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Goodell: Weitere Wildcards möglich

Von Jakob Philipp
Roger Goodell ist seit über sieben Jahren im Amt
© getty

In einem ausführlichen Interview äußerte sich Roger Goodell, der Commisioner der NFL, unter anderem zu zukünftigen Austragungsorten des Super Bowls und der Erweiterung der Playoffs. Auch schnitt er Themen wie eine Expansion nach London an.

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"Nicht jede Stadt kann einen Super Bowl austragen. Es ist nicht nur ein Football-Spiel. Wir haben eine Woche voller Events und wir erwarten über 150.000 Besucher, die extra für diese Events nach New York reisen werden", erklärte Goodell in einem Interview mit dem US-Journalisten Ben Feller.

Ob es in Zukunft weitere Super-Bowl-Partien in kälteren Regionen des Landes geben wird, dazu sagte Goodell folgendes: "Ich glaube, wir werden erst einmal warten und zu einem späteren Zeitpunkt darüber reden." Allerdings sollten sich Städte wie Philadelphia oder Buffalo nicht allzu große Hoffnungen machen.

Mehr Wildcards für die Playoffs?

Des Weiteren sprach Goodell über eine mögliche Änderung des Playoff-Formats. Dabei sind wohl zwei zusätzliche Wildcards bei den Teambesitzern im Gespräch. "Das ist etwas, was wir ernsthaft in Betracht ziehen. Eine der tollsten Dinge an der NFL ist es, dass jedes Team mit großen Hoffnungen in die Saison startet", erklärte Goodell zu diesem Thema und betonte, dass die Liga ihre Ausgeglichenheit beibehalten müsse.

Immerhin hatten 13 der 16 Divisional Games in der letzten Woche der regulären Saison Einfluss auf die Playoffs. "Kann man diese Rennen innerhalb der Divisionen noch spannender gestalten?" Dies sei ein interessantes Thema, um das sich ein Komitee kümmern werde, so Goodell.

Außerdem hätte die Addition von zwei weiteren Wildcard-Teams einen direkten Einfluss auf den ersten Spieltag in den Playoffs, da zwei Spiele mehr stattfinden müssten. "Würden wir dann also drei Spiele am Samstag und drei am Sonntag haben? Oder legen wir eins auf Freitag, zwei auf Samstag, zwei auf Sonntag und eins auf Montag? Ich denke diese Dinge werden wir in Zukunft besprechen."

NFL-Team in London möglich

Über andere Themen äußerte sich Goodell nur kurz. Zu den Mobbing-Vorwürfen gegen den Offensive-Lineman der Miami Dolphins Jonathan Martin wird der Commissioner erst was sagen, wenn die Untersuchungen abgeschlossen sind. Allerdings arbeite die NFL bereits eng mit den Spielern zusammen, um ein besseres Arbeitsumfeld zu schaffen.

Bei Gehirnerschütterungen forderte der Chef der NFL mehr Zeit für die Spieler, um sich zu kurieren. "Das Wichtigste, was wir bei diesen Verletzungen machen können ist es, sie konservativ zu behandeln", erklärte Goodell, der sich auch zum schwierigen Thema der Homosexualität bei Spielern äußerte. "Die Antwort ist definitiv Ja", antwortete er auf die Frage, ob die NFL für einen homosexuellen Spieler bereit sei.

Außerdem ging es in dem Interview um ein mögliches NFL-Team in London. Diese Idee werde genauso unterstütz wie eine neue Franchise in Los Angeles, so Goodell, der gerne in beiden Städten ein erfolgreiches Team aufbauen würde. Auch könnte er sich in Zukunft eine medizinische Verwendung von Marihuana vorstellen, die im Zuge der medizinischen Entwicklung bald möglich sein könnte.

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