NBA

Dallas geht im Dreierregen unter

Suns-Guard Eric Bledsoe war von Dirk Nowitzki und den Mavericks nicht zu kontrollieren
© getty

Die Dallas Mavericks (15-12) kassieren die zweite Niederlage in Serie. Bei den Phoenix Suns (16-10) müssen sich die Mavs deutlich mit 123:108 (BOXSCORE) geschlagen geben. Dirk Nowitzki spielt solide, kann die Niederlage aber nicht verhindern.

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Es war nicht der Abend der Mavericks. Von Beginn an liefen sie einem Rückstand hinterher und hatten vor allem große Probleme in der Defensive. Dallas bekam zu keiner Zeit die Schützen der Suns in den Griff und war mit dem Tempo der schnellen Guards Eric Bledsoe und Goran Dragic überfordert.

Dirk Nowitzki war mit 21 Punkten der Topscorer seines Teams. Monta Ellis und Brandan Wright erzielten jeweils 19 Zähler für die Texaner, die die zweite Niederlage in zwei Tagen hinnehmen mussten. Für Phoenix war es dagegen der siebte Sieg in den vergangenen acht Partien.

Die Suns überzeugten als Team und hatten in Bledsoe (25 Punkte) ihren besten Werfer. Gerald Green (22 Punkte) lief in der ersten Halbzeit heiß, Channing Frye (18 Punkte, 8 Rebounds) und P.J. Tucker (16 Punkte) dominierten nach der Pause.

Die Reaktionen:

Jeff Hornacek (Coach Suns): "Offensiv war das vielleicht unser bestes Spiel."

Goran Dragic (Suns): "Wenn man den Ball teilt, bekommt jeder Selbstbewusstsein. Das ist ein einfacher Weg. Wir haben gut getroffen. Es macht einfach Spaß, so zu spielen. Jeder hat die gleiche Rolle und wenn wir so spielen wie heute, sind wir schwer zu stoppen."

Brandan Wright (Mavericks): "Jedes Mal, wenn wir wieder dran waren, haben sie einen Dreier versenkt. Sie haben die Lichter ausgeschossen."

Rick Carlisle (Coach Mavericks): "Ich glaube, unsere größte Aufgabe ist es momentan, in der Defensive diszipliniert zu sein. Wir zocken da zu viel rum, begehen zu viele schlechte Fouls, die dann zu Kettenreaktionen führen. Das müssen wir abstellen."

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Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Es gibt keine Überraschungen bei den Aufstellungen. Jeff Hornacek schickt Dragic, Bledsoe, Tucker, Frye und Plumlee aufs Feld. Bei den Mavericks starten Calderon, Ellis, Marion, Nowitzki und Blair.

4.: Die Suns legen einen guten Start hin und machen das Spiel schnell! Dragic passt nach oben auf den offenen Frye und der nagelt bereits seinen zweiten Dreier rein. Klare Führung für Phoenix! 15:6. Mavs-Coach Carlisle nimmt die Auszeit.

6.: Green läuft schon wieder heiß! Der Shooting Guard wird erst von Carter beim Dreier gefoult und versenkt alle Freiwürfe, dann versenkt er den Dreier aus der Ecke. 25:12 für die Suns.

18.: Die Mavs sind wieder dran. Calderon bekommt den offenen Dreier und trifft. 43:47 aus Sicht von Dallas.

22.: Bledsoe zieht zum Korb, wird aber böse von Wright abgeräumt. Der Fastbreak läuft über Calderon, der Ellis für den Dunk bedient. Nur noch 56:54 für die Suns.

27.: Die Suns kommen besser aus der Kabine. Erst punktet Dragic nach Fastbreak, dann legt Tucker mit einem Dreipunktspiel nach. Im nächsten Angriff trifft der Ex-Bamberger einen Dreier aus der Ecke. Die Mavs nehmen die Auszeit. 73:62 für Phoenix.

36.: Tucker spielt eine richtig gute Partie. Der Forward zieht zum Korb, scheitert erst mit dem Hook-Shot, sichert sich aber den Offensiv-Rebound und steckt wunderbar durch auf Plumlee. Green legt dann den nächsten Dreier nach. 91:82 für die Suns.

42.: Frye läuft hier heiß. Nach einem starken Pass von Dragic trifft er den Dreier aus der Ecke. Der Forward steht bei 8 Punkten im Viertel. Die Suns fahren das Ding wohl nach Hause. 110:99.

48.: Das Spiel ist durch. Beide Teams spielen die Partie mit ihren Reservisten zu Ende. Die Suns gewinnen mit 123:108.

Phoenix Suns vs. Dallas Mavericks: Hier geht's zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: P.J. Tucker. Unglaublich was für eine Entwicklung der Ex-Bamberger genommen hat. Der Forward ist mittlerweile einer der vielseitigsten Spieler der NBA und das bewies er auch gegen die Mavericks. Tucker punktete vom Perimeter, setzte klug seine Mitspieler ein und arbeitete dazu unter den Brettern. Er war hauptverantwortlich dafür, dass die Suns nach der Pause direkt wieder im Spiel waren und die Mavs nicht zurück in die Partie kommen ließen. Am Ende kam Tucker auf 16 Punkte, 7 Rebounds und 4 Assists. Auch stark: Channing Frye und Eric Bledsoe.

Der Flop des Spiels: Jose Calderon. Das Spiel ging irgendwie am Spanier vorbei. Der Point Guard stand zwar 31 Minuten auf dem Feld, schaffte es aber überhaupt nicht, das Spiel in irgendeiner Weise zu beeinflussen. Der Ballvortrag lief überwiegend über Ellis und in der Defensive hatte er große Probleme mit den schnellen Guards der Suns. Calderon erzielte 9 Punkte und 6 Assists.

Das fiel auf:

  • Phoenix versuchte von Beginn an das Tempo hochzuhalten. Entweder attackierte die Suns direkt den Korb der Mavericks oder suchten den offenen Dreier. Dallas hatte richtig Probleme mit der Run-and-Gun-Taktik von Phoenix.
  • Nicht nur defensiv lief es anfangs gar nicht für die Mavs. Dallas nahm viele überhastete Würfe oder zog unüberlegt zum Korb. Die Folge war eine katastrophale Quote (38,5 Prozent) aus dem Feld, die aber nach und nach besser wurde, weil eben die Entscheidungen auch besser wurden.
  • Die Suns starteten furios vom Perimeter und trafen 7 der ersten 10 Versuche. Gerade Green war nicht zu stoppen und versenkte die ersten 3 Würfe von Downtown. Dazu wurde er zweimal von den Mavs beim Dreierversuch an die Linie geschickt. Nach der Pause ging das muntere Scheibenschießen weiter. Auch Frye, Tucker und Bledsoe trafen sicher. Am Ende fanden 15 von 30 Dreier-Versuchen ihr Ziel.
  • Mavs-Coach Carlisle ist weiter damit beschäftigt, die Big-Men-Rotation zu justieren. Blair durfte zwar starten, hatte aber bis spät ins dritte Viertel nur fünf Spielminuten auf seinem Konto. Dalembert kam sogar erst im dritten Viertel das erste Mal aufs Feld. Vielmehr vertraute Carlisle auf Wright, der das Gros an Minuten auf der Fünf erhielt.
  • Von außen ging bei Dallas nicht viel (3/17). Daher suchten sie immer wieder den Weg in die Zone und kamen dort auch häufig zum Abschluss. Das Gegenteil war bei den Suns zu beobachten. Sie suchten den Wurf vom Perimeter oder aus der Mitteldistanz - mit Erfolg. Dabei forcierten Dragic und Bledsoe häufig das Tempo und passten dann aus der Zone heraus zu ihren offenen Mitspielern.
  • Nowitzki zeigte kein furchtbar schlechtes Spiel, aber überragend war es auch nicht. Der Deutsche hatte vor allem anfangs Probleme mit seinem Wurf, gerade von der Dreierlinie ging gar nichts. Im zweiten Durchgang erhielt er viele Pause und war am Ende nicht mehr in der Lage, dem Spiel die Wendung zu geben.
  • Das Spiel hatte ein unglaublich hohes Tempo. Dass es für beide Teams ein Back-to-back-Spiel war, konnte man zu keiner Zeit merken.

Ergebnisse und Spielplan im Überblick

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