NFL

Ein Jordan ist nicht genug

Von SPOX
Adrian Peterson (r.) hat mit den Vikings einen starken Saisonstart hingelegt
© Getty

Minnesotas Running Back Adrian Peterson und ein Teamkollege wollen ihren MJ-Status auch in Week 6 zementieren (So., 19 Uhr im LIVESCORE und auf ESPN America). Bei der Neuauflage des NFC Championship Games zwischen den 49ers und Giants sind "Mörder" am Werk. Außerdem: der beste Freund von Michael Vick, ein alternder Ray Lewis und Scherzkeks Brandon Spikes.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Game of the Week: San Francisco 49ers - New York Giants (So., 22.25 Uhr)

Ein Kracher, wie er im Buche steht, findet im Candlestick Park statt: 49ers vs. Giants, San Francisco gegen New York. Und im Mittelpunkt steht nicht etwa Eli Manning oder Alex Smith, sondern Kyle Williams.

Der User-Talk zu Week 6

San Franciscos Wide Receiver erlebte beim letzten Duell dieser beiden Mannschaften im NFC Championship Game sein persönliches Waterloo. Zweimal schenkte er bei Punt-Returns den Ball her. Auch wenn ein Sprichwort immer betont, dass man als Team verliert und gewinnt, ging die damalige Pleite vor allem auf Williams' Kappe.

Seine Mission für das Wiedersehen definiert er dementsprechend deutlich: "Das will ich ihnen unbedingt heimzahlen. Sie haben die Ringe, die eigentlich uns gehören hätten sollen."

Doch nicht nur deswegen ist für genügend Zündstoff gesorgt. New Yorks Offensive Coordinator Kevin Gilbride schoss am Donnerstag gegen 49ers-Defensive-End Justin Smith: "Smith ist ein Monster, keine Frage. Er ist stark und stoppt seine Gegenspieler fast immer. Aber er bekommt halt auch nie einen Pfiff gegen sich. Der würde sogar mit einem Mord davonkommen."

Das konnte San Franciscos Headcoach Jim Harbaugh natürlich nicht auf sich sitzen lassen: "So ein Vergleich ist total lächerlich. Er will doch nur die Schiedsrichter beeinflussen."

Another Game of the Week: Houston Texans - Green Bay Packers (Mo., 02.20 Uhr)

Die Packers sind in dieser Saison noch nicht richtig in Tritt gekommen. Auch Quarterback Aaron Rodgers zeigte sich bislang nicht in der MVP-Form des letzten Jahres. Doch damit soll jetzt Schluss sein.

Rodgers bekannte sich unter der Woche zu seiner Führungsrolle. "Egal ob wir bei 5-0 oder 2-3 stehen. Man muss immer Vollgas geben, auch im Training. Die Einstellung, die ich an den Tag lege, färbt auf mein Team ab."

Ein gutes Omen dabei: In der Super-Bowl-Saison 2010 startete Green Bay mit drei Siegen und drei Niederlagen. Das ist auch heuer noch machbar. Doch dafür müssten die Packers einem der derzeit wohl heißesten Teams der NFL die erste Pleite zufügen.

Neben Houston sind nur noch die Falcons in dieser Saison ungeschlagen. Allerdings ist das Duell mit Green Bay der erste echte Prüfstein für die Texans. Das weiß auch Cornerback Jonathan Joseph: "Die Packers sind ein großer Brocken. Aber darum geht's auch. Danach wissen wir, wo wir wirklich stehen."

Question of the Week: Ray Lewis

Er war jahrelang der Schrecken der gegnerischen Offensivreihen. Die Rede war häufig von angsterfüllten Gesichtern, von zitternden Knien. Doch das soll nun der Vergangenheit angehören. Zumindest sind einige amerikanische Journalisten der Meinung, dass Ray Lewis langsam auf dem absteigenden Ast ist.

Angesprochen auf diese Kritik reagierte der Ravens-Linebacker mit einem herzhaften Lachen: "Das höre ich doch schon meine ganze Karriere lang. Ich habe noch nie mit diesen Leuten geredet oder ihnen eine SMS geschrieben."

Zwar ist Lewis nach einer Diät im Sommer in einem guten körperlichen Zustand. Doch in den ersten Partien dieser Saison schien es tatsächlich so, als wäre der mittlerweile 37-Jährige nicht mehr so explosiv wie in den letzten Jahren.

"Jeder wird älter. So ist nun mal das Leben. Aber ich habe es immer noch drauf", wischte Lewis jegliche Zweifel vom Tisch.

Solution of the Week: Michael Vick

Wenn die Eagles in die Playoffs kommen wollen, muss Michael Vick unbedingt seine Fumble-Probleme in den Griff bekommen. In fünf Spielen verlor Philadelphias Quarterback bislang satte acht Mal den Ball.

Um die Fumbles abzustellen, ist Vick unter der Woche auf eine nicht gerade alltägliche Lösung gekommen. Der 32-Jährige nahm einfach überall, wo er auf dem Gelände der Eagles hinging, einen Ball mit sich. Ob beim Frühstück oder bei Team-Meetings - der Ball war sein treuer Begleiter in den vergangenen Tagen.

"Ich will den Fokus eigentlich nicht auf die Fumbles legen. Aber der Ball hat mich erinnert, dass ich immer auf ihn aufpassen muss." Wenn's hilft...

Quote of the Week: Adrian Peterson

Wohl kaum jemand hätte den Vikings einen 4-1-Start in die neue Saison zugetraut. Da kann man schon mal ein wenig den Boden unter den Füßen verlieren. Vielleicht wollte Adrian Peterson auch nur seine und Percy Harvins Chancen auf den MVP-Titel verbessern, als er gegenüber dem "Star Tribune" betonte: "Ich erkenne ein großes Talent. Ich kann Michael Jordan und Scottie Pippen zuschauen und sehe den Unterschied. Und in unserem Team gibt es zwei Jordans."

Der Running Back bezieht sich damit auf seinen Teamkollegen Harvin, der für ihn der "beste Spieler ist, mit dem ich jemals zusammen gespielt habe." Peterson wolle aber nicht arrogant erscheinen. Wer würde bei diesen Aussagen schon auf eine solch absurde Idee kommen?

Joke of the Week: Brandon Spikes

Humor ist ja Geschmackssache. Entweder man ist ein geborener Entertainer, oder eben nicht. New Englands Brandon Spikes gehört wohl eher zu letztgenannter Sorte.

Der Linebacker schockte unter der Woche mit einem Tweet: "Ich bin genauso homophob wie arachnophob. Ich habe nichts gegen Schwule oder Spinnen, aber ich würde ausflippen, wenn ich welche in meiner Badewanne finden würde."

Nachdem Spikes einige negative Kommentare dazu bekommen hatte, ruderte er allerdings schnell zurück: "Leute, das war nur ein Witz. Beruhigt euch!"

Dass er eigentlich durchaus lustig sein kann, bewies der 25-Jährige kurz vor dem Ende des Schiedsrichter-Streiks. Damals verglich er die Ersatz-Referees mit Foot-Locker-Angestellten.

Der Spielplan der neuen NFL-Saison

Artikel und Videos zum Thema