NFL

Texans weiter unbesiegt - Brees knackt Rekord

Von SPOX
Unstoppable: Texans-Running-Back Arian Foster (M.) erlief 152 Yards
© Getty

Die Houston Texans behalten ihre weiße Weste mit einem Sieg bei den New York Jets, verlieren aber einen Eckpfeiler ihrer Defense. Drew Brees knackte den ewigen Touchdown-Rekord von Johnny Unitas. Tom Brady schlug mit den New England Patriots im Duell der Superstar-Quarterbacks seinen Langzeit-Rivalen Peyton Manning. Und Washingtons Quarterback Robert Griffin III. erlitt bei der Redskins-Pleite gegen die Atlanta Falcons eine Gehirnerschütterung.

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Monday Night Game: New York Jets (2-3) - Houston Texans (5-0) 17:23 (7:7, 0:10, 7:6, 3:0)

QB: Mark Sanchez: (14/31, 230 YDS, 1 TD, 2 INT) - Matt Schaub (14/28, 209 YDS, 1 TD)

RB: Shonn Greene (8 CAR, 26 YDS) - Arian Foster (29 CAR, 152 YDS, 1 TD)

WR: Jeremy Kerley (5 REC, 94 YDS) - Owen Daniels (4 REC, 79 YDS, 1 TD)

Arian Foster trägt die Texans zum fünften Sieg in Folge! Der Running Back erlief 152 Yards samt Touchdown und hatte so maßgeblichen Anteil am Auswärtssieg im MetLife Stadium in East Rutherford.

Durch den Erfolg bleiben die Texans neben den Atlanta Falcons das einzige noch unbesiegte Team der NFL.

1:51 Minuten vor Schluss hatten die Jets bei einem Drive die Chance den Sieg zu holen, doch Kareem Jackson schnappte sich den Pass von New Yorks Quarterback Mark Sanchez.

Der Sieg der Texans ist aber möglicherweise teuer bezahlt. Linebacker Brian Cushing (38 Sacks diese Saison) verletzte sich am linken Knie und musste schon im zweiten Viertel vom Feld. "Ich mache mir große Sorgen", sagte Headcoach Gary Kubiak. "Ich weiß nicht, was passiert ist, aber er ist wohl mit dem Fuß im Turf hängengeblieben."

Laut "ESPN" befürchtet man bei den Texans einen längeren Ausfall Cushings, was eine erhebliche Schwächung der Defense, die in allen Kategorien zur NFL-Spitze zählt, bedeuten würde. Eine endgültige Diagnose steht allerdings noch aus.

New Orleans Saints (1-4) - San Diego Chargers (3-2) 31:24 (7:7, 7:10, 7:7, 10:0)

QB: Drew Brees (29/45, 370 YDS, 4 TD) - Philip Rivers (27/42, 354 YDS, 2 TD)

RB: Pierre Thomas (9 CAR, 30 YDS) - Ryan Mathews (12 CAR, 80 YDS, 1 TD)

WR: Marques Colston (9 REC, 131 YDS, 3 TD) - Malcom Floyd (5 REC, 108 YDS)

History in the making! Ein brillianter Drew Brees hat New Orleans zum ersten Saisonsieg geführt. Ganz nebenbei warf der Saints-QB im 48. Spiel in Folge mindestens einen Touchdown-Pass und stellte damit einen neuen NFL-Rekord auf! Nach einem 40(!)-Yard-Pass auf Devery Henderson war die Bestmarke des legendären Johnny Unitas Geschichte. Unitas hatte die Marke zwischen 1956 und 1960 aufgestellt.

Gegen sein Ex-Team begnügte sich der 33-Jährige aber nicht mit einem TD-Pass, sondern lieferte gleich 4 (!) ab. Brees persönlich hatte dafür gesorgt, dass das komplette Trainerteam um Sean Payton, nach dem Bounty-Skandal gesperrt, mit einer Ausnahmegenehmigung ins Stadion durften.

San Diegos QB Rivers passte für 354 Yards Raumgewinn, leistete sich aber auch zwei teuere Turnover.

Die Chargers hatten Brees 2005 aussortiert, weil sie ihm den Super-Bowl-Einzug nicht zutrauten. 2009 hatte Brees dann den Titel mit den Saints gefeiert. Die Chargers hingegen kamen mit Brees-Nachfolger Rivers bislang nie übers AFC-Finale hinaus.

New England Patriots (3-2) - Denver Broncos (2-3) 31:21 (7:0, 10:7, 14:7, 0:7)

QB: Tom Brady (23-31, 223 YDS, 1 TD) - Peyton Manning (31/44, 345 YDS, 3 TD)

RB: Stevan Ridley (28 CAR, 151 YDS, 1 TD) - Willis McGahee (14 CAR, 51 YDS)

WR: Wes Welker (13 REC, 104 YDS, 1 TD) - Demaryius Thomas (9 REC, 188 YDS)

Tom Brady hat im 13. Duell gegen Peyton Manning seinen 9. Sieg eingefahren, obwohl der Broncos-QB die besseren Stats vorzuweisen hatte. Die Pats waren über weite Strecken das dominierende Team, lediglich im Schlussviertel drehte Denver auf.

Fünf Minuten vor Ende des 3. Viertels lag Denver schon 7:31 zurück. Was folgte, war eine Manning-Aufholjagd, wie er sie in seiner langen Karriere schon 36 Mal gefeiert hatte. Manning hatte soeben seinen zweiten Touchdown-Pass geworfen, als Pats-RB Stevan Ridley den Ball fallen ließ.

Die Broncos drohten daraufhin, ihre Aufholjadg fortzusetzen, der 37. Comebacksieg für Manning wurde es aber trotzdem nicht: Ein Fumble von Willis McGahee vier Minuten vor Schluss kurz vor der Endzone des Gegners beendete alle Träume.

Indianapolis Colts (2-2) - Green Bay Packers (2-3) 30:27 (0:7, 3:14, 16:0, 11:6)

QB: Andrew Luck (31/55, 362 YDS, 2 TD, 1 INT) - Aaron Rodgers (21/33, 243 YDS, 3 TD, 1 INT)

RB: Donald Brown (17 CAR, 84 YDS) - Aaron Rodgers (5 CAR, 57 YDS)

WR: Reggie Wayne (13 REC, 212 YDS, 1 TD) - Randall Cobb (4 REC, 82 YDS, 1 TD)

Den miesen Saisonstart der Packers hätten die wenigsten Fans und Experten für möglich gehalten. Dennoch geriet dieser Fakt bei einem der emotionalsten Siege im Lucas Oil Stadium zur Nebensache. "Wir wollten es für Chuck gewinnen, mehr als alles andere auf der Welt", sagte Rookie-Quarterback Andrew Luck. "Das war einer der größten Sportmomente, an denen ich je Teil haben durfte."

Indianapolis tat also, worum der an Leukämie erkrankte Coach Chuck Pagano das Team gebeten hatte. Unter der Leitung von Offensive Coordinator Bruce Arians spielten sie Football. Und wie!

Quarterback Luck stellte mit 362 Passing Yards einen Colts-Rekord für Rookie-QBs auf. Oldie-Receiver Reggie Wayne und Luck waren auf einer Wellenlänge, als sie ihre grandioses 2. Hälfte bei nur noch 35 Sekunden auf der Uhr mit einem Touchdown zum Sieg krönten.

Es war das erste Heimspiel, seit die schwere Erkrankung des Trainers publik geworden war. "Ich bin sicher, wir haben uns alle die ganze Woche angelogen, um die Bedeutung dieser Schocknachricht herunterzuspielen", gab Youngster Luck nach dem Sieg zu.

Colts-Owner Jim Irsay vergoss Tränen, als er nach dem Sieg über die Packers in der Kabine zum Team sprach. Anschließend schnappte sich Irsay den Spielball, um ihn zu Pagano ins Krankenhaus zu bringen. Dort hatte der Coach am Dienstag seinen 52. Geburtstag gefeiert.

Das Licht in Paganos Büro, das teilten die Colts mit, werde brennen, bis Pagano geheilt zurückkommt.

San Francisco 49ers (4-1) - Buffalo Bills (2-3) 45:3 (3:0, 14:3, 7:0, 21:0)

QB: Alex Smith (18/24, 303 YDS, 3 TD) - Ryan Fitzpatrick 16/26, 126 YDS)

RB: Frank Gore (14 CAR, 106 YDS, 1 TD) - Brad Smith 1 CAR, 35 YDS)

WR: Michael Crabtree (6 REC, 113 YDS, 1 TD) - Scott Chandler 4 REC, 40 YDS)

D-E-M-O-N-S-T-R-A-T-I-O-N! Anders kann man diesen Statement-Sieg der 49ers nicht betiteln. Alex Smith und Frank Gore spielten wie im Rausch und trieben San Francisco zu 621 Yards Raumgewinn - Franchise-Rekord!

Nebenbei übertraf zum ersten Mal in der NFL-Geschichte ein Team sowohl im Passspiel als auch beim Rushen die 300-Yards-Grenze.

Washington Redskins (2-3) - Atlanta Falcons (5-0) 17:24 (0:0, 7:7, 3:0, 7:17)

QB: Kirk Cousins (5/9, 111 YDS, 1 TD, 2 INT) - Matt Ryan (34/52, 345 YDS, 2 TD, 1 INT)

RB: Alfred Morris (18 CAR, 115 YDS) - Michael Turner (18 CAR, 67 YDS, 1 TD)

WR: Santana Moss (2 REC, 80 YDS, 1TD) - Tony Gonzalez (13 REC, 123 YDS, 1 TD)

Die Falcons sind erstmals in ihrer Klubgeschichte mit 5:0 Siegen in eine Saison gestartet. Bitter: Washington verlor nicht nur das Spiel, sondern auch Robert Griffin III. Linebacker Sean Weatherspoon rammte RG3 im dritten Viertel, der Quarterback musste mit einer Gehirnerschütterung raus.

Nach Griffins Aus hatten die Redskins Falcons-QB Matt Ryan nicht mehr viel entgegenzusetzen. Er warf und warf, bis der Sieg feststand.

Wann RG3 zurückkehrt, ist offen. Der Klub sprach von einer "leichten" Blessur. Dabei konnte Griffin sich weder daran erinnern bei welchem Spielstand, noch in welchem Viertel er den Hit kassierte.

Pittsburgh Steelers (2-2) - Philadelphia Eagles (3-2) 16:14 (0:0, 10:0, 0:7, 6:7)

QB: Ben Roethlisberger (21/37, 207 YDS) - Michael Vick (20/30, 175 YDS, 2 TD)

RB: Rashard Mendenhall (14 CAR, 81 YDS, 1TD) - LeSean McCoy (16 CAR, 53 YDS)

WR: Antonio Brown (7 REC, 86 YDS) - DeSean Jackson (4 REC, 58 YDS)

Kein Touchdown-Pass von Big Ben, dennoch ein Sieg für die Steelers. Mit einer entspannten Vorstellung im Pennsylvania-Derby haben die Steelers den Fehlstart vermieden. Pittsburgh lag bereits 10:14 zurück, als Roethlisberger unter enormem Druck in den letzten 6:33 Minuten der Partie einige knifflige Third Downs verwertete. Schließlich brachte Shaun Suisham den Steelers mit seinem 34-Yard-Field-Goal in allerletzter Sekunde den Sieg. Apropos relaxte Vorstellung: "Wir hatten eben den letzten Ball. So ist das Leben", kommentierte Steelers-Coach Mike Tomlin den Derby-Erfolg.

N.Y. Giants (3-2) - Cleveland Browns (0-5) 41:27 (7:14, 20:3, 7:3, 7:7)

QB: Eli Manning (25/37, 259 YDS, 3 TD, 1 INT) - Brandon Weeden (22/35, 291 YDS, 2 TD, 2 INT)

RB: Ahmad Bradshaw (30 CAR, 200 YDS, 1TD) - Trent Richardson (17 CAR, 81 YDS, 1TD)

WR: Rueben Randle (6 REC, 82 YDS) - Josh Gordon (2 REC, 82 YDS, 2 TD)

Die verletzungsgeplagten Giants - Hakeem Nicks und Ramses Barden mussten zusehen - haben den Browns die 5. Saisonpleite eingeschenkt. Zwar unterlief Ahmad Bradshaw gleich im ersten Spielzug ein Fumble, das zum Touchdown für Cleveland führte. Doch im Anschluss liefen die Giants nur um so heißer: Bradshaw rannte für 200 Yards und stellte damit einen neuen Karriererekord auf. Ebenso Victor Cruz, einer der wenigen fitten Giants-Receiver, der drei Touchdown-Pässe von Eli Manning fing. Cleveland machte es den Hausherren zu einfach: Die 20 Giants-Punkte im 2. Viertel entsprangen ausschließlich Fehlern der Browns.

Minnesota Vikings (4-1) - Tennessee Titans (1-4) 30:7 (7:0, 6:0, 10:0, 7:7)

QB: Christian Ponder 25/35, 258 YDS, 2 TD, 2 INT - Matt Hasselbeck 26/43, 200 YDS, 1 TD

RB: Adrian Peterson 17 CAR, 88 YDS - Chris Johnson 15 CAR, 24 YDS

WR: Percy Harvin 8 REC, 108 YDS, 1 TD - Kendall Wright 9 REC, 66 YDS

Minnesotas Quarterback Christian Ponder hat nach 143 erfolgreichen Versuchen seine ersten beiden Interceptions der Saison geworfen. Dennoch bleiben die Vikings zu Hause ungeschlagen. Matchwinner war Percy Harvin, der für einen Touchdown rushte und einen weiteren als Receiver unter Dach und Fach brachte. "Er ist ein Biest, das beschreibt ihn vielleicht am besten", so lautete nach dem Spiel Ponders Kompliment für Harvin. "Wir werden weiterhin versuchen, ihm den Ball zu geben." Ein gutes Rezept.

Kansas City Chiefs (1-4) - Baltimore Ravens (4-1) 6:9 (0:3, 3:0, 0:6, 3:0)

QB: Matt Cassel (9/15, 92 YDS, 2 INT) - Joe Flacco (13/27, 187 YDS, 1INT)

RB: Jamaal Charles (30 CAR, 140 YDS) - Ray Rice (17 CAR, 102 YDS)

WR: Dwayne Bowe (6 REC, 60 YDS) - Anquan Boldin (4 REC, 82 YDS)

Wieder kein Heimsieg für Kansas. Und die jahrelang gefürchtete Defense der Ravens ist nach schwächerem Saisonstart wieder da. Diesmal hakte es in der Offense. Und so musste sich Baltimore diesmal auf Kicker Justin Tucker verlassen, der mit drei Field Goals den Unterschied machte.

Ravens-Routinier Ray Lewis brachte es auf den Punkt: "Die wichtigsten Sieg sind nie die schönsten. Durch die Spiele, auf die es ankommt, musst du dich durchkämpfen."

Carolina Panthers (1-4) - Seattle Seahawks (3-2) 12:16 (0:3, 3:3, 7:7, 2:3)

QB: Cam Newton (12/29, 141 YDS) - Russell Wilson (19/25 221 YDS, 1 TD, 2 INT)

RB: Cam Newton (7 CAR, 42 YDS) - Marshawn Lynch (21 CAR, 85 YDS)

WR: Brandon LaFell (3 REC, 44 YDS) - Sidney Rice (5 REC, 67 YDS)

Die NFC West ist die Division der Stunde. Nach Seattles Sieg in Charlotte haben nunmehr alle vier Teams eine positive Bilanz. Das gab es noch nie, seit die NFL 2002 neu strukturiert wurde.

Cincinnati Bengals (3-2) - Miami Dolphins (2-3) 13:17 (6:0, 0:7, 0:10, 7:0)

QB: Andy Dalton (26/43, 234 YDS, 1 TD, 2 INT) - Ryan Tannehill (17/26, 223 YDS)

RB: Bernard Scott (5 CAR, 40 YDS) - Reggie Bush (19 CAR, 48 YDS, 1 TD)

WR: A.J. Green (9 REC, 65 YDS, 1TD) - Brian Hartline (4 REC, 59 YDS)

Jacksonville Jaguars (1-4) - Chicago Bears (4-1) 3:41 (0:3, 3:0, 0:10, 0:28)

QB: Blaine Gabbert 17/33, 142 YDS - Jay Cutler 23/39, 292 YDS, 2 TD

RB: Maurice Jones-Drew 12 CAR, 56 YDS - Matt Forte 22 CAR, 107 YDS

WR: Cecil Shorts 2 REC, 43 YDS - Brandon Marshall 12 REC, 144 YDS, 1 TD

Der 5. Spieltag im Überblick

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