NFL

Brees-Meilenstein und Saints-Sieg

Von Adrian Bohrdt
Drew Brees (M.) stieg gegen Carolina in die Riege 50.000-Yard-Quarterbacks auf
© getty
Cookie-Einstellungen

Green Bay Packers (6-6-1) - Atlanta Falcons (3-10) 22:21 (7:0, 3:21, 6:0, 6:0) BOXSCORE

Trotz einer durchwachsenen Leistung kann Green Bay weiter auf die Playoffs hoffen. Grund dafür war vor allem die Defense: In der Schlussphase holte sie zunächst per Fumble den Ball von Falcons-QB Matt Ryan, was die Packers mit einem 2-Yard-TD-Pass zu Andrew Quarless nutzten und damit in Führung gingen. Als die Falcons dann die Chance hatten, das Spiel mit dem letzten Drive doch noch zu gewinnen, interceptete Green Bay Ryan.

Allerdings offenbarte Green Bay ohne den verletzten Aaron Rodgers erneut Probleme in der Offense. Gegen den schwächsten Pass-Rush der Liga erlaubten die Packers fünf Sacks und Rodgers-Vertreter Matt Flynn (258 Yards, 1 TD) leistete sich einen Pick Six sowie einen Fumble. Zwar bestrafte Atlanta ebenfalls beide Turnover, am Ende hatte die Packers-Defense aber das bessere Ende für sich.

Tampa Bay Buccaneers (4-9) - Buffalo Bills (4-9) 27:6 (14:3, 10:0, 3:3, 0:0) BOXSCORE

In dem aus Playoff-Sicht unbedeutenden Spiel erlebte Bills-QB EJ Manuel einen rabenschwarzen Tag. In Tampa Bay warf der Rookie vier Interceptions, und brachte nur 18 von 33 Versuchen an den Mitspieler. Die Buccaneers bleiben damit das Team mit den meisten Picks, Buffalo blieb ohne Touchdown.

Auch Bucs-QB Mike Glennon (9/25, 90 Yards, 2 TDs) hatte ein schwaches Spiel und leistete sich zwei Interceptions, allerdings fand er auch Vincent Jackson und Timothy Wright in der Endzone. Dazu kam ein 80-Yard-TD-Run von Bobby Rainey beim ersten Drive des Spiels, was am Ende gegen in allen Kategorien schwache Bills reichte.

Pittsburgh Steelers (5-8) - Miami Dolphins (7-6) 28:34 (7:3, 0:7, 14:14, 7:10) BOXSCORE

Beide Teams mussten im Kampf um einen Wildcard-Platz gewinnen, die Dolphins hatten das bessere Ende für sich: Mit TD-Pässen zu Brian Hartline und Charles Clay leitete Dolphins-QB Ryan Tannehill den Auswärtssieg ein, wenngleich Pittsburgh stets im Spiel blieb. Mit dem letzten Spielzug hatten die Steelers dann die Chance auf den verrückten Sieg und Antonio Brown fand nach mehreren Querpässen tatsächlich die Endzone, allerdings war er auf dem Weg dorthin mit der Fußspitze auf die Auslinie getreten.

Zuvor hatten beide Teams regelmäßig auf die Punkte des Gegners geantwortet. Emmanuel Sanders, Brown sowie Jericho Cotchery fanden für die Steelers die Endzone, dazu warf Tannehill einen Pick Six gegen Troy Polamalu. Durch Daniel Thomas und Clay führten die Dolphins dennoch früh in der zweiten Halbzeit und nach Polamalus Touchdown machte die Offense alles klar.

Etwas zu feiern gibt es dennoch für Steelers-QB Ben Roethlisberger: Durch den ersten TD-Pass des Spiels zu Sanders hat Big Ben jetzt die meisten TD-Pässe in der Geschichte der Steelers auf dem Konto.

Philadelphia Eagles (8-5) - Detroit Lions (7-6) 34:20 (0:0, 0:8, 6:6, 28:6) BOXSCORE

Viele Fans hatten einen Shootout in Philadelphia erwartet, doch dem schob ein heftiger Schneesturm zunächst einen Riegel vor. Als der Schnee in der zweiten Halbzeit nachließ fanden aber vor allem die Eagles stark zurück und konnten sich auf dem schwer bespielbaren Platz auf ihr Running Game verlassen: LeSean McCoy (217 Rushing-Yards) lief aus 40 und aus 57 Yards in die Endzone und brachte Philadelphia so auf die Siegerstraße, insgesamt rushten die Eagles für 299 Yards.

Die logische Konsequenz aus dem Schneetreiben zuvor waren Touchdowns durch Special Teams: Detroit punktete per Punt- sowie per Kickoff-Return und war auf gutem Weg Richtung Auswärtssieg. Kein Team versuchte aufgrund des Platzes bis Beginn des Schlussviertels ein Field Goal oder einen PAT, aber auch Detroit musste dem Platz Rechnung tragen: Insgesamt fumbelten die Lions sieben Mal, drei davon holte sich Philly.

Nach einem 1-Yard-TD-Run von Nick Foles vier Minuten vor Schluss, dessen Serie ohne Pick noch vor seinem TD-Pass zu DeSean Jackson zu Ende ging, holten sich die Eagles so auch den Ball von Matthew Stafford (148 Yards, 0 TD) und entschieden damit die Partie. Freuen konnte sich auf Lions-Seite daher nur Calvin Johnson: Der Receiver brach mit seinen 49 Yards den Franchise-Receiving-Rekord von 9.175 Yards.

Denver Broncos (11-2) - Tennessee Titans (5-8) 51:28 (10:14, 10:7, 14:7, 17:0) BOXSCORE

Angesichts der Temperaturen deutlich unter dem Gefrierpunkt war vor dem Spiel natürlich die Disukussion aufgekommen, ob Broncos-QB Peyton Manning in der Kälte seine normale Leistung abrufen könne. Gegen Tennessee gab er eine beeindruckende Antwort: Manning zerlegte die Titans-Defense mit 397 Yards und vier Touchdowns, wobei er bei jedem TD-Pass einen anderen Receiver bediente und sich keinen Turnover leistete.

Dennoch war Tennessee bis Mitte des Schlussviertels noch im Spiel. Die Titans hatten den Ball und die Chance, per Touchdown bis auf drei Punkte heranzukommen. Doch Running Back Chris Johnson fumbelte und Manning bestrafte den Turnover mit einem 20-Yard-TD-Pass zu Eric Decker. Montee Balls 6-Yard-TD-Run wenig später sorgte für die endgültige Entscheidung.

Zu Beginn des Spiels allerdings beeindruckten die Titans mit starker Offense: Johnson sowie Shonn Greene gleich doppelt liefen in die Endzone und sorgten für die zwischenzeitliche Führung der Gäste. Doch spätestens mit einem Rekord-Kick Sekunden vor der Pause drehte Broncos-Kicker Matt Prater das Momentum: Aus 64 Yards brachte er Denver bis auf einen Punkt ran, es war der längste Kick der NFL-Geschichte.

Seite 1: Langer Tag in Foxborough - Was macht Geno?

Seite 2: Manning im Kühlschrank - Shootout in Philly

Seite 3: Statement-Sieg der Saints - auch 49ers gewinnen

Artikel und Videos zum Thema