NFL

Entschädigung für Veteranen gekippt

Von SPOX
NFL-Commissioner Roger Goodell wollte das Thema Entschädigung eigentlich hinter sich lassen
© getty

Eine Richterin hat die Einigung zwischen der NFL und einer Massenklage mehrerer tausend Ex-NFL-Profis gekippt. Geht der Streit jetzt in die nächste Runde? Die Lions haben ihren neuen Coach, die Broncos verpflichten einen Patriots-Überläufer. Cam Newton wird getätschelt, die Packers befragen ihre Fans.

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Entschädigung für Spieler aufgehoben: Durch eine Zahlung von mehreren hundert Millionen Dollar wollte die NFL im August den Streit mit mehreren tausend Ex-Profis bezüglich der verschwiegenen Risiken im Football eigentlich beilegen. Eigentlich: Denn jetzt hat eine Richterin den Deal aufgehoben.

Richterin Anita Brody erklärte nach sorgfältiger Prüfung, dass ihr nicht genug Dokumente vorliegen würden, die bewiesen, dass alles sorgfältig durchgerechnet worden sei. Sie habe zudem Zweifel daran, dass die Summe ausreichend sei, um die große Anzahl der kranken Spieler zu decken, denen teilweise mehrere Millionen Dollar zustehen. Sollten ihr sämtliche gewünschten Dokumente vorgelegt werden, werde sie neu entscheiden, ob die Einigung rechtens sei.

Gegenüber "ESPN" hat sich kurz darauf ein Anwalt, der insgesamt 1200 ehemalige Spieler vertritt, mit harten Worten gegen die Einigung zur Wehr gesetzt. "Wir sind noch dabei, den Deal zu analysieren. Aber es sieht so aus, als würden eine ganze Menge Spieler leer ausgehen." Viele Anwälte seien in der letzten Phase der Verhandlungen einfach übergangen worden.

Es scheint darauf hinauszulaufen, dass, selbst wenn die Einigung letzten Endes akzeptiert wird, eine große Anzahl von Spielern trotzdem weiter klagen werden. Der Streit um Gehirnerschütterungen und Langzeitschäden scheint also noch lange nicht vorbei zu sein.

Detroit Lions verpflichten Caldwell: Auf der Suche nach dem Nachfolger von Jim Schwartz haben die Detroit Lions nun Jim Caldwell von den Baltimore Ravens verpflichtet. Der 58 Jahre alte Offensive Coordinator hatte mit den Ravens im vergangenen Februar den Super Bowl gewonnen und hat drei Jahre Erfahrung als Head Coach der Indianapolis Colts.

"Wir glauben, dass Jim der richtige Mann dafür ist, um unser Team anzuführen und unseren Fans den Titel zu bringen", erklärte Lions-Eigner William Clay Ford. Neben Caldwell waren auch Gary Kubiak, Mike Munchak und Ken Whisenhunt interviewt worden. Whisenhunt hatte sich für die Tennessee Titans entschieden.

Broncos holen Ex-Patriots-Cornerback: Marquice Cole, der in dieser Saison 13 Spiele für die New England Patriots bestritten hat und erst am 26. Dezember entlassen worden war, hat einen Vertrag bei den Denver Broncos unterschrieben. Der 30-Jährige hatte vor allem bei den Special Teams mitgewirkt, könnte bei den Broncos aber auch als Corner eingesetzt werden.

Dort hatten die Broncos im Spiel gegen die San Diego Chargers Chris Harris aufgrund eines Kreuzbandrisses verloren, Ersatzmann Quentin Jammer sah gegen Keenan Allen alt aus. Möglich ist es aber auch, dass sich die Broncos vor allem Insider-Infos von Cole erhoffen, immerhin geht es am Sonntag gegen die Pats um den Einzug ins Endspiel.

Zudem gaben die Broncos bekannt, dass Derek Wolfe in dieser Saison nicht mehr zum Einsatz kommen wird. Der 23-Jährige Defensive End fehlte nach einem krampfartigen Anfall bereits seit Ende November.

Packers befragen Fans: In Green Bay gibt es eigentlich sechsstellige Wartelisten für Dauerkarten, jedes Spiel könnte wohl mehrfach ausverkauft werden. Trotzdem gab es in der Woche vor dem Playoff-Duell gegen die San Francisco 49ers noch mehrere zehntausend Karten - nur durch eine Verlängerung der Frist wurde das Stadion letztendlich voll und ein TV-Blackout abgewendet.

Die Franchise hat nun Fragebogen an Dauerkartenbesitzer und Fans geschickt, in denen nach der Ursache für die mangelnde Begeisterung gesucht wird. Dabei bietet man den Fans mehrere Auswahlmöglichkeiten: Ticketpreise, Playoff-Müdigkeit(?), Fernsehen und das Wetter. Letzteres ist wohl am wahrscheinlichsten.

Panthers-GM: Newton ist Franchise-Quarterback: Cam Newton hat Carolina nach zwei mäßigen Jahren endlich in die Playoffs geführt, auch wenn es gegen die 49ers eine harte Pleite setzte. In einem Jahr läuft sein Vertrag aus. General Manager Dave Gettleman hat ihn nun öffentlich gelobt: "Er hat mir bewiesen, dass er ein Franchise-Quarterback ist. Klar und deutlich."

Gibt es also nun einen neuen Vertrag mit vielen Nullen? "Ich spreche nicht über Kontrakte", wehrte er ab. Die Panthers haben auch die Möglichkeit, für 2015 eine Klausel in Newtons Vertrag zu ziehen. In diesem Fall würde er das Durchschnittsgehalt der zehn am besten bezahltesten QBs der Liga bekommen.

Die NFL-Playoffs im Überblick