NFL

Jets feuern Idzik und Ryan

Von SPOX
Rex Ryan wurde nach einer enttäuschenden Saison von den Jets entlassen
© getty

Der Black Monday nimmt Fahrt auf. Nachdem sich die San Francisco 49ers von Jim Harbaugh getrennt haben, setzen die New York Jets GM John Idzik und Head Coach Rex Ryan vor die Tür. Auch in Chicago muss ein Duo seinen Hut nehmen.

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Harbaugh und Niners trennen sich: Es hatte sich lange angedeutet. Nun ist es perfekt. Die Ära von Jim Harbaugh in San Francisco ist vorbei. Das gaben die Niners nach ihrem letzten Saisonspiel gegen Arizona bekannt.

"Jim und ich haben entschieden, dass es das Beste für beide Seiten ist, unsere Zusammenarbeit zu beenden. Wir alle möchten uns bei ihm für seine Arbeit in den letzten Jahren bedanken. Er hat zusammen mit seinem Coaching Staff die Sieger-Mentalität wieder zurück nach San Francisco gebracht", wird CEO Jed York in einem Statement zitiert.

Auch Harbaugh, der seit 2011 für die 49ers verantwortlich gewesen war und in dieser Zeit zweimal das Championship Game sowie einmal den Super Bowl erreicht hatte, gab sich versöhnlich: "Ich hatte hier die Zeit meines Lebens. Es hat viel Spaß gemacht, mich um dieses Team zu kümmern. Die komplette Bay Area mit all ihren Menschen wird in meinem Herzen bleiben."

Am Ende stolperte Harbaugh, der in San Francisco eine Bilanz samt Playoffs von 49-22-1 vorzuweisen hat, in dieser Saison aber die Playoffs (8-8) verpasste, vor allem über die häufigen Streitereien mit dem Management, insbesondere mit GM Trent Baalke.

Um seine Zukunft muss sich der 51-Jährige trotzdem keine Sorgen machen. Mehrere Colleges hatten zuletzt Interesse gemeldet, mittlerweile ist er sich laut "ESPN" aber schon mit der University of Michigan einig - Harbaughs Alma Mater.

Stühlerücken bei den Jets: Für den Montag waren im Big Apple Veränderungen angekündigt. Und die Jets hielten tatsächlich Wort - ganz im Gegensatz zu den sportlichen Leistungen der letzten Saison.

Head Coach Rex Ryan und General Manager John Idzik müssen nach einem weiteren enttäuschenden Jahr und der schlechtesten Bilanz (4-12) seit 2007 ihre Koffer packen. Das gaben die Jets einen Tag nach dem Ende der Regular Season bekannt.

"Nach längeren Überlegungen habe ich Rex Ryan und John Idzik informiert, dass wir nicht länger mit ihnen planen. Sie haben beide in den letzten Jahren ihren Beitrag zu unserer Franchise geleistet und uns einige großartige Playoff-Runs beschert. Jetzt beginnt eine neue Zeitrechnung", gab Woody Johnson zu Protokoll.

"Wir werden uns hinsetzen und über die zukünftige sportliche Leitung entscheiden. Wir werden jede Option genau unter die Lupe nehmen, um die Jets wieder zurück in die Erfolgsspur zu führen", so der Besitzer, der zuletzt 2001 ein Coach-GM-Tandem verpflichten musste, weiter. Ryan war seit 2009 in New York aktiv, Idzik übernahm den Posten im Januar 2013.

Falcons entlassen Smith: "Ich wünschte, ich hätte einige Dinge anders gemacht. Aber am Ende sind wir ein 6-10-Team, und es gibt nur eine Person, die dafür verantwortlich ist. Und das bin ich." Das waren die Worte von Mike Smith am Sonntag.

Es dürfte den Head Coach also nicht sonderlich überraschen, dass er am Montag seinen Job in Atlanta (6-10) verlor. Der 55-Jährige war seit 2008 für die Falcons verantwortlich, verpasste in diesem Jahr jedoch die Playoffs. "Er war der erfolgreichste Coach der 49-jährigen Franchise-Historie und hat den Grundstein für eine erfolgreiche Zukunft gelegt", wird Smith in einem Statement von Besitzer Arthur Blank gelobt.

Chicago feuert Trestman und Emery: Da war wohl der Wunsch der Vater des Gedankens. Am Sonntag zeigte sich Marc Trestman noch optimistisch hinsichtlich seiner Zukunft bei den Bears. Keine 24 Stunden später steht er ohne Job da.

Chicagos Head Coach musste genauso wie GM Phil Emery seinen Hut nehmen. Die Gründe? Die vierte Saison in Folge ohne Playoffs, eine Bilanz von 5-11 - und sicherlich auch das Quarterback-Chaos um Jay Cutler. Jenem Cutler, dem Emery im Sommer einen Monster-Vertrag über sieben Jahre und 126 Millionen Dollar gegeben hatte.

Browns-Owner fordert mehr Reife: In den Playoffs stehen die Browns nicht. Über zu wenig Medienaufmerksamkeit kann man sich in Cleveland trotzdem nicht beschweren - wenn auch nicht immer ganz freiwillig.

Das hat nun offenbar auch Jimmy Haslam eingesehen und fordert, dass seine Spieler endlich erwachsen werden und eine gewisse Reife zeigen. "Ein Spieler, der Team-Meetings schwänzt, der nicht zum Training kommt, der Gewichtsprobleme hat, macht sich das Leben selber schwer. Aber was viel wichtiger ist, er stört damit den Team Spirit und respektiert weder seine Mannschaftskollegen noch die Fans", so der Browns-Besitzer.

Haslam spielte damit unter anderem auf einige Fehltritte von Johnny Manziel und Josh Gordon in den letzten Monaten an. Trotzdem stellte er klar: "Wir geben ihnen eine weitere Chance, keine Frage. Das sind junge Kerle. Wir werden mit ihnen daran arbeiten, hoffentlich mit Erfolg."

McCarthy verurteilt Suh-Tritt: Das Bye in der Wild Card Round haben die Packers durch den Erfolg über Detroit in der Tasche. Doch Ndamukong Suhs zweimaliger Tritt auf den Unterschenkel von Aaron Rodgers erregte die Gemüter in Green Bay.

"Ich habe es live nicht gesehen, und auch nicht auf dem Jumbotron. Aber wenn es stimmt, was mir erzählt wurde, dann kann ich einfach nur noch mit dem Kopf schütteln. Dagegen muss man etwas unternehmen", so Head Coach Mike McCarthy. Die NFL will sich die Szene nun noch mal anschauen.

Und sonst so?

  • A.J. Green hat bei der Bengals-Pleite in Pittsburgh eine Gehirnerschütterung erlitten. Ob und wann der Star-Receiver Cincinnati wieder zur Verfügung stehen wird, ist derzeit noch unklar. Die Truppe von Marvin Lewis muss am kommenden Wochenende in der Wild Card Round bei den Colts ran.
  • Ziel erreicht! Das klingt komisch, doch die Buccaneers haben sich durch die Niederlage gegen New Orleans den Top-Pick im Draft 2015 gesichert. Von Tanking will man in Tampa Bay aber nichts wissen, auch wenn man im letzten Viertel beim Duell mit den Saints eine 13-Punkte-Führung herschenkte und einige Backups aufs Feld schickte. "Das hat nichts damit zu tun. Die Jungs, die für uns auf dem Platz standen, haben unser vollstes Vertrauen genossen. New Orleans hat einfach besser gespielt als in der ersten Hälfte", so Head Coach Lovie Smith.
  • Kyle Orton macht Schluss. Der Bills-Quarterback gab am Montag nach zehn NFL-Saisons bekannt, seine Karriere beenden zu wollen. "Jetzt geht es um meine Familie. Ich will jetzt mehr Dad als Quarterback sein", so der 32-Jährige, der neben seiner Zeit in Buffalo auch für die Cowboys, Chiefs, Broncos und Bears spielte.

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