NFL

Cowboys-Gala und Teddy-Drama

Von Adrian Franke/ Sebastian Hahn
Die Cowboys setzten sich gegen die Saints durch
© getty
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New York Jets (1-3) - Detroit Lions (3-1) 17:24 (3:3, 0:17, 7:0, 7:7) BOXSCORE

Die Zuschauer im MetLife Stadium dürften sich im ersten Viertel verwundert die Augen gerieben haben. Schon im ersten Drive der Jets ließen die Lions, die als zweitbeste Run-Defense ins Spiel gegangen waren, 50 Rushing-Yards zu und lagen nach einem Field Goal von Nick Folk früh mit 0:3 hinten. Dann schlug jedoch Matthew Stafford zu und brachte Detroit wieder in Front. Erst spielte er einen überragenden 59-Yard-Pass auf Jeremy Ross, dann bediente er Eric Ebron mustergültig zur 17:3-Führung.

Die Jets steckten allerdings nicht auf, Geno Smith rappelte sich nach einer schwachen ersten Hälfte auf und bediente Eric Decker mit einem 7-Yard-Pass. Offenbar hatte ihm die Halbzeit-Ansprache von Rex Ryan gut getan, der über einen Wechsel zu Michael Vick nachgedacht hatte. Detroit blieb in der Offense jedoch weiter gewohnt stark, Stafford höchstpersönlich schaffte es in die Endzone und sorgte für die vorzeitige Entscheidung, an der auch ein 35-Yard-TD-Run von Chris Johnson nichts mehr ändern konnte.

Geno Smith dagegen dürfte sich nach der Niederlage erneut mit Kritik auseinandersetzen dürfen. Der Jets-QB warf bereits seine fünfte Interception, ausgerechnet im vierten Viertel, als ein Touchdown die Partie vielleicht noch einmal spannend gestaltet hätte. Als Quittung wurde er auch von den anwesenden Jets-Fans ausgebuht. Die Zuschauer forderten sogar Backup-QB Vick.

Pittsburgh Steelers (2-2) - Tampa Bay Buccaneers (1-3) 24:27 (10:10, 7:0, 7:7, 0:10)BOXSCORE

Die Steelers haben sich den Start gegen die Bucaneers sicherlich anders vorgestellt. Schon im ersten Drive unterlief Ben Roethlisberger (29/40, 314 YDS, 3 TDs) ein Fumble, Bucs-Receiver Mike Evans durfte sich danach über seinen ersten Touchdown in der NFL freuen. Rookie Patrick Murray legte direkt mal ein Field Goal aus 50 Yards Entfernung nach und ließ in Florida leise Hoffnungen auf den ersten Saisonsieg aufkommen.

Dann berappelten sich die Gastgeber jedoch. Shawn Suisham besorgte mit seinem 24. Field Goal in Folge die ersten Punkte, danach fand Roethlisberger zwei Mal Antonio Brown zur 17:10-Halbzeitführung - darunter ein zumindest zweifelhafter Catch, als er Cornerback Alterraun Verner weg schubste. Die Bucs steckten jedoch nicht auf, nach einem 40-Yard-Pass von Mike Glennon zu Evans sorgte Doug Martin für den Ausgleich.

Beide Teams schenkten sich in der Folge nichts, Heath Miller brachte die Steelers mit seinem Touchdown wieder mit 24:17 in Front. Die Steelers stellten die Bucs im Anschluss vor große Probleme, waren in der Offense jedoch selbst zu harmlos. Sieben Sekunden vor Schluss bestrafte sie dann die Bucs knallhart. Erst spielte Glennon einen hervorragenden 41-Yard-Pass auf Lewis Murphy, dann vollendete er den Drive mit einem Touchdown-Pass auf Vincent Jackson.

Oakland Raiders (0-4) - Miami Dolphins (2-2) 14:38 (7:3, 0:21, 0:14, 7:0) BOXSCORE

Debakel. Blamage. Demontage. All das beschreibt nicht annähernd den Auftritt der Raiders in London: Oaklands Defense konnte die Dolphins bei fast keiner Gelegenheit stoppen (elf Yards pro Pass und sieben pro Run Anfang der zweiten Halbzeit für Miami), dazu musste Quarterback Derek Carr kurz nach seinem Pick mit einer Knieverletzung raus. Besser wurde es dadurch nicht: Backup Matt McGloin verbockte direkt danach den Snap, die Dolphins trugen den Ball in die Endzone und beim nächsten Drive warf er eine Interception.

Für Head Coach Dennis Allen könnte die Demontage auf der anderen Seite des Atlantiks, es ist Oaklands zehnte Niederlage hintereinander, das letzte Spiel als Raiders-Head-Coach gewesen sein: "CBS" berichtete schon vor der Partie, dass Oakland-Eigentümer Mark Davis überlegt, Allen durch Offensive Coordinator Greg Olson zu ersetzen.

Um es dagegen aus Miamis Sicht positiv zu formulieren: Die Kritik von Dolphins-Coach Joe Philbin an Ryan Tannehill (23/31, 278 YDS, 2 TDs, INT) hat offenbar Wirkung gezeigt. Miamis Quarterback lieferte vor allem in der ersten Halbzeit ein starkes Spiel ab und bediente Dion Sims und Mike Wallace zum Touchdown. Dazu konnten sich die Dolphins gegen einen desolaten Gegner endlich wieder auf ihr Running Game verlassen (157 Yards, 2 TDs) und gehen mit ausgeglichener Bilanz in ihre Bye-Week.

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