NFL

Die Stunde der Patrioten

Tom Brady (M.) ist mit den Patriots bislang dreimal Super-Bowl-Champion geworden
© getty
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9. Kansas City Chiefs (6-3)

(Seahawks, @Raiders, Broncos, @Cardinals)

Andy Reid und Alex Smith sind einfach nicht totzukriegen. Wer hätte gedacht, dass man zu diesem Zeitpunkt vor den Chargers und in Schlagdistanz zu den Broncos steht? Das Lob gebührt allerdings auch der Defense. Die lässt nur 205 Yards durch die Luft (Ligaspitze!) und in den vergangenen drei Partien zehn Punkte im Schnitt zu. Wenn die Chiefs dieses Niveau ansatzweise halten können, ist die Wild Card drin - oder sogar mehr.

10. Seattle Seahawks (6-3)

(@Chiefs, Cardinals, @49ers, @Eagles)

Hat der Champion gerade rechtzeitig die Kurve gekriegt? Gegen zugegebenermaßen trudelnde Giants lief "Beast Mode" die D-Line endlich wieder in Grund und Boden, auch Russell Wilson ist nicht zu halten. Das Passing Game muss aber zulegen, will man in die Postseason. Halbvolles Glas: Man kontrolliert das eigene Schicksal. Halbleeres Glas: Chiefs, zweimal Cardinals, zweimal 49ers, Eagles - Hilfe! Zumal sich Nose Tackle Brandon Mebane gegen die Giants am Oberschenkel verletzt hat und für den Rest der Saison ausfällt.

11. Cleveland Browns (6-3)

(Texans, @Falcons, @Bills, Colts)

Schon wieder drei Siege in Serie für die Browns - und hätte es die unerklärliche Pleite gegen Jacksonvolle nicht gegeben, man hätte in der AFC North schon einen kleinen Vorsprung. So ist trotz der überraschend guten Bilanz und der Abreibung für die Bengals im Thursday Night Game alles offen. Die Defense ist solide, Brian Hoyer dagegen immer wieder mit Licht und Schatten. Drei Siege aus den nächsten vier Spielen sind nicht unmöglich, auch dank der Rückkehr von Jordan Cameron und Josh Gordon. Dann wären die ersehnten Playoffs ganz nah.

12. Pittsburgh Steelers (6-4)

(@Titans, Saints, @Bengals, @Falcons)

Angesichts dieser Steelers kann man eigentlich nur mit dem Kopf schütteln: Wenn das Team um Big Ben so auftrumpft wie gegen die Colts und Ravens, dann ist niemand gefährlicher. Aber kaum hat man sie als möglichen Contender auf dem Zettel, kommt ein Horrorfilm wie gegen die Jets heraus. Das Restprogramm ist Mittelmaß - sollte es nicht für Auftritte im Januar reichen, hat man die Schuld nur bei sich zu suchen (Niederlagen gegen Tampa und die Jets? Wirklich???).

13. San Franciso 49ers (5-4)

(@Giants, Redskins, Seahawks, @Raiders)

Spannender hätte es die Truppe von Jim Harbaugh gegen die Saints nicht machen können. Der erste Sieg eines Auswärtsteams im Superdome seit Jahren gibt zweifellos Auftrieb, dennoch hängen die Playoff-Hoffnungen am seidenen Faden. Immerhin sind die Diskussionen um Harbaugh erst einmal verstummt. Die nächsten vier Spiele müssen jedoch gewonnen werden - wenn Star-Linebacker Aldon Smith nach seiner langen Sperre bis zum Seahawks-Spiel wieder der alte wird, ist das nicht unmöglich. Ebenfalls positiv: NaVorro Bowman steht kurz vor seiner Rückkehr ins Training. Nicht mehr zurückkehren wird jedoch Patrick Willis: Die Verletzung am Zeh hat seine Saison beendet.

14. Miami Dolphins (5-4)

(Bills, @Broncos, @Jets, Ravens)

Die knappe Niederlage gegen Detroit war ein bitterer Rückschlag im Kampf um eine Wildcard in der bärenstarken AFC, die elf Teams mit einer positiven Bilanz aufweist. Nach zehn Sacks in den letzten vier Partien ist QB Ryan Tannehill angeschlagen, das Saisonaus von Left Tackle Branden Albert tut richtig weh. Die Defense gehört zu den besten der Liga und ist jetzt erst recht gefordert. Das Division-Duell gegen die Bills fällt ganz klar in die Kategorie "Must-Win".

15. Baltimore Ravens (6-4)

(@Saints, Chargers, @Dolphins, Jaguars)

Baltimore - Konstanz verzweifelt gesucht! Immerhin verarbeiteten Joe Flacco und Co. die Schlappe in Pittsburgh mit einem Pflichtsieg über die Titans, und auch als Schlusslicht in der AFC North ist noch alles möglich. Sollte man nach einer Bye Week irgendwie in New Orleans gewinnen, wird der Spielplan etwas freundlicher. Die zwei Wochen sollte man nutzen, um an den eigenen Third downs zu arbeiten (30,8 Prozent Erfolgsquote in den letzten drei Spielen).

16. New Orleans Saints (4-5)

(Bengals, Ravens, @Steelers, Panthers)

Ein Hoch auf den Abgrund namens NFC South! Nicht auszuschließen, dass es ein Team mit negativer Bilanz in die Postseason schafft. Die Chance ist groß, dass dieses Team das Heimspiel dann im Superdome an der Küste Louisianas austrägt. Insgesamt zeigt die Formkurve zwar nach oben, aber die Pleite gegen San Fran offenbarte altbekannte Schwächen. Brees ist nicht in Topform, die Defense hat immer wieder Aussetzer. Drei Heimspiele in den kommenden Wochen kommen angesichts chronischer Auswärtsschwäche gelegen.

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