NFL

"London verdient ein eigenes NFL-Team"

Von SPOX
Rams vs. Patriots: Die NFL macht in Week 8 Station im Londoner Wembley Stadium
© Getty

Week 8 der NFL (So., 18 Uhr im LIVESCORE und auf ESPN America) macht Station in Europa, wenn die Rams die Pats im Londoner Wembley Stadium empfangen. Der Owner der New England Patriots, Robert Kraft, wagt einen Blick in die Zukunft. Außerdem im Fokus, irre Quarterback-Duelle: Peyton Manning trifft auf Drew Brees, Robert Griffin III fordert Big Ben Roethlisberger und greift dessen Rookie-Bestmarke an. Dallas will den Division Sweep gegen den Champion.

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Game of the week: Denver Broncos (3-3) vs. New Orleans Saints (2-4) (Mo., 1.20 Uhr)

Es ist das Duell zweier Star-Quarterbacks. Peyton Manning trifft auf Drew Brees. Vergleicht man die Stats, hat Brees klar die Nase vorn. Der Saints-QB steht bei 166/273 Pässen für sagenhafte 2097 Yards und 18 TD. Manning hat "nur" 154/227 Pässe für 1808 Yards und 14 TD aufzuweisen.

Das Problem der Saints, die dennoch nur zwei Siege einfahren konnten, ist klar die Defense. Kaum zu glauben, dass sie einen Dreh findet, den verlorenen Sohn Manning, geboren in New Orleans, zu stoppen. In den letzten drei Spielen hat der Broncos-QB jeweils mindestens drei TD-Pässe geworfen.

Zuletzt kam Denver zwar stets langsam in die Matches, packte dann aber im Schlussspurt um so beeindruckender zu. New Orleans ist gewarnt. Fehler im Schlussviertel, wie sie ihnen zuletzt unterliefen, wird dieser Gegner gnadenlos nutzen. "Sie sind nie aus dem Spiel, weiß sie einen Quarterback haben, der jederzeit Punkte erzielen kann", weiß LInebacker Scott Shanle.

"Wir arbeiten noch daran, auch in der ersten Hälfte effizienter zu spielen", kündigt Manning an. New Orleans muss hoffen, dass den Broncos dass in dieser Woche noch nicht gelingt.

Rivalry of the week: Dallas Cowboys (3-3) vs. New York Giants (5-2) (So., 21.25 Uhr)

Dallas jagt den Mini-Sweep in der NFC East! Nach dem Sieg der Cowboys über die Giants zum Saisonauftakt (24:17) in New York könnte Dallas dem Rivalen zum ersten Mal seit 2007 einen Season Sweep beibringen. Gelingt das nicht, ist der Division-Titel für die Cowboys bereits out of reach.

Das Momentum spricht aber klar für die Gäste: Dallas verlor nach dem Auftaktsieg drei ihrer vier nächsten Matches, New York hat 5/6 gewonnen. Vor allem die Giants-Defense langte zuletzt ordentlich zu: 10 erzwungene Turnovers stehen in den letzten drei Spielen zu Buche. Mit Kenny Phillips (Knie) und Rocky Bernard (Quadrizeps) fehlen den Giants jedoch zwei hier Schlüsselspieler.

Giants-Quarterback Eli Manning reist mit einer blütenweißen (3-0-)Weste nach Dallas. Für Dallas müsste Tony Romo erneut über sich hinauswachsen, er war mit 307 Yards und 3 TD-Pässen DER Matchwinner in Week 1.

Thursday Night Game: Ein Rookie schockt die Vikings

Dallas muss jedoch weiterhin auf DeMarco Murray verzichten. Der Starting Running Back fehlt zum zweiten Mal in Folge mit einer Fußverletzung. Sein Backup Felix Jones laboriert an einer Knieverletzung und musste im Freitagstraining kürzer treten. Für ihn stünde im Ernstfall Phillip Tanner bereit, ein 24-jähriger Lokalmatador in seinem zweiten NFL-Jahr.

Quote of the week: Pats-Owner Robert Kraft

Die NFL macht Station in Europa und rührt kräftig die Werbetrommel. St. Louis empfängt die New England Patriots im Londoner Wembley Stadium (So., 18 Uhr). Grund genug für Pats-Owner Robert Kraft, sich den Engländern beim Fanfest auf dem Trafalgar Square mit markigen Worten anzubiedern.

"London hat durch die Art und Weise, wie es Olympia und andere große Sportevents ausgerichtet hat, gezeigt, dass es Zeit ist, dass Ihr Eure eigene NFL Franchise bekommt, stationiert in London", so Kraft. Immerhin hätten sie ja schon die Premier League beherbergt, rief er den mehreren tausend Fans zu. Dass die Jacksonville Jaguars in den kommenden Jahren je ein Heimspiel in London ausrichten, hält Kraft für den Schritt in die richtige Richtung. Ein Londoner Team sei danach die logische Entwicklung.

Pats-QB Tom Brady betont, nicht als Tourist in die englische Hauptstadt gekommen zu sein. "Es wäre historisch gesehen logisch, wenn die New England Patriots einige Fans hier in England hätten. Hoffentlich geben wir ihnen Grund zum Jubeln."

Battle of the week: Big Ben vs. RG3 (So., 18 Uhr)

Robert Griffin III führt die NFL Stats derzeit mit einer 70,4prozentigen Passquote an. Bleibt der 22-Jährige auf diesem Kurs, bricht er den All Time NFL-Rekord für Rookie-Quarterbacks. Bisher hält diese Marke - na klar - Ben Roethlisberger (2004: 66,4 Prozent). RG3 ist optimistisch: "Ich weiß, dass ich diesem Team zum Sieg verhelfen kann."

Beide treffen erstmals aufeinander. Roethlisberger hat in den Stats derzeit mit 11:7 TD und 1765:1601 YDS die Nase vor dem Rookie. In Sachen Passquote kommt er mit 155/235 (65,9 Prozent) nicht ganz an den Rookie heran, ist aber deutlich aktiver.

SPOX meint: Vorteil Big Ben. Denn Griffin dürfte gegen die ausgebuffte Defense der Steelers seinen Tight End Fred Davis (Achillessehnen-OP) schmerzlich vermissen.

Besonderes Highlight: Die Steelers treten am Sonntag in ihren legendären Trikots der Pittsburgh Pirates von 1934 an, schwarz-gold gestreift im Biene-Maja-Style.

Challenge of the week: 49ers Defense fordert Arizonas O-Line (Di., 1.30 Uhr)

Die Arizona Cardinals würden wohl gern eine Extra-Versicherung für ihren Quarterback John Skelton abschließen. Kevin Kolb haben sie bereits mit einer Rippenverletzung verloren. Als Skelton-Backup müsste schon Rookie Ryan Lindley ran. Und ausgerechnet jetzt kommt San Francisco mit seiner giftigen Defense nach Arizona.

Bereits 35 Sacks haben die Cardinals in 7 Spielen kassiert, 29 davon in den letzten 4 Partien. Allein Skelton erwischte es schon 8 Mal in 3 Spielen. Wenn das so weitergeht, dann knackt Arizona die 80er Marke - das wäre der unrühmliche 2. Platz in der Liste der NFL-Teams, die die meisten Sacks in einer Saison kassierten.

Gegen Jim Harbaughs Team müssen sie Gastgeber ihren Quarterback nun deutlich besser schützen. Es wird auf Rhythmuss und Pass Protection ankommen.

The toe of the week: Reißt Scotts Serie?

Die New York Jets müssen offenbar gegen die Miami Dolphins (So., 18 Uhr) auf Bart Scott verzichten. Der Linebacker hatte sich in Week 3 gegen den gleichen Gegner einen Zeh ausgerenkt. Seither kämpft Scott mit den Auswirkungen - und droht nun nach 119 gespielten Spielen erstmals auszufallen.

"Das ist wie einen Daumen zu verlieren, alles, was man tut, hängt mit dem großen Zeh zusammen", sagte Scott. "Ich war immer stolz darauf, eine hohe Schmerzschwelle zu haben." Nun aber gilt es, eine Operation zu vermeiden.

"Serien sind mir egal", sagt Scott. "Bart war lange ein Krieger für uns", meint New Yorks Defensive Coordinator Mike Pettine. "Als er sich verletzte, sagte man uns, er würde 3 oder 4 Wochen ausfallen. Stur wie er ist, lief er trotzdem auf."

NFL: Week 8 im Überblick

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