NFL

Mendenhall in den Ruhestand

Von David Wünschel
Rashad Mendenhall (r.) macht Schluss
© getty

Vor dem Start der Free Agency am Dienstag herrscht in der NFL reges Treiben. Everson Griffen bekommt einen saftigen Deal, Rashard Mendenhall kündigt sein Karriereende an und der Besitzer der Detroit Lions ist verstorben. Außerdem: Ein Überblick über die wichtigsten Personalien.

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Mendenhall in den Ruhestand: Mit nur 26-Jahren beendet der Running Back der Arizona Cardinals seine Karriere. "Stellt euch einen Job vor, wo ihr immer im Dienst seid und niemals relaxen könnt. Wo ihr euch immer wieder durch Wellen von Lobeshymnen und Kritik kämpfen müsst", begründete Rashad Mendenhall seine Entscheidung. "Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, wie oft ich dummer N****r genannt wurde."

In seiner sechsjährigen Karriere, in der Mendenhall insgesamt 4236 Yards und 37 Touchdowns erlief, wurde der Running Back immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen. Nun wolle er sich aufs Reisen und Schreiben konzentrieren: "Ich will so leben, wie nie zuvor. Frei, ohne irgendwelche Erwartungen an mich, ohne eine Liga, einen Verein oder eine Stadt repräsentieren zu müssen. Ich will meine Leidenschaften und Wünsche ohne Einschränkungen verfolgen und sie mit allen teilen, die mich auf meinem Weg begleiten wollen."

Lions-Besitzer gestorben: William Clay Ford Sr., seit über 50 Jahren Besitzer der Detroit Lions, starb am Sonntag an einer Lungenentzündung. Der letzte verbliebene Enkel des legendären Automobil-Pioniers Henry Ford hatte die Franchise im Januar 1964 übernommen und durch seinen kontinuierlichen, aber meist im Hintergrund agierenden Führungsstil geprägt.

"Er war ein großartiger Besitzer und zugleich ein respektierter und leidenschaftlicher Anführer unseres Football-Teams", erklärte Quarterback Matthew Stafford in einer Stellungnahme. "Er hat mir und zahlreichen anderen Menschen in Detroit die Möglichkeit gegeben, Teil von etwas Großartigem zu werden."

Seitdem Ford die Lions für etwa 4,5 Millionen Dollar übernahm, hat sich der Wert der Franchise um etwa das 200-fache erhöht. Die sportliche Bilanz der letzten 50 Jahre liest sich jedoch durchwachsen: Das Motown-Team erreichte zehnmal die Playoffs, jedoch nie einen Super Bowl.

Griffen bekommt 30-Mio-Deal: Defensive End Everson Griffen bleibt wohl bei den Minnesota Vikings. Quellen von "ESPN" zufolge erhält der 26-Jährige einen Vertrag über fünf Jahre und 42,5 Millionen Dollar (30 Mio. Euro), von denen etwa die Hälfte garantiert sein soll. Griffen kam in der letzten Saison auf 5,5 Sacks, die Vikings verpassten die Playoffs jedoch deutlich.

Nicks das "fehlende Teil": Hakeem Nicks wird die New York Giants verlassen - unklar ist aber, wohin es ihn zieht. Der Wide-Receiver betonte mehrmals, nur einen Langzeitvertrag unterschreiben zu wollen - er verlangt wohl einen Kontrakt über fünf Jahre und Bezüge von um die 40 Millionen Euro.

Nun brachte sich der 26-Jährige bei einigen Klubs selbst ins Gespräch. "Ich will zu einem Team gehen, wo ich das fehlende Puzzleteil bin. Es gibt einige Teams, auf die ich ein Auge geworfen habe", erklärte Nicks. "Ich weiß, dass ich zum Beispiel in Indianapolis mit einem Quarterback wie Andrew Luck gefährlich sein würde. Ich könnte auch von Cam Newton oder Philipp Rivers Pässe fangen."

Sowohl die Colts als auch die Panthers und die Chargers könnten durchaus auf der Suche nach geeigneten Wide Receivern für die nächste Saison sein. Ab morgen dürfen beide Parteien verhandeln.

Und sonst so? Sam Shields bleibt den Green Bay Packers treu. Der Cornerback soll laut Quellen von "nfl.com" bei den Cheeseheads einen Vierjahresvertrag mit Bezügen von umgerechnet 28 Millionen Euro erhalten haben. Antonio Cromartie wurde bei den New York Jets hingegen entlassen, genauso wie Running Back Davin Joseph bei den Tampa Bay Buccaneers.

Sowohl Chris Johnson (Tennessee Titans) als auch Darren Sproles (New Orleans Saints) müssen sich in den nächsten Tagen höchstwahrscheinlich ebenfalls nach einem neuen Arbeitgeber umsehen.

Die Jaguars und die Vikings halten hingegen ihre Quarterbacks: Chad Henne und Matt Cassel unterschrieben ähnliche, sehr leistungsbezogene Verträge, die ihnen über eine Laufzeit von zwei Jahren insgesamt ein Gehalt von acht bis zehn Millionen Euro einbringen könnten.

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