NFL

Die große Show der Running Backs!

Von Adrian Bohrdt
Patriots-RB LeGarrette Blount war gegen die Colts der überragende Mann auf dem Platz
© getty
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AFC Divisional Round

No. 2 New England Patriots (12-4) - No. 4 Indianapolis Colts (11-5) 43:22 (14:7, 7:5, 8:10, 14:0) BOXSCORE

Was für ein Spiel von LeGarrette Blount! Der Running Back der Patriots, der bereits im letzten Regular-Season-Spiel 189 Rushing-Yards hingelegt hatte, lief die Colts mit 166 Yards (Pats-Playoff-Rekord) in Grund und Boden und zog Indianapolis, das durch seine Offense im Spiel geblieben war, zu Beginn des Schlussviertels den Zahn: Aus 73 Yards lief er zum vierten Mal in die Endzone und brachte die Pats mit 36:22 in Führung.

Das war der Genickbruch für die Gäste, zumal Quarterback Andrew Luck (20/41, 331 YDS, 2 TDs) direkt im Gegenzug seine dritte Interception warf. Luck unterliefen insgesamt sieben Picks in zwei Playoffspielen, nach nur neun in der kompletten Regular Season. Während Indianapolis in der Vorwoche gegen Kansas City mit seinen Turnovern noch davon kam, bestraften die effizienten Patriots die Fehler des Gegners.

Patriots eiskalt

Nach Lucks erster Interception brachte Blount die Patriots im ersten Viertel in Führung, den dritten Pick bestrafte Stevan Ridley im Schlussviertel aus drei Yards und machte so alles klar. Ohnehin bestätigte New England seine neue Identität als Running Team: Die Pats liefen bei 46 Versuchen für 234 Yards und erzielten alle ihre sechs Touchdowns gegen die sechstschwächste Run-Defense der Liga durch Laufspielzüge - ein neuer AFC-Playoff-Rekord.

So blieb Quarterback Tom Brady (13/25, 198 YDS) sogar ohne Touchdown-Pass. Zuletzt hatte es über 40 Patriots-Punkte ohne direkte Brady-Beteiligung 2001 gegeben, ebenfalls gegen die Colts. "Wir haben eine tolle Leistung abgeliefert, seit Thanksgiving funktioniert unser Running Game wirklich gut. Unsere Offensive Line war überragend heute. Wenn wir keine Fehler machen, sind wir schwer zu schlagen", zeigte er sich anschließend zufrieden.

Colts zu inkonstant

Die Colts dagegen spielten wie schon im Wildcard-Spiel gegen die Chiefs nicht konstant genug. Luck bot spektakuläre TD-Pässe zu Lavon Brazill aus 38 Yards im ersten und aus 35 Yards im dritten Viertel und brachte die Colts immer wieder ran, auch Receiver T.Y. Hilton (103 Yards) bot eine gute Leistung. Der Defense fiel allerdings überhaupt nichts gegen das Running Game der Patriots ein und dazu kamen die Turnover.

New England dagegen leistete sich nur einen Fehler mit Folgen, im zweiten Viertel vermasselten die Patriots beim Punt den Snap, was in einem Safety resultierte. Ansonsten bestimmten sie mit ihrem starken Running Game das Spiel und die Uhr - die Hausherren waren an diesem Abend schlicht eine Nummer zu groß für die Colts, bei denen Björn Werner nur ein Tackle-Assist gelang.

So hatte New England mit der mittlerweile klaren Führung von 43:22 in der Schlussphase auch keine Probleme, die Uhr auslaufen zu lassen. Lucks vierter Pick in der letzten Spielminute beendete schließlich die Partie. Mit einem dominanten Auftritt vor allem in der zweiten Halbzeit sicherten sich die Patriots letztlich relativ souverän zum dritten Mal in Folge das Ticket zum AFC-Championship-Game, als nächstes geht es gegen San Diego oder nach Denver.

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