NFL

Cam Newton bei Starter-Debüt kalt gestellt

Von SPOX
Sein Starter-Debüt hatte sich der Nummer-1-Pick Cam Newton sicher anders vorgestellt
© Getty

Top-Pick Cam Newton kam bei seinem ersten Start für die Carolina Panthers kaum zum Zug und nur ein einziges Mal über die Mittellinie. Auf der Gegenseite gab Neuzugang Reggie Bush den Dolphins-Fans reichlich Grund zum Jubeln. Die Green Bay Packers präsentierten sich in guter Form, Arizona musste derweil einen schweren Rückschlag hinnehmen.

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Miami Dolphins - Carolina Panthers 20:10 (7:0, 10:0, 3:0, 0:10)

Den ersten Start für seine Carolina Panthers hatte sich Top-Pick Cam Newton wohl anders vorgestellt. Der Quarterback, beim Sieg gegen die New York Giants vergangene Woche noch mit lauten "Cam, Cam"-Sprechchören gefeiert, kam in Miami null zum Zug.

Ende der ersten Hälfte schickte er einen langen Verzweiflungspass über das Feld, der keinen Abnehmer fand - näher kam er der Endzone nie. Insgesamt brachte der 22-Jährige 7 von 14 Versuchen für 66 Yards an den Mann und machte vier Runs für 18 Yards.

Erstmals über die Mittellinie schafften es die Panthers nach einem 7-Yards-Lauf ihres Rookies kurz vor der Pause. Insgesamt kamen sie in Hälfte eins gerade mal auf drei First Downs und hatten das Ei weniger als acht Minuten in den eigenen Reihen.

"Ich bin mit meiner Leistung heute Nacht überhaupt nicht zufrieden", gab Newton sich anschließend selbstkritisch. "Wir haben es einfach nicht geschafft, in Fahrt zu kommen. Drei-und-Aus ist nicht akzeptabel. Wir haben unsere Defensive in Situationen gebracht, wo sie nur verlieren konnte."

Bei den Dolphins feierte derweil Neuzugang Reggie Bush, von den New Orleans Saints gekommen, ein gelungenes Debüt mit 81 Yards bei acht Läufen sowie zwei Receptions. Die Fans bejubelten den Running Back lautstark. Entsprechend zufrieden war Bush anschließend: "Ich wollte einen guten ersten Eindruck beim Team und den Fans hinterlassen. Es ist mir wichtig, mir den Respekt zu verdienen."

Den sicherte sich auch Rookie-Running Back Daniel Thomas mit zwölf Läufen für insgesamt 52 Yards sowie dem Touchdown zum zwischenzeitlichen 17:0. Lex Hilliard sowie Tyrell Sutton von den Panthers schafften es ebenfalls erfolgreich in die Endzone.

Panthers machen Kalil zum Bestverdiener

Abseits des Feldes präsentiert sich Carolina weiterhin unerwartet großzügig und hat Ryan Kalil zum bestbezahlten Center der NFL gemacht. Der 26-Jährige wird in den kommenden sechs Spielzeiten insgesamt 49 Millionen US-Dollar verdienen, wovon laut "ESPN" 28 Millionen garantiert sind.

Durch seinen neuen Vertrag toppt Kalil den bisherigen Bestverdiener Nick Mangold, der im vergangenen Jahr bei den New York Jets ordentlich abkassierte. Bereits zuvor hatten die Panthers Charles Johnson, DeAngelo Williams, Jon Beason, James Anderson und Thomas Davis für gutes Geld langfristig an die Franchise gebunden.

Zudem sicherte General Manager Marty Hurney seinem Team die Dienste von Kicker Olindo Mare, Tight End Greg Olsen, Jeremy Shockey und Ben Hartstock - ganz zu schweigen von Nummer-1-Pick Cam Newton.

Green Bay Packers - Arizona Cardinals 28:20 (0:3, 14:3, 0:14, 14:0)

Jermichael Finley ist fit und die Packers spielen sich im heimischen Lambeau Field schonmal in Saisonform - so kann es weitergehen beim amtierenden Super Bowl-Champion. Im zweiten Viertel fand Quarterback Aaron Rodgers (9/12, 97 Yards), der auf das Huddle verzichtete, drei Mal in Folge Finley und trieb die Cardinals-Defense tief in deren eigene Hälfte.

Wide Receiver Greg Jennings erzielte anschließend nach einem 20-Yards-Pass den ersten Touchdown der Partie. "Ich habe heute Vollgas gegeben", freute sich anschließend Finley, der aufgrund einer Knieverletzung den Super Bowl-Lauf seiner Mannschaft verpasst hatte. "So werdet Ihr mich auch in der regulären Saison erleben. Ich habe mich großartig gefühlt."

Rodgers' Gegenüber Kevin Kolb (6/11, 80 Yards) präsentierte sich zu Beginn ebenfalls in starker Verfassung. Die Arizona-Offensive musste allerdings einen heftigen Rückschlag wegstecken, als Running Back Ryan Williams früh im dritten Viertel mit einer Knieverletzung vom Feld getragen wurde.

Coach Ken Whisenhunt erklärte anschließend, man sei sich "ziemlich sicher", dass beim Rookie die Patellasehne gerissen sei: "Wenn es das ist, was wir vermuten, dann ist die Saison für ihn vorbei." Einen weiteren Rückschlag musste sein Team wegstecken, als Backup-Quarterback John Skelton sich den rechten Knöchel verstauchte. Packers-Defensive Lineman C.J. Wilson musste zudem während der ersten Halbzeit in die Kabine, um auf eine Gehirnerschütterung untersucht zu werden.

Arizona leistete sich in Halbzeit eins neun Fouls, darunter mehrere nach dummen Fehlern in der Offensive. Zu Touchdowns kamen sie zweimal im dritten Viertel - Stephen Williams und Alfonso Smith waren erfolgreich. Für Green Bay punkteten neben Jennings auch Alex Green, Chastin West (nach einem 97-Yards-Pass von Rodgers-Ersatz Matt Flynn) und Kerry Taylor.

Die weiteren Ergebnisse

Cleveland Browns - Detroit Lions 28:30 (7:10, 14:3, 7:7, 0:10)

Die Browns unterlagen zwar knapp den Lions, ihr Quarterback Colt McCoy lieferte aber trotzdem eine starke Vorstellung ab. Der 24-Jährige warf in der ersten Halbzeit drei Touchdown-Pässe - zwei davon zu Tight End Evan Moore - und kam insgesamt auf 96 Yards bei 10/18. Zu Beginn des dritten Viertels lag Cleveland noch mit 28:13 vorne, schenkte dann aber den sicher geglaubten Sieg noch her.

Indianapolis Colts - Washington Redskins 3:16 (0:10, 0:6, 3:0, 0:0)

Baltimore Ravens - Kansas City Chiefs 31:13 (3:3, 7:7, 0:3, 21:0)

Jacksonville Jaguars - Atlanta Falcons 15:13 (0:3, 3:7, 6:3, 6:0)

Der Spielplan zur kommenden NFL-Saison

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