrag erhalten. Ersten Berichten zufolge gelten Ex-Bears-Coach Marc Trestman und Ex-Falcons-Coach Mike Smith als oberste Optionen was die Posten als Offensive und Defensive Coordinator angeht.

Gleichzeitig könnte Del Rio einen ersten dicken Fisch der Free Agency aus Denver mitbringen: Defensive Tackle Terrance Knighton erklärte gegenüber der "Associated Press": "Ich will dahin gehen, wo Jack ist. Belassen wir es einfach dabei."

LeBeau als Berater nach Arizona? Die Arizona Cardinals sind nach dem Abgang von Todd Bowles auf der Suche nach einem neuen Defensive Coordinator, schon seit einigen Tagen wird Ex-Steelers-DC Dick LeBeau mit den Cards in Verbindung gebracht. Neuen Berichten zufolge könnte der 77-Jährige aber womöglich in anderer Rolle kommen.

Wie die "Arizona Republic" erfahren haben will, wird der vakante DC-Posten voraussichtlich intern besetzt, LeBeau soll dann als Berater fungieren und den neuen Coordinator unterstützen.

Barry wohl nach Washington: Die Washington Redskins haben ihren neuen Defensive Coordinator allem Anschein nach gefunden: Joe Barry, seit 2011 Linebacker-Coach der San Diego Chargers, steht offenbar unmittelbar vor der Unterschrift bei den Redskins. Bereits Ende Dezember hatte sich Washington trotz der öffentlichen Unterstützung von Head Coach Jay Gruden von DC Jim Haslett getrennt.

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