NFL

Favre: "Ich schulde es den Vikings"

SID
Brett Favre gewann 1996 mit den Green Bay Packers den Super Bowl
© Getty

Er tut es schon wieder: Nachdem ein Teamkollegen zuvor Brett Favres Comeback verkündete, machte es der Altstar nun offiziell. Andere Spieler haben aufgrund von Verletzungen weniger zu lachen.

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Monatelang hatte der 40-Jährige mit sich gerungen und über die Fortsetzung seiner Karriere gegrübelt, bis ihn Ryan Longwell, Steve Hutchinson und Jared Allen nach einem langen Gespräch überreden konnten. Favre sagte Ja, packte seine Sachen und kehrte mit seinen Freunden im Privatflugzeug zu den Minnesota Vikings zurück. Favre macht noch ein Jahr weiter, und danach endgültig Schluss.

"Das ist das letzte Jahr. Es war eine schwierige Entscheidung", sagte Favre, dessen Unentschlossenheit inzwischen fast schon zum Markenzeichen geworden ist. Dass Favre seinen Abschied von der großen Football-Bühne erneut verschiebt, hat ganz entscheidend mit dem Ausgang der vergangenen Saison zu tun. Zu tragisch war das Ende, um sich nach 19 Jahren Profisport auf den Ruhestand freuen und zurücklehnen zu können.

"Ich war so nah dran, mit diesen Jungs den Super Bowl zu erreichen. Ich hatte das Gefühl, dass ich es dem Verein schuldig bin, es noch einmal zu versuchen", erklärte der dreimalige MVP und weckte mit seinen Worten nicht nur bei sich selbst schmerzvolle Erinnerungen.

Im NFC Championship Game hatte Favre 19 Sekunden vor dem Spielende eine Interception geworfen und die Vikings um den möglichen Sieg gebracht. Stattdessen feierten die New Orleans Saints den Finaleinzug, zwei Wochen später holten sie den Titel.

Favre brennt auf Comeback

Neben der tiefen Enttäuschung nahm Favre eine Knöchelverletzung aus dem Spiel mit, für die Fortsetzung seiner Karriere war eine Operation unumgänglich. Der Routinier brachte den Eingriff Ende Mai hinter sich, ohne sicher zu sein, dass er zurückkehren würde.

Knapp drei Wochen vor dem Saisonauftakt ist die Entscheidung aber jetzt gefallen, und Favre brennt auf sein Comeback. Keine 24 Stunden nach seiner Rückkehr trainierte der Quarterback bereits mit dem Team, schon am Sonntag will er sein erstes Spiel machen. In der Vorbereitung geht es gegen die San Francisco 49ers.

Bei 100 Prozent seiner Leistungsfähigkeit ist Favre noch längst nicht angekommen: "Ich kann nicht versprechen, dass ich die ganze Saison durchhalte. Aber wenn ich spiele, werde ich es auf höchstem Niveau tun", erklärte er.

Zumindest den Finaleinzug will Favre im 20. und letzten Jahr seiner Karriere schaffen, und die Chancen dafür stehen laut Favre nicht schlecht: "Das ist ein ausgezeichnetes Team und die Erwartungen sind groß. Aber genau so soll es sein", sagt er.

Manning geht es besser: Nachdem Eli Manning im Spiel gegen die New Jersey Nets eine Platzwunde erlitten hatte, musste er mit zwölf Stichen genäht werden. Der Quarterback der Giants ist aber schon wieder auf dem Weg der Besserung und trainierte wieder locker mit. "Keine Kopfschmerzen, keine vernebelte Sicht. Ich fühle mich gut", sagte Manning. Nur den Helm kann er noch nicht wieder überziehen: Das Preseason-Spiel am Samstag gegen die Pittsburgh Steelers kommt noch zu früh.

Rippen bereiten Tebow Sorgen: Tim Tebows erster Ausflug in eine NFL-Endzone hat ihm wohl gleich eine Rippenverletzung eingebracht. Zumindest verpasste der Rookie das Training am Mittwoch und musste bereits nach dem Warmlaufen vom Feld. Die Verantwortlichen wollten dazu keinen Kommentar abgeben.

Haynesworth weiterhin draußen: Die endlose Geschichte um Albert Haynesworth und die Washington Redskins scheint kein Ende zu nehmen. Haynesworth, der 2009 einen mit 100 Millionen Dollar dotierten Siebenjahres-Vertrag in Washington unterschrieben hatte und seitdem stetig abbaute, nahm nicht am Training teil, weil er wohl an den Folgen einer Dehydration litt.

Der zweimalige Pro-Bowler, der in der letzten Saison bereits darauf hinwies, dass er keine Lust mehr hätte, im defensiven System der Redskins zu spielen und sogar beim Training lustlos wirkte, schien zuletzt einen Sinneswandel vollzogen zu haben.

Er gelobte Besserung, kam zum Trainings-Camp und befasste sich endlich ernsthaft mit dem Playbook. Aber er fiel trotzdem durch den Konditionstest und verletzte sich am Knie.

Kosier fehlt den Cowboys lange: Der Starting-LG der Dallas Cowboys Kyle Kosier muss vier bis sechs Wochen pausieren. Im Mittwochtraining verstauchte sich der auch als Backup-Center vorgesehene Kosier das rechte Knie. Die gleiche Verletzung hatte schon Kollege Marcus Spears lahm gelegt. Defensive End Marcus Dixon war auf Kosier gefallen, was dann zur Verletzung führte.

Favre zurück bei den Vikings