NFL

Peterson-Entscheidung am Montag

Von Adrian Franke
Im Fall von Adrian Petersen (r.) könnte es schon nächste Woche eine Entscheidung geben
© getty

Adrian Peterson hat womöglich Anfang der nächsten Woche Klarheit, während die St. Louis Rams wieder ihren Quarterback tauschen. Cam Newton ist offenbar doch angeschlagen, Patrick Willis wird den Rest der Saison verpassen und auch die Seattle Seahawks plagen Ausfälle. Außerdem: Michael Crabtree ist unzufrieden, Dez Bryant warnt die Cowboys und Richie Incognito geht vorerst nicht nach Denver.

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Peterson-Entscheidung am Montag: Adrian Peterson könnte schon bald wieder für die Minnesota Vikings auflaufen. Der Running Back hatte Anfang November einen Deal mit der Staatsanwaltschaft ausgehandelt und sich der groben Körperverletzung gegenüber seinem Sohn schuldig bekannt. Dadurch entgeht er einer Haftstrafe und muss neben einer Bewährungs- und Geldstrafe lediglich 80 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten.

Der nächste Schritt für Peterson ist jetzt, von der Commissioner's Exempt List genommen zu werden - und auch hierfür steht der Termin: Am Montag wird es die entsprechende Anhörung geben, per Liga-Statuten dürfte der Running Back für sechs Spiele gesperrt werden. Experten rechnen aber mit einem Kompromiss und einer geringeren Strafe, da Peterson bereits acht Spiele verpasst hat und mit dem Verzicht auf einige Wochengehälter die Sperre weiter drücken könnte.

Rams tauschen QB: Die St. Louis Rams geben Shaun Hill eine erneute Chance. Wie Head Coach Jeff Fisher am Mittwoch mitteilte, darf Hill nach acht Spielen wieder für Austin Davis ran und sich womöglich auch schon für die Zukunft beweisen. "Wir wollen Shaun eine Chance geben, das zu machen, wofür wir ihn geholt haben - nämlich der Backup von Sam Bradford zu sein", betonte Fisher.

Hill sprang zu Saisonbeginn für den verletzten Bradford ein, hatte seinen Startplatz nach einer kleineren Verletzung aber selbst früh verloren. Davis zeigte zwar einige gute Ansätze, hatte zuletzt aber zunehmend Probleme und kam mit den späten Blitzen der Arizona Cardinals am vergangenen Sonntag offensichtlich nicht zurecht. Dennoch fügte Fisher hinzu, dass die QB-Wahl aktuell von Woche zu Woche getroffen werde.

Bryant warnt Cowboys: Der Vertrag von Dez Bryant läuft nach der Saison aus, Dallas' Star-Receiver will jetzt seinen Mega-Deal. Berichten zufolge haben ihm die Cowboys bereits mehrere Angebote unterbreitet und Eigentümer Jerry Jones betonte am Dienstag: "Wir wollen einen Vertrag, der ihn für den Rest seiner Karriere an uns bindet."

Allerdings sollen die bisherigen Angebote wenige Garantien beinhaltet haben und am Mittwoch warnte Bryant: "Ich weiß, was ich akzeptieren werde und was nicht. Es geht nicht ums Geld, ich denke einfach, ein gewisser Respekt sollte eine Rolle spielen. Ich liebe es hier, das tue ich wirklich. Aber wir werden sehen, was passiert. Es geht nur um den Respekt. Ich bin ein sehr loyaler Typ, aber man sollte meine Loyalität nicht testen."

Cards verlängern mit Bowles: Die Arizona Cardinals lassen nichts unversucht, um Defensive Coordinator Todd Bowles zu halten. Bowles, der angesichts seiner starken Leistungen in dieser Saison höchstwahrscheinlich mehrere Head-Coaching-Angebote bekommen wird, unterschrieb Berichten zufolge einen neuen Vertrag bis 2017. Mit der damit verbundenen Gehaltserhöhung gehört er jetzt angeblich zu den fünf bestbezahlten Assistenztrainern der Liga und sollte zumindest länger überlegen, ehe er Arizona verlässt.

Newton doch angeschlagen? Noch am Dienstag hatte Panthers-Coach Ron Rivera infolge der 21:45-Packung in Philadelphia betont, dass QB Cam Newton nicht angeschlagen sei. Doch Newton erklärte am Mittwoch: "Verletzt ist verletzt. Wenn Sie mich jetzt fragen, ob ich angeschlagen bin, würde ich mit ja antworten. Ich habe mich schon seit langem nicht mehr bei 100 Prozent gefühlt. Aber das soll keine Entschuldigung, sondern eine einfach Antwort auf die Frage sein."

Dennoch könne er spielen, "und ich werde spielen". Allerdings ist die Situation nicht ganz so einfach: Über die letzten drei Jahre hat Newton doppelt so viele Hits eingesteckt wie jeder andere Quarterback, darüber hinaus musste er sich in der Offseason einer Knöchel-OP unterziehen. Rivera stellte allerdings schon vor einigen Wochen gegenüber "ESPN" klar: "Er ist eine andere Art Athlet. Er ist ein Krieger."

Saisonaus für Willis - Smith zurück: Die Freude über die Rückkehr von Aldon Smith, der seine Sperre endlich abgesessen hat, wurde in San Francisco prompt getrübt: Linebacker Patrick Willis wird den Rest der Saison aufgrund seiner Zehenverletzung verpassen, doch der 29-Jährige kündigte bereits an: "Ich verspreche euch, dass ich noch besser zurückkommen werde."

Unklar ist auch noch, ob NaVorro Bowman den Niners in der Regular Season noch zur Verfügung stehen wird. Bowman, der bislang nach seinem Kreuzbandriss ausfällt, hat Medienberichten zufolge nach wie vor Probleme mit dem Knie, am Donnerstag soll eine weitere Untersuchung erfolgen.

Ein wahrscheinliches Szenario wäre aktuell angeblich, dass Bowman Mitte Dezember zurückkehrt - am 14. Dezember muss San Francisco nach Seattle. Allerdings soll es auch bereits Stimmen geben, die Bowman für diese Saison komplett raus nehmen wollen, damit die schwere Verletzung definitiv komplett verheilen kann.

Saisonaus für Robinson: Auch die Jacksonville Jaguars haben einen langfristigen Ausfall zu beklagen: Receiver Allen Robinson wird in dieser Saison nicht mehr zum Einsatz kommen, Robinson hat sich im rechten Fuß einen Ermüdungsbruch zugezogen. Aktuell ist er Jacksonvilles Top-Receiver mit 48 Catches für 548 Yards. Seit dem zweiten Spieltag hat er in jeder Partie mindestens vier Pässe gefangen.

Crabtree meckert: Michael Crabtree ist mit seiner Rolle in San Francisco unzufrieden."Ich bin ein Third-Down-Receiver. Ich bin sowas wie die dritte Option. Aber ich erfülle meine Aufgabe. Ich denke ich spiele, wenn mich das Team eben braucht", erklärte der Receiver gegenüber der "San Jose Mercury News". Crabtrees Vertrag läuft nach der Saison aus, nach neun Spielen steht der 27-Jährige bei 40 Receptions für 424 Yards und drei Touchdowns.

Incognito nicht nach Denver: Richie Incognitos Suche nach einem neuen Team geht weiter. Der Guard, der bis Anfang des Jahres im Zuge des Mobbing-Skandals in Miami gesperrt worden war, war bereits in Tampa Bay vorstellig geworden, doch die Bucs holten stattdessen Logan Mankins aus New England. Zu Wochenbeginn durfte er jetzt in Denver vorspielen, die Broncos suchen dringend Hilfe für ihre O-Line. Doch übereinstimmenden Medienberichten zufolge wird Denver den 31-Jährigen zumindest vorerst nicht verpflichten.

Vicks Zukunft offen: Michael Vick hat Geno Smith endgültig als Starting-QB abgelöst und führte die Jets gegen die Steelers zu einem beeindruckenden Heimsieg. Ob die Zukunft des 34-Jährigen aber weiter in New York liegt, ist noch völlig offen - Vick unterschrieb vor der Saison nur für ein Jahr und vier Millionen Dollar. "Mir gefällt es hier. Aber es ist nicht meine Entscheidung", betonte der Routinier im "Star-Ledger" und fügte hinzu: "Das ist noch so weit weg, damit befasse ich mich noch gar nicht."

Und sonst so? Die Seattle Seahawks haben zwei langfristige Ausfälle zu beklagen. Sowohl Tight End Zach Miller (Knöchel), als auch Defensive Tackle Brandon Mebane (Muskelriss im Oberschenkel) werden den Rest der Saison verpassen. "Wir haben keinen anderen Spielertypen wie Mebane. Er ist ein einzigartiger Spieler. Ich denke er hatte seine bislang beste Saison hier, das ist ein schwerer Schlag", betonte Coach Pete Carroll.

Auch die Saison von Michael Cox ist beendet. Der Running Back der New York Giants kam gegen die Seahawks rein, weil Peyton Hillis (Gehirnerschütterung) passen musste. Allerdings brach sich Cox im Schlussviertel das Bein und am Mittwoch wurde er auf die IR-Liste gesetzt.

Die Chicago Bears haben sich derweil von Santonio Holmes getrennt. Der Receiver war erst im August nach Chicago gekommen, wurde aber primär als Punt-Return-Man eingesetzt. Am Dienstag entließen die Bears den 30-Jährigen nach acht Receptions für 67 Yards in den ersten neun Spielen.

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