NFL

Bears: Marshall verlängert im TV

Von Adrian Bohrdt
Brandon Marshall (Nr. 15) verlängerte seinen Vertrag auf ungewöhnliche Weise
© getty

Brandon Marshall bleibt für drei weitere Jahre in Chicago, seinen neuen Vertrag unterschrieb er live im TV. Jerry Jones macht sich für die Playoff-Erweiterung stark, während die Cowboys einen neuen Running Back holen. Johnny Manziel ist demütig, Tyrann Mathieu könnte bis zum Saisonbeginn fit sein und die Raiders haben Greg Little verpflichtet. Außerdem: Tritt Jerry Rice Jr. in die Fußstapfen seines Vaters?

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Marshall verlängert in Chicago: Brandon Marshall bleibt in Chicago. Der Receiver unterschrieb am Montag live in der "ABC"-Show "The View" einen neuen Dreijahresvertrag, sein ursprünglicher Kontrakt wäre nach der kommenden Saison ausgelaufen. Der 30-Jährige kassiert über die drei Jahre 30 Millionen Dollar, von denen 23 Millionen garantiert sind. 9,3 Millionen Dollar erhält er außerdem noch aus seinem alten Vertrag in der kommenden Saison, es ist somit der höchstdotierte Receiver-Vertrag in der Bears-Geschichte.

"Meine Frau und ich wollen uns bei den Bears bedanken", erklärte Marshall in der Talkshow: "Das tolle daran ist, dass ich zum einen meine Karriere wahrscheinlich in Chicago beenden werde. Aber mein Frau und ich sagen außerdem immer, dass Football für uns eine Plattform ist. Deshalb werden wir eine Million Dollar an die Mental Health Community spenden."

Jones hofft auf PO-Erweiterung - Williams kommt: In dieser Woche werden die NFL-Teams bei ihrem Spring-League-Meeting über die Playoff-Erweiterung um zwei Teams diskutieren. Cowboys-Boss Jerry Jones hat bereits eine klare Meinung, wie er bei "NFL Total Access" betonte: "Ich freue mich, dass wir darüber diskutieren. Die Bedeutung der Playoffs für ein Team und eine Stadt ist unbestritten. Meinen Cowboys würde es vielleicht eine bessere Chance auf die Playoffs geben. Also ich muss nicht überzeugt werden."

Seit 2009 hat Dallas den Sprung in die Postseason nicht mehr geschafft, zuletzt verloren sie drei Mal hintereinander am letzten Spieltag ein entscheidendes Duell um den Einzug in die Playoffs. Mit helfen, das zu ändern, könnte künftig auch ein neuer Running Back: Die Cowboys einigten sich nach einem Workout mit Ryan Williams, wenige Tage nach dessen Entlassung in Arizona.

"Wir hatten schon 2011 bei seinem Draft eine hohe Meinung von ihm", erklärte Head Coach Jason Garrett: "Er war in dem Draft einer der besten Backs. Er hatte jetzt einige Verletzungsprobleme. Aber wir haben uns Tapes angeschaut und haben das Gefühl, dass er um den Running-Back-Platz in unserem Team kämpfen kann." In der vergangenen Saison absolvierte der 24-Jährige kein Spiel für die Cardinals, 2012 waren es verletzungsbedingt nur fünf Einsätze (164 Rushing-Yards).

Mathieu zu Saisonbeginn fit? Seitdem sich Tyrann Mathieu nach herausragender Rookie-Saison im Dezember das Kreuzband gerissen hatte, ranken sich Spekulationen um das Comeback des Safetys. Lange Zeit dämpfte Head Coach Bruce Arians die Erwartungen, während Mathieu stets den Saisonstart als Ziel ausgab. Scheinbar stehen die Chancen, dass der Wunsch des Defensive Backs wahr wird, immer besser.

"Wir glauben, dass er eine echte Chance auf den Saisonstart hat", erklärte jetzt Cards-Geschäftsführer Steve Keim bei "ESPN": "Er hat gearbeitet wie ein Verrückter. Er ist die ganze Zeit auf dem Trainingsgelände. Manchmal mussten wir ihn schon rauswerfen und ihm sagen, dass er sich mal ein wenig erholen soll. Er arbeitet die ganze Zeit an seinem Reha-Programm."

Manziel gibt sich demütig: Zuletzt hatte Browns-Eigentümer Jimmy Haslam Johnny Manziel dazu aufgefordert, sich professionell zu verhalten, offenbar hat der Quarterback zugehört. Nach dem ersten Rookie-Minicamp-Training wandte sich Manziel demütig an die Presse: "Ich bin ein Rookie. Ich muss mir meinen Platz verdienen. Ich will nicht, dass mir irgendwas in den Schoß fällt, das ich nicht verdiene."

Raiders verpflichten Little: Greg Little war nicht lange auf dem Markt. Der am Freitag von den Cleveland Browns entlassene Receiver einigte sich am Montag mit den Oakland Raiders. Zwar hatte Little stets Probleme mit Drops, allerdings haben die Raiders ein dünnes Receiving-Corps: Neben Little kann Quarterback Matt Schaub auf Denarius Moore, Rod Streater und James Jones bauen.

Und sonst so? Aldon Smith will sich nach seinen diversen Off-Season-Problemen jetzt wieder auf Football konzentrieren. "Mir geht es gut", erklärte er bei "CSN Bay Area" am Freitag: "Vieles wurde berichtet und vieles davon ist nicht wahr. Mein Leben ist gut. Ich habe einen Sohn und meiner Familie geht es gut. Ich genieße das Leben. Ich bin ein guter Mensch und diejenigen, die mich kennen, wissen das. Die 49ers haben mich unterstützt, aber ich muss künftig selbst bessere Entscheidungen treffen."

Derweil könnte Smith bald einen Kollegen mit berühmtem Namen haben: Jerry Rice Jr., Sohn des legendären Receivers, hat bei seinem Ravens-Tryout beeindruckt, verließ Baltimore aber ohne Vertrag. Als nächstes wird der ungedraftete Rookie bei den 49ers vorspielen. Auch ein Routinier sucht indes ein neues Team: Tight End Tom Crabtree bestätigte am Sonntag, dass er von den Tampa Bay Buccaneers entlassen wurde.

Die San Diego Chargers hoffen währenddessen wieder auf Malcom Floyd. Der Receiver hatte in der vergangenen Saison eine karrierebedrohende Nackenverletzung erlitten, lange war unklar, ob er wieder spielen kann. Wie die "U-T San Diego" jetzt berichtet, wird Floyd aber zur kommenden Saison fit. "Der Arzt sagt, dass es keinen wirklichen Grund zur Sorge gibt. Ich freue mich auf die Saison", bestätigte der 32-Jährige.

Die NFL im Überblick