NFL

F***ing Thanksgiving-Panne

SID
Green Bays Jermichael Finley (oben) wird von Detroits Marvin Whie getackled
© Getty

Die Green Bay Packers haben in der NFL den dritten Sieg in Serie geholt. Am US-Feiertag Thanksgiving gewann das Team um Quarterback Aaron Rodgers mit 34:12 bei den Detroit Lions. Auch die Dallas Cowboys und die Denver Broncos siegten. Bei denen sorgte jedoch Coach Josh McDaniels unfreiwillig für eine Störung des Thanksgiving-Friedens.

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Denver Broncos (7-4) - New York Giants (6-5) 26:6 (3:0, 13:0, 0:6, 10:0)

Da waren sie wieder, die vordergründig so fortschrittlichen Amerikaner, die in Wahrheit doch manchmal unglaublich puritanisch und verklemmt sind.

Nur so ist zu erklären, dass nach dem Thanksgiving-Spiel der Broncos nicht der wichtige Sieg gegen die Giants und damit das Ende einer Pleitenserie von vier Spielen das Thema war, sondern eine Timeout-Ansprache von Coach Josh McDaniels und die Unaufmerksamkeit des übertragenden TV-Senders.

McDaniels hatte sich darüber aufgeregt, dass seine Broncos in der Red Zone der Giants nichts auf die Reihe bekamen und sich mit drei Fehlstarts und einem fallen gelassenen Pass um den Touchdown brachten. "Wir wollen hier doch nur ein verdammtes Football-Spiel gewinnen", brüllte er. Auf Englisch ist das dann ein "fucking game".

Das böse F-Wort geht im US-Fernsehen natürlich gar nicht, schon überhaupt nicht an Thanksgiving. Also gibt es im TV in der Regel einen Piepton, wenn so ein Ausdruck fällt. Den gab es diesmal aber nicht, weil NFL Network nach einer Werbepause pennte und zu spät reagierte.

NFL-Network-Producer Eric Weinberger musste sich daraufhin aufwändig in mehreren Interviews entschuldigen: "Ich wünschte, wir hätten einen Piepton darüber legen können. Wir bedauern sehr, dass so etwas passiert ist - ausgerechnhet an Thanksgiving."

Nun reicht es aber mit den Entschuldigungen. Wichtig war für die Broncos der Sieg - mehr nicht. So sah es auch McDaniels und nahm seine verbale Entgleisung mi einem schelmischen Grinsen.

Detroit Lions (2-9) - Green Bay Packers (7-4) 12:34 (7:0, 0:13, 0:14, 5:7)

Die Green Bay Packers ihre Erfolgsserie fortgesetzt. Der dreimalige Super-Bowl-Gewinner setzte sich zum Auftakt des zwölften Spieltages mit 34:12 bei den Detroit Lions durch und feierte den dritten Sieg hintereinander.

Fünf Spiele vor dem Ende der regulären Saison liegen die Packers (7-4) weiter auf dem zweiten Platz der NFC North. Letzter der Division sind die chronisch erfolglosen Lions (2-9), die zum sechsten Mal in Folge am Tag des US-Erntedankfestes leer ausgingen und auch in diesem Jahr den Playoff-Einzug verpassen werden.

Beim ersten von drei NFL-Spielen am US-Feiertag lag Detroit nur nach dem ersten Viertel in Führung, dann übernahmen die Packers das Kommando, zogen auf 27:7 davon und fuhren die Ernte ein. Quarterback Aaron Rodgers warf drei Touchdown-Pässe.

Dallas Cowboys (8-3) - Oakland Raiders (3-8) 24:7 (3:0, 14:0, 0:7, 7:0)

Die Cowboys haben getan, was sie konnten, um sich in eine optimale Ausgangsposition für den so gefürchteteten Dezember zu bringen. Dank einer starken Offensivleistung beherrschten sie vor allem in der ersten Halbzeit die Raiders nach Belieben und haben im Kampf um die Playoffs ein vermeintlich beruhigendes Polster. Quarterback Tony Romo (309 Yards, 2 Touchdowns) und Wide Receiver Miles Austin (145 Yards, 1 Touchdown) waren die besten Spieler bei den Cowboys.

Auf dem Weg zum Einzug in die Playoffs geht es nun noch gegen schwere Brocken. New Orleans, San Diego, New York, Philadelphia und Washington warten auf Dallas. Allesamt keine Selbstgänger, erst recht nicht für die Cowboys, die fast schon traditionell im Dezember schwächeln.

Das soll diesmal auf keinen Fall passieren. "Man bringt sich in eine gute Position für den Dezember, muss dann konstant durchkommen und sich zum Januar hin noch einmal steigern. Vorausgesetzt, man ist gut genug, um das zu tun", sagte Romo nach dem sechsten Sieg im siebten Spiel.

Der 12. Spieltag im Überblick