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Believe the hype

Von David Wünschel
Peyton Manning (l.) und Tom Brady sind zwei der besten Quarterbacks aller Zeiten
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Manning vs. Brady: Die besten Matchups

30.09.2001 New England Patriots (1-2) - Indianapolis Colts (2-1) 44:13

Drew Bledsoe hatte sich in der Vorwoche verletzt und so wurde dieser Tag zur Geburtsstunde der Legende des Tom Brady. Der damals 24-Jährige sprang ein und führte die New England Patriots bei seinem ersten Karrierestart zum 44:13-Triumph über die favorisierten Indianapolis Colts.

Der haushohe Sieg der Patriots lag aber weniger an Brady selbst als an Mannings schwacher Performance: Der Indy-Quarterback leistete sich bei nur einem Touchdown ganze drei Picks. Brady lieferte eine für einen Neuling solide, aber keineswegs überragende Leistung ab (168 YDS/0 TD/0 INT). Die Patriots gewannen in dieser Saison den Super Bowl, während Indianapolis mit einer enttäuschenden Bilanz von 6-10 die Playoffs deutlich verpasste.

16.01.2005 New England Patriots (14-2) - Indianapolis Colts (12-4) 20:3

In den Divisional Playoffs der Saison 2004/05 trafen die beiden Quarterbacks zum dritten Mal innerhalb eines Jahres aufeinander - und es sollte die dritte Niederlage der Indianapolis Colts werden. Ein Jahr zuvor hatte Manning im Championship Final vier Picks geworfen und somit die Chance auf einen Super Bowl vergeben, auch diesmal zeigte er keine gute Leistung.

Ihm gelangen zwar 238 Yards durch die Luft, er warf aber keinen Touchdown und eine Interception - gegen die bärenstarke Patriots-Defense fand der Indy-Quarterback im nebligen Foxborough kein Mittel. Spätestens nach dieser Partie verdichtete sich Mannings Image als Playoff-Versager.

Ganz anders bei Brady, der durch den Sieg seine persönliche Postseason-Bilanz auf 8-0 ausbaute. New England hielt den Football fast 40 Minuten in den eigenen Reihen und bot dem Gegner kaum Gelegenheiten zu punkten. Während Manning erneut an seiner Nemesis scheiterte, holte sich Brady nur wenige Tage später seinen dritten Ring und festigte seinen Ruf als Clutch-Performer.

21.01.2007 Indianapolis Colts (12-4) - New England Patriots (12-4) 38:34

Peytons Revanche: Nach den bitteren Niederlagen einige Jahre zuvor folgte an diesem Tag Mannings erster Playoff-Sieg gegen Brady. Die Colts lagen zwischenzeitlich zwar mit 3:21 zurück, angeführt von ihrem damals 30-jährigen Quarterback gelang ihnen jedoch das größte Comeback in einem Championship Game.

Spät im letzten Viertel erhielten die Colts beim Zwischenstand von 31:34 den Football an der eigenen 20-Yard-Linie. Manning schaffte durch drei schnelle Completions einen 80-Yard-Drive, der in einem Touchdown mündete. Brady bekam eine letzte Chance, warf jedoch mit 13 Sekunden auf der Uhr eine Interception. Manning gab später zu, in dieser Situation ein Stoßgebet gen Himmel geschickt zu haben. Die Colts gewannen zwei Wochen später gegen die Bears auch den Super Bowl und Peyton holte seinen bist dato einzigen Ring. Der Sieg gegen New England gilt als einer der wichtigsten Erfolge in seiner Karriere.

15.11.2009 Indianapolis Colts (9-0) - New England Patriots (6-3) 35:34

Brady und Manning warfen in diesem Match zusammengenommen für über 700 Yards und sieben Touchdowns, die Entscheidung brachte letztendlich aber ein missglückter Playcall: Beim Zwischenstand von 34:28 und 4th and 2 an der eigenen 28-Yard-Linie entschied sich Bill Belichick gegen einen Punt. Der Patriots-Coach wollte den Football bei noch knapp zwei Minuten auf der Uhr nicht in die Hände von Manning zurückgeben.

Die Conversion misslang jedoch um wenige Inches und Manning warf 13 Sekunden vor dem Ende den entscheidenden Touchdown. Belichick musste für seine Entscheidung im Nachhinein harsche Kritik einstecken.

24.11.2013 New England Patriots (7-3) - Denver Broncos (9-1) 34:31

Die beste Offense in der Geschichte der NFL trat unter der Führung von Peyton Manning im Gillette Stadium an. Zur Halbzeit lagen die Broncos zwar mit 24 Punkten vorne, hatten dies aber vor allem einem Fumble-Return von Von Miller sowie der bärenstarken eigenen Defense zu verdanken. Manning lieferte mit 150 Yards, zwei Touchdowns und einer Interception eine seiner schlechtesten Saisonleistungen ab.

Während Brady (344 YDS/3 TD/107 QBR) im ersten Durchgang überhaupt nichts gelang, startete er im dritten Viertel ein wahnsinniges Comeback. Er führte die Patriots in den ersten fünf Possessions der zweiten Hälfte mit vier Touchdowns und einem Field Goal sogar zur zwischenzeitlichen Führung, die Manning kurz vor Schluss mit seinem zweiten Touchdown jedoch ausglich.

In der Overtime konnte zunächst kein Team punkten. Nach einem missglückten Patriots-Drive folgte ein Punt, der Football touchierte einen Bronco-Spieler und New England recoverte - die Entscheidung. In diesem Matchup gelang den Patriots das größte Comeback der Franchise-Historie.

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