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Bengals patzen - 49ers sind weiter

Von Adrian Bohrdt
Colin Kaepernick sorgte im Ice Bowl für die Vorentscheidung
© getty
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No. 4 Green Bay Packers (8-7-1) - No. 5 San Francisco 49ers (12-4) 20:23 (0:6, 10:7, 0:0, 10:10)

Wie schon im Playoff-Duell beider Teams in der Vorsaison war es Niners-QB Colin Kaepernick, der mit seinen gefährlichen Läufen am Ende den Unterschied ausmachte - mit 98 Rushing-Yards war er der Top-Rusher des Abends. Bei gefühlten -23 Grad in Green Bay brachte Kaepernicks 42-Yard-Run im zweiten Viertel San Francisco zunächst in die Red Zone, wo Frank Gore aus 10 Yards der erste Touchdown der Gäste gelang.

Nach einer Defensivschlacht im dritten Viertel bediente Kaepernick, der auch einige ungenaue Würfe hatte, Vernon Davis in der Endzone und bekam den Ball nach dem Ausgleich der Packers zum Schlussdrive: Bei Third Down lief er elf Yards zum First Down und brachte die Niners so in FG-Reichweite. Einige kurze Runs von Gore später traf Phil Dawson dann aus 33 Yards den Game-Winner zwei Sekunden vor dem Ende.

"Wir hatten diese K.O.-Spiele schon in den letzten Wochen. Heute waren wir leider nicht gut genug", analysierte Packers-Coach Mike McCarthy: "Wir wussten, dass wir heute mehr als 20 Punkte brauchen würden und das haben wir nicht geschafft. Der letzte Run von Colin war natürlich enorm wichtig. Wir haben es nicht geschafft, ihn in der Pocket zu halten."

Verletzungspech für die Packers

Dabei hatte Green Bays Defense in den ersten drei Vierteln eine unerwartet starke Leistung geboten. Zwar verletzten sich Cornerback Sam Shields und Linebacker Mike Neal früh, dennoch ließen die Packers im ersten Viertel in der Red Zone gleich zwei Mal nur Field Goals zu. Eine Interception von Kaepernick im zweiten Viertel diente darüber hinaus als Weckruf für die Offense.

Erst nach dem Pick gelang Aaron Rodgers (17/26, 177 Yards, 1 TD) und Co. das erste First Down und plötzlich war die Offense im Rhythmus. Green Bay marschierte mit kurzen Pässen und Läufen das Feld runter und nach einem Touchdown von Jordy Nelson führten die bis dahin klar unterlegenen Hausherren plötzlich.

Kaepernicks 42-Yard-Run weckte dann auch die Niners-Offense auf. "Dieser Run war sensationell", lobte Head Coach Jim Harbaugh anschließend: "Er hat aber auch einige großartige, wichtige Pässe geworfen. Wir haben solche Spiele schon früher gewonnen."

Defensiv-Schlacht nach der Pause

Im dritten Viertel lieferten sich beide Teams eine absolute Defensiv-Schlacht. Die 49ers holten drei ihrer vier Sacks, insgesamt sahen die Zuschauer fünf Punts und keine Punkte. Dafür sollten sie im Schlussviertel entschädigt werden: Nach einer sensationellen Fourth-Down-Conversion, bei der Rodgers mehreren Verteidigern auswich, lief John Kuhn in die Endzone und brachte Green Bay in Führung.

Es folgte aber zum Leidwesen der Packers die beste Phase der Niners-Offense. Davis' Touchdown war der wohl beste Pass von Kaepernick im ganzen Spiel, und sein Run kurz vor Schluss brachte die Vorentscheidung.

Für Kaep war es außerdem im dritten Spiel gegen Green Bay der dritte Sieg. San Francisco fährt somit nächstes Wochenende nach Carolina, wo gegen die Panthers ein defensiv geprägtes Duell anstehen dürfte.

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