NBA

Eine Kugel reicht

Chris Paul, James Harden, Trevor Ariza
© getty
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Houston Rockets

Point Guard: Chris Paul, Isaiah Taylor, Bobby Brown

Shooting Guard: James Harden, Eric Gordon, Tim Quarterman

Small Forward: Trevor Ariza, P.J. Tucker, Luc Mbah a Moute

Power Forward: Ryan Anderson, Tarik Blick, Cameron Oliver

Center: Clint Capela, Nene, Chinanu Onuaku, Zhou Qi

Best Case

Es wird Pick'n'Roll zelebriert, bis einer kotzt - und das sind meistens die Gegenspieler. Dank der Paul/Harden-Kombination haben die Rockets immer mindestens einen künftigen Hall-of-Famer auf dem Court, der die Fäden ziehen kann, und auch wenn sie gemeinsam spielen, stehen sie sich nicht auf den Füßen. Beide nutzen vielmehr die Lücken, die der andere reißt, und werfen effektiver denn je aus dem Feld.

Auch die anderen Neuverpflichtungen schlagen ein. Gerade P.J. Tucker und Luc Mbah a Moute verleihen Houston etwas mehr Härte und machen sie vielseitiger, wenn es gegen die Warriors dieser Welt geht. Mit Small-Ball-Lineups, in denen Clint Capela der einzige Big Man ist, stellen die Rockets die gesamte Liga vor größere Probleme.

Das System von Mike D'Antoni profitiert unheimlich davon, nun nicht mehr von einem einzigen Playmaker abhängig zu sein, sondern zwei von Weltklasse-Kaliber zu haben. Diesmal geht Harden nicht völlig ausgelaugt in die Playoffs. Die zweitbeste Bilanz im Westen ist realistisch, sofern sich dann keiner verletzt, dürfte Paul sogar erstmals in seiner Karriere die Conference Finals erreichen.

Worst Case

Die Charaktere Harden, Paul und D'Antoni passen nicht zusammen. Während der Coach schnell spielen lassen will, trägt CP3 den Ball weiter lieber im Schritttempo nach vorne. Dort weigert er sich dann allerdings auch, Harden mal die Kontrolle zu überlassen, und gibt ihm immer erst wenige Sekunden vor Ablauf der Uhr den Ball. Dadurch kriegt Harden zwar gute Würfe, es geht ihm dennoch auf die Nerven, wie Paul mit ihm umgeht.

Das verstärkt sich am anderen Ende des Courts noch mehr. Wann immer Harden defensiv pennt, wird er von Paul vor den Augen der Öffentlichkeit zusammengefaltet. Es dauert nur wenige Wochen, bis das gesamte Team merkt, dass Paul zwar immer noch gut ist - aber auch extrem anstrengend. Die Rockets werden zu einer Neuauflage der Clippers und nerven die gesamte Liga, weil sie sich auf einmal über jeden einzelnen Call lautstark beschweren.

Für die Playoffs reicht es natürlich locker, dafür ist das Talent einfach zu offensichtlich. Dort ist aber schon nach der ersten Runde Endstation, weil Paul und Harden immer noch nicht koexistieren können. Nach der Saison besteht Harden darauf, dass CP3 in Houston keinen neuen Vertrag erhält. Er selbst macht mit D'Antoni eine Kur, um den Tinnitus loszuwerden.

Prognose: 1. Platz in der Southwest Division.