NFL

Lynch streikt, Blackmon festgenommen

Von Adrian Bohrdt
Marshawn Lynch wird zum Auftakt des Trainingscamps der Seattle Seahawks fehlen
© getty

Marshawn Lynch verlangt weiter mehr Geld und wird nicht zum Seahawks-Training-Camp auftauchen. Justin Blackmon hat erneut Ärger mit dem Gesetz, während auch Jordy Nelson eine drastische Gehaltserhöhung fordert. Außerdem: Marcell Dareus ist zurück, Tony Romo gibt sich optimistisch und die Oakland Raiders sind weiter in Sorge um DJ Hayden.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Lynch schwänzt Training Camp: Marshawn Lynch macht ernst. Der Seahawks-RB wird zumindest vorerst nicht bei Seattles am Freitag startendem Training Camp auftauchen. Das bestätigte Mitspieler Michael Robinson beim "NFL Network": "Marshawn Lynch hat mich gerade angerufen. Er hat gesagt, dass er dieses Jahr nicht am Training Camp teilnehmen wird."

Der 28-Jährige pocht seit Wochen auf einen neuen Vertrag. Aktuell ist Lynch noch bis einschließlich 2015 an die Seahawks gebunden, über die kommenden beiden Jahre würde er mindestens 10,5 Millionen Dollar kassieren. In dem von Experten hoch gehandelten Christine Michael hat Seattle zwar seine langfristige Alternative bereits in der Hinterhand, eine Einigung mit dem Star-Running-Back dürfte für den Titelverteidiger dennoch eine Priorität sein.

Blackmon festgenommen: Der Ärger um Justin Blackmon hört nicht auf. Der Receiver der Jacksonville Jaguars wurde wegen der Einnahme verbotener Substanzen bereits unbefristet gesperrt, holte sich angeblich aber mittlerweile Hilfe und versucht, sein Leben wieder in den Griff zu bekommen.

Doch damit war es offenbar am Mittwoch vorbei: Blackmon wurde in Oklahoma City wegen Marihuana-Besitzes festgenommen, nachdem er bei einer Verkehrskontrolle aufgefallen war. Der 24-Jährige wurde zuvor schon zwei Mal wegen Fahrens unter Drogeneinfluss festgenommen. Jags-Eigentümer Shad Khan sicherte ihm dennoch am Donnerstag zu, dass der Receiver nicht entlassen werden soll.

Nelson will Gehaltserhöhung:Die anvisierte Vertragsverlängerung mit Jordy Nelson wird für die Green Bay Packers nicht billig. Der Receiver spielt aktuell noch unter einem Dreijahresvertrag über insgesamt 12,6 Millionen Dollar, hat sich aber zum Top-Receiver der Packers hochgearbeitet und will jetzt Geld sehen.

Nach Informationen von "ESPN" verlangt Nelson in seinem neuen Kontrakt mindestens zehn Millionen Dollar pro Jahr. Aktuell würde er in sein letztes Vertragsjahr gehen und dabei 2,55 Millionen Dollar kassieren. Allerdings ist für Green Bay Vorsicht geboten: Auch Randall Cobbs Vertrag läuft aus, der 23-Jährige spielt noch unter seinem Rookie-Vertrag.

Dareus zurück: Marcell Dareus hat sich zurückgearbeitet. Der Defensive Tackle der Buffalo Bills war zu Wochenbeginn auf die Non-Football-Injury-Liste gewandert, weil er einen Konditionstest nicht bestanden hatte. Wie das Team jetzt bestätigte, ist der 24-Jährige zurück im aktiven Kader: Am Donnerstag bestand er schließlich den Check.

Romo optimistisch: Tony Romo glaubt, dass seine besten Jahre als Quarterback noch vor ihm liegen. Am Donnerstag erklärte der 34-Jährige: "Ich persönlich glaube, dass ich jetzt erst beginne, der Spieler zu werden, der ich vor sechs, sieben Jahren sein wollte. Ich denke, dass ihr über die nächsten vier, fünf Jahre meine besten Leistungen sehen werdet. Ich freue mich schon darauf."

Der Cowboys-Quarterback hatte sich zuletzt innerhalb eines Jahres zwei Rücken-OPs unterziehen müssen, schuftet aktuell aber drei bis vier Stunden pro Tag zusätzlich in der Reha: "Wenn man eine Rücken-OP hatte, ändern schlaue Leute ihre Routine. Man sollte klarstellen, dass man eine Routine entwickelt, die einem die beste Chance gibt, in allen nötigen Gebieten stark zu sein."

White-Deal bekannt: Bereits gestern wurde bekannt, dass sich die Atlanta Falcons mit Roddy White auf einen neuen Vertrag geeinigt haben. Jetzt sind auch die Details durchgesickert: Zusätzlich zu dem im aktuellen Vertrag des Receivers verbleibenden Jahr erhielt White einen Vierjahresvertrag, der ihm bis zu 30 Millionen Dollar einbringt. Zehn Millionen Dollar davon sind angeblich garantiert.

Der 32-Jährige wird in den kommenden beiden Jahren damit rund 18 Millionen Dollar verdienen und ist bis einschließlich 2018 an die Falcons gebunden. "Ich wollte nie weg aus Atlanta", freute sich White anschließend bei "ESPN": "Als wir uns auf das garantierte Gehalt, das ich haben wollte, um meine Zukunft als Footballspieler abzusichern, geeinigt hatten, konnte ich unterschreiben."

Hayden auf PUP-Liste: Die Sorge um DJ Hayden geht weiter. Der Raiders-Cornerback landete jetzt auf der PUP-Liste, wie Head Coach Dennis Allen am Donnerstag gegenüber dem "San Francisco Chronicle" enthüllte, hatte er sich vor vier Wochen einer Fuß-OP unterzogen. Eine Pause von insgesamt vier bis acht Wochen wurde anschließend veranschlagt, so dass Hayden noch bis zu vier weitere Wochen fehlen könnte.

"Es ist enttäuschend für ihn und für mich, denn er ist ein Spieler, von dem wir gehofft haben, dass er den nächsten Schritt machen und uns dieses Jahr weiterbringen kann", so Allen. Der Erstrunden-Draftpick aus dem Vorjahr war eigentlich als Oaklands Top-Cornerback vorgesehen, hatte aber schon letztes Jahr große Teile der Off-Season verletzt verpasst.

Raiders entlassen Burnett: Die Zeit von Kevin Burnett in Oakland ist derweil wohl vorbei. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge steht die Entlassung des Linebackers unmittelbar bevor, die Raiders würden damit 3,375 Millionen Dollar sparen.

Der 31-Jährige hatte von den Ärzten wegen einer Knöchelverletzung kein grünes Licht für den Trainingsauftakt bekommen, was die Entscheidung der Raiders zusätzlich motiviert haben dürfte. Als möglicher Interessent werden die Dallas Cowboys, die Burnett 2005 gedraftet hatten, gehandelt.

Alle Infos zur NFL

Artikel und Videos zum Thema