NFL

Monstervertrag für Earl Thomas

Von Adrian Bohrdt
Earl Thomas (l.) erhält einen neuen Vertrag und wird zum bestbezahlten Safety der Liga
© getty

Die Seattle Seahawks haben mit Earl Thomas verlängert und machen ihn zum bestbezahlten Safety der Liga. Jermichael Finley unterzieht sich einer wichtigen Untersuchung, die Dallas Cowboys haben Anthony Spencer zurückgeholt. Außerdem: San Francisco will Aldon Smith und LaMichael James halten, Mike Glennon könnte Tampa verlassen und LeSean McCoy rechnet mit Vick als Jets-Quarterback.

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Zahltag für Earl Thomas: Die Seattle Seahawks haben Nägel mit Köpfen gemacht und einen ihrer wichtigsten Verteidiger langfristig gebunden. Thomas einigte sich mit dem Super-Bowl-Champion auf einen Vierjahresvertrag, der ihm Medienberichten zufolge 40 Millionen Dollar einbringt (27,75 Millionen garantiert). Damit ist der beste Free Safety der Liga künftig auch der bestbezahlte Safety in der NFL.

Nach Defensive End Michael Bennett und Trainer Pete Carroll ist Thomas bereits der dritte wichtige Baustein, mit dem die Seahawks in der laufenden Free Agency verlängern konnten. Auf der To-Do-Liste steht damit noch der neue Vertrag von Cornerback Richard Sherman, welchen Seattle trotz des teuren Thomas-Deals Berichten zufolge noch vor dem Draft unter Dach und Fach bringen will.

Allerdings kündigte Sherman beim "NFL Network" zuletzt bereits an: "In diesem Spiel geht es nur um Respekt, und der einzige Weg, wie Leute den zeigen, ist mit Geld. Wir werden sehen, was passiert." Der Star-Cornerback geht aktuell in das letzte Jahr seines Rookie-Vertrages und würde 1,4 Millionen Dollar kassieren, angeblich will er mit über zwölf Millionen zum bestbezahlten Corner der Liga aufsteigen.

Spencer zurück in Dallas: Anthony Spencer hat sich mit den Cowboys auf einen neuen Einjahresvertrag geeinigt. Der Defensive End, dessen Vertrag ausgelaufen war, hatte sich im März unter anderem mit den Division-Rivalen Washington Redskins und New York Giants getroffen. Der neue Kontrakt soll ihm angeblich bis zu 3,5 Millionen Dollar bringen.

Aufgrund einer Knieverletzung absolvierte Spencer im vergangenen Jahr nur ein Spiel. In der Saison davor gelangen dem 30-Jährigen persönliche Karrierebestwerte was Tackles (95) und Sacks (11) anging. Nach den Abgängen von DeMarcus Ware und Jason Hatcher konnte Dallas so zumindest einen erfahrenen Pass-Rusher halten.

Verlässt Glennon Tampa? Trotz einer guten Rookie-Saison (13 Spiele, 2.608 Yards, 19 TDs, 9 INTs) könnte Mike Glennon die Tampa Bay Buccaneers noch vor der neuen Saison wieder verlassen. Tampas neuer Head Coach Lovie Smith kündigte bereits an, mit Routinier Josh McCown als Starting-QB zu planen und so könnte Glennon nach dem Draft auf den Trading Block gesetzt und somit zum Verkauf freigegeben werden.

Als mögliche Abnehmer werden vor allem die Tennessee Titans und die Arizona Cardinals gehandelt, deren Trainer Ken Whisenhunt und Bruce Arians auf große Pocket-Passer bauen. Gute Nachrichten gab es für die Bucs indes aus dem Lazarett: Guard Carl Nicks, der in der vergangenen Saison eine gefährliche MRSA-Infektion erlitt, kündigte in der "Associated Press" an: "Im Moment kann ich noch nicht trainieren. Aber ich habe ein gutes Gefühl, dass ich es bis zum Trainingslager schaffe."

Wichtige Woche für Finley:Die Football-Zukunft von Jermichael Finley könnte sich in dieser Woche entscheiden. Der Tight End (vormals Green Bay Packers) musste die Vorsaison aufgrund einer schweren Wirbelsäulenverletzung beenden, lange Zeit war unklar, ob er trotz der notwendigen Operation überhaupt nochmal Football spielen kann.

Laut der "USA Today" soll Finley noch am Dienstag in Arizona an der Wirbelsäule geröntgt werden, um den Heilungsprozess zu untersuchen. Bei einem positiven Befund würden über die nächsten sechs bis acht Wochen weitere Tests durchgeführt werden, ehe sein Arzt über eine mögliche Spielfreigabe entscheidet. "Eine große Woche", kündigte der 27-Jährige bereits via Twitter an. Unter anderem hatten die Seattle Seahawks und die Miami Dolphins zuletzt Interesse gezeigt.

Niners-Update zu Smith und James: Die San Francisco 49ers wollen, Linebacker Aldon Smith, der wegen einer falschen Bombendrohung am Flughafen von Los Angeles zum wiederholten Male Ärger mit dem Gesetz hat, nach wie vor halten. Geschäftsführer Trent Baalke betonte sogar, dass intern darüber diskutiert werde, die Option auf das fünfte Jahr in Smiths Rookie-Vertrag zu ziehen.

Zwar sei man enttäuscht, dennoch plane das Team nach wie vor mit dem Linebacker. "Wir sind eine Familie. Man macht nicht einfach die Tür auf und schmeißt Leute raus", betonte Baalke. Darüber hinaus soll auch LaMichael James bleiben. Der Running Back hat Berichten zufolge um seine Freigabe gebeten, da er kaum Spielzeit erhält, doch Baalke erklärte im "San Francisco Chronicle" dass James nicht abgegeben wird.

McCoy: Vick wird Jets-Starter: Die New York Jets haben öffentlich einen Zweikampf um den QB-Posten zwischen Neuzugang Michael Vick und dem letztjährigen Draft-Pick Geno Smith ausgerufen. Für LeSean McCoy, Vicks früherer Mitspieler in Philadelphia, ist das Duell aber bereits entschieden.

"Vick wird der Quarterback der Jets sein", prognostizierte McCoy in der "New York Post": "Er ist deutlich besser als Geno Smith. Da gibt es überhaupt keine zwei Meinungen, das ist nicht mal knapp."

Und sonst so? Die New York Giants haben ihr Casting um die Backup-Posten hinter Eli Manning erweitert und noch einen Quarterback verpflichtet. Am Montag gaben die Giants bekannt, dass sich das Team mit Rusty Smith (vormals Tennessee Titans) geeinigt hat, zuvor wurde bereits Josh Freeman verpflichtet. Zusammen mit den Vorjahres-Backups Ryan Nassib und Curtis Painter kämpfen somit vier Spieler um die Plätze hinter Manning.

Die Cleveland Browns suchen ihren Quarterback noch und strecken die Fühler dabei in alle Richtungen aus. Geschäftsführer Ray Farmer bestätigte, dass die Browns in einem Training einen Blick auf Vince Young werfen wollen. Der 30-Jährige hat seit 2011 kein Spiel in der NFL absolviert.

Die Gerüchte vor dem Draft nehmen indes weiter zu und mittendrin sind aktuell die Atlanta Falcons. Nach der enttäuschenden Vorsaison sollen die Falcons intensiv mit dem Gedanken spielen, sich den Top-Pick von den Houston Texans zu ertauschen, um Defensive End Jadeveon Clowney zu holen. Sollte das nicht klappen, plane Geschäftsführer Thomas Dimitroff einen Trade nach unten, um sich zusätzliche Picks in dem tiefen Draft zu sichern.

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