NFL

Favre holt sich Marinos Rekord

Von Ansgar Klepphauser
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© Getty

München - Knapp zehn Minuten sind im Spiel der Minnesota Vikings gegen die Green Bay Packers vergangen, als Brett Favre NFL-Geschichte schreibt: Mit einem zentimetergenauen Pass bedient er seinen Wide-Receiver Greg Jennings. Jennings nimmt den Football unter den Arm und rennt über 16 Yards in die Endzone der Vikings - Touchdown!

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Favre hüpft auf dem Feld auf und ab wie ein kleiner Junge. Denn Favre hat soeben den 13 Jahre alten Rekord von Dan Marino für erworfene Touchdowns gebrochen. Nummer 421 in seiner Hall-of-Fame-Karriere, einer mehr als Marino.

Nachdem er die Glückwünsche seiner Teamkollegen und seiner Ehefrau entgegengenommen hat, gratuliert ihm auch Marino per Grußbotschaft über die Videowall des Metrodomes in Minneapolis. Bewegende Szenen.

"Ich möchte irgendwann einmal in Erinnerung bleiben als jemand, der einfach nur ganz viele Spiele gewonnen hat", sagte Favre nach der Begegnung bescheiden.

Sein Teamkollege Aron Kampman ergänzte: "Ja, er macht sich Gedanken um Rekorde, aber das ist nicht das Wichtigste für ihn. Ihm geht es hauptsächlich ums Gewinnen. Daran merkt man, dass man einen ganz speziellen Mitspieler hat." 

Packers feiern Auswärtssieg

Am Ende seines großen Tages stand für Favre aber nicht nur der Rekord, sondern auch ein 23:16-Sieg seiner noch unbesiegten Packers über die Vikings. Der Star-Quarterback trug seinen Teil dazu bei, indem er TD-Pass Nummer 421 noch TD-Pass Nummer 422 folgen ließ. Abnehmer war James Jones, der sechs Minuten vor dem Ende für die Entscheidung sorgte.

Favre warf insgesamt Pässe für 344 Yards Raumgewinn.

Cowboys weiter ungeschlagen

Der neue Rekord des 37-Jährigen war natürlich das absolute Highlight des 4. NFL-Spieltags.

Daneben glänzten aber auch die Dallas Cowboys. Das Team aus Texas bleibt nach dem 35:7-Kantersieg über die St. Louis Rams (0-4) neben den Packers das einzig ungeschlagene Team der NFC.

Cowboys-Quarterback Tony Romo startete gegen die Rams schwach, explodierte dann aber mit drei TD-Pässen und 339 Yards erworfenem Raumgewinn. Zudem lief der Spielmacher auch noch zu einem Touchdown.

Bears zeigen keine Zähne

Die Krise von Super-Bowl-Teilnehmer Chicago Bears geht indes auch mit dem neuen Playmaker Brian Griese weiter.

Der für den enttäuschenden Rex Grossman spielende 32-Jährige trug mit drei Interceptions maßgeblich dazu bei, dass die Bären in Detroit mit 27:37 den Kürzeren zogen. Schon die dritte Niederlage Chicagos im vierten Spiel.

Detroit hat dagegen drei Siege bei nur einer Pleite zu Buche stehen.

McNabb geht zwölmal zu Boden 

Ordentlich auf die Ohren bekam Donovan McNabb beim Gastspiel seiner Philadelphia Eagles (1-3) bei den New York Giants (2-2).

Gleich zwölfmal wurde der Quarterback gesackt. Die Giants-Defensive stellte damit den Liga-Rekord ein. Alleine Osi Omenyiora riss McNabb sechsmal zu Boden.

Ach ja, als Verlierer ging Nummer 5 auch noch vom Platz. 3:16 hieß es am Ende aus Sicht der Eagles, die mit ihren drei Niederlagen schon ziemlich in der Bredouille stecken.

Steelers mit erster Pleite

Besser als Philadelphia stehen seit Sonntag auch die Arizona Cardinals (2-2) da.

Das Team aus der Wüste brachte den Pittsburgh Steelers (3-1) beim 21:14 die erste Saisonniederlage bei.

Kurt Warner und Matt Leinart wechselten sich dabei auf der Quarterback-Position ab.

Seattle siegt in San Francisco

Das Spitzenspiel in der NFC West entschieden die Seattle Seahawks (3-1) für sich. Und das deutlich.

Mit 23:3 setzte sich die Truppe von Mike Holmgren in San Francisco (2-2) durch.

Bobby Engram und Marcus Pollard fingen dabei Touchdown-Pässe von Matt Hasselbeck.