NFL

4 Touchdowns! Griffin erledigt Dallas

Von SPOX
Robert Griffin (l.) war auch gegen die Dallas Cowboys nicht zu stoppen
© Getty

Neben jeder Menge Truthahn wurden den Amerikanern zu Thanksgiving auch wieder drei NFL-Spiele präsentiert. Und dabei fleißig "Cowboy und Indianer" gespielt: Robert Griffin markierte vier Touchdowns und die Redskins in einem Viertel so viele Punkte, wie zuletzt vor 13 Jahren. Die Pats gewannen das Derby und das Team der Stunde siegte in der Overtime gegen Detroit.

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Dallas Cowboys (5-6) - Washington Redskins (5-6) 31:38 (3:0, 0:28, 10:0, 18:10)

QB: Tony Romo (37/62, 441 YDS, 3TD, 2 INT, 2 FUM) - Robert Griffin III (20/28, 311 YDS, 4TD, 1 INT, 1 FUM)

RB: Felix Jones (6 Car, 14 YDS) - Alfred Morris (24 CAR, 113 YDS, 1 TD)

WR: Dez Bryant (8 REC, 145 YDS, 2 TD) - Pierre Garcon (5 REC, 93 YDS, 1 TD)

Er ballt die Fäuste, kniet sich für ein kurzes Gebet hin, springt auf und zeigt in den Himmel. Robert Griffins Ritual nach jedem Touchdown. Gleich vier Mal durfte Washingtons Quarterback seinen Jubel gegen die Dallas Cowboys zelebrieren. Unter anderem warf RGIII einen 68-YD-Strike auf Aldrick Robinson und einen 59-YD-Pass auf Pierre Garcon.

Schon gegen Philadelphia war Griffin vier Mal erfolgreich. Zwei Mal hintereinander hat das noch nie ein Spieler im Trikot der Washington Redskins geschafft.

Auch seine 311 Yads trugen maßgeblich dazu bei, dass die Redskins zur Halbzeit mit 28:3 in Führung lagen. Alle 28 Punkten erzielte Washington im zweiten Viertel. Das gelang dem Team zuletzt vor über 13 Jahren.

"Wenn du einen Spieler wie ihn hast, musst du dir keine Sorgen machen", so Washingtons Cornerback DeAngelo Hall. "Du machst dir Sorgen um die Jungs, die ihn in Schach halten müssen." Auch Cowboy-Coach Jason Garrett zollte Griffin Respekt: "Dieser Quarterback ist offensichtlich ein sehr guter Spieler und sie setzen ihn gut in Szene. Es war unsere Aufgabe ihn zu bremsen, aber besonders in der ersten Hälfte haben wir zu wenig getan."

Die Cowboys starteten nach ihrer desaströsen Leistung in Halbzeit eins ein Comeback und hätten das Spiel fast noch gedreht. Tony Romo warf TD-Pässe auf Dez Bryant (85 YDS), Felix Jones (10 YDS) und noch mal Bryant (11 YDS) - schon war Dallas acht Minuten vor Schluss auf 7 Punkte dran (28:35).

Aber was machte RGIII dran? Er blieb ruhig, führte sein Team in der entscheidenden Phase übers Feld und ermöglichte so ein 48-YD-FG von Kai Forbath. Es war knapp drei Minuten vor Schluss der Killer. Die Niederlage war Romos erste in sechs Spielen an Thanksgiving. "Ich glaube, wir hatten die Chance zu gewinnen", so Romo nach dem Spiel trotzig.

Detroit Lions (4-7) - Houston Texans (10-1) 31:34 OT (7:0, 14:14, 3:10, 7:7, 0:3)

QB: Matthew Stafford (31/61, 441 YDS, 2 TD) - Matt Schaub (29/48, 315 YDS, 1 TD, 1 INT, 1 FUM)

RB: Joique Bell (5 CAR, 47 YDS, 1 TD) - Arian Foster (20 CAR, 102 YDS, 2 TD)

WR: Calvin Johnson (8 REC, 140 YDS, 1 TD) - Andre Johnson (9 REC, 188 YDS)

Shayne Grahams 32-Yard-Field-Goal 2:21 Minuten vor Ende der Overtime brachte den Texans den dramatischen Sieg. Dabei hätte Detroit schon zuvor in der regulären Spielzeit alles für sich entscheiden können. Doch Coach Jim Schwartz machte einen verhängnisvollen Fehler und warf die Challenge Flag, als Houstons Justin Forsett im dritten Viertel einen 81-Yard-TD-Run erzielte.

Das Problem: Alle Scoring-Plays werden automatisch überprüft. Wenn ein Coach dann die Challenge Flag wirft, gibt es aber kein Video-Review, es gibt dafür aber eine Unsportsmanlike Conduct Strafe. Ganz ganz bitter. Der Touchdown, der keiner war, zählte. "Das war allein mein Fehler", sagte Schwartz über die blamable Szene.

Die Lions hätten das Spiel aber dennoch gewinnen können. Nachdem Graham in der OT einen möglichen Game-Winner aus 51 Yards vergeben hatte, hätte Lions-Kicker Jason Hanson das Spiel entscheiden können, sein Versuch aus 47 Yards klatschte aber nur gegen den rechten Goal Post. Die Texans bekamen eine weitere Chance und nutzten sie.

New York Jets (4-7) - New England Patriots (8-3) 19:49 (0:0, 3:35, 9:0, 7:14)

QB: Mark Sanchez (26/36, 301 YDS, 1 TD, 1 INT, 1 FUM) - Tom Brady (18/28, 323 YDS, 3 TD)

RB: Bilal Powell (12 CAR, 40 YDS, 1 TD) - Stevan Ridley (21 CAR, 97 YDS, 1 TD)

WR: Dustin Keller (5 REC, 64 YDS, 1 TD) - Wes Welker (7 REC, 71 YDS, 1 TD)

Unfassbar. Einfach unfassbar, was die Pats mit den Jets veranstalteten. Nach dem 1. Viertel stand es noch 0:0. Zur Halbzeit stand es dann 35:3 Pats!

Tom Brady, 3-YD-Pass auf Wes Welker. 7:0. Brady, 83-YD-Pass auf Shane Vereen. 14:0. Steve Gregory 32 YD Fumble Return. 21:0. Julian Edelman 22 YD Fumble Return. 28:0. New England erzielte drei Touchdowns innerhalb von 52 Sekunden! Als Brady dann noch einen 56-YD-TD-Pass auf Edelman warf, stand es 35:0. Irre.

Mit dem Sieg erreichte Bill Belichick außerdem als achter Coach in der Geschichte die 200-Siege-Marke. Die Pats, die auf Offensive Tackle Sebastian Vollmer (Knie, Rücken) verzichten mussten, verbeserten ihre Bilanz in der zweiten Saisonhälfte seit 2010 auf 19-0. Die Jets sind dagegen brutal am Boden und müssten jetzt ihre restlichen fünf Spiele alle gewinnen, um noch den Hauch einer Playoff-Chance zu haben.

Der 12. Spieltag im Überblick